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Kunterbuntes · 3/4
November 2003
 
CDs
Sophie Zelmani – Sing and Dance
Obwohl Fräulein Zelmani seit 1995 schon vier Alben veröffentlicht hat, in Schweden einen Grammy abgestaubt und dort mittlerweile eine Berühmtheit ist, hat man in Deutschland von der schönen Skandinavierin leider noch viel zu wenig gehört.

Es ist schwierig, die Musik von Sophie Zelmani mit irgend etwas zu vergleichen. Am besten lässt sie sich unter die Singer & Songwriter einreihen. Auf jeden Fall komponiert Sophie alle ihre Titel selbst, so auch ihr aktuelles Album "Sing and Dance". Dabei sind die Texte und Melodien meist einfach gestrickt, aber durch die betörende, sexy Stimme von Sophie erhalten ihre Songs eine ungeheure Dimension - mal unendlich traurig, abgründig, düster, dann wieder von ansteckendem Optimismus.

Sophie Zelmani setzt ihre Stimme unglaublich gekonnt ein - intim, zart und poetisch zelebriert sie ihre Songs. Ihre Musik ist Entspannung pur – nichts was einen anschreit, nichts was das Träumen stören könnte, sondern Musik, die Positive Energie freisetzt.
Zum ersten Mal liefert Sophie auch ein Duett ab: "Once" mit Sänger Freddie Wadling - das in seiner Stimmung an "Where the wild roses grow" von Nick Cave & Kylie Minogue erinnert, und diesen Vergleich auch nicht zu scheuen braucht.

Also unbedingt mal reinhören - ich wette, die meisten werden positiv überrascht sein.
Apple


Discographie Sophie Zelmani:
2002 Sing and Dance
1999 Time to Kill
1998 Precius Burdon
1995 Sophie Zelmani
 
Filmtipp
Das Wunder von Bern
4. Juli 1954: Das Unfassbare geschieht, Deutschland steht gegen die seit 4 Jahren ungeschlagenen Ungarn im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft! Es steht 2:2. Zigtausende Deutsche sitzen vor ihrem Radio und verfolgen gebannt die längst Kult gewordene Reportage von Herbert Zimmermann: "... Kopfball! Abgewehrt! Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen - Rahn schießt!!! Tor!!!! Tor!!!!! Tor!!!! Tor!!!! Toooor!!!!“ - Ein Mythos ist geboren.

Diesen Stoff greift Sönke Wortmann auf, um den "Helden von Bern" ein Denkmal zu setzen, aber auch, um ein Stück bedeutende deutsche Zeitgeschichte zu schildern - Nach dem Sieg von Bern hat die Agonie der Nachkriegszeit ein Ende, sind die Deutschen "wieder wer", nimmt das Wirtschaftswunder seinen Anfang.

Aber der Film ist mehr als eine Dokumentation. Wortmann ist ein Erzähler, er liebt großes Kino. Und so schildert er die Geschichte des 11jährigen Matthias, einem fußballbegeisterten Jungen, der ohne seinen Vater aufwächst, weil dieser in russischer Gefangenschaft ist. Für Matthias ist "Stürmeridol" Helmut Rahn inzwischen eine Art emotionaler Ersatzvater geworden. Die Mutter ist eine starke Frau, der es gelingt, für ihre Familie allein zu sorgen. Als Spätheimkehrer findet sich Matthias Vater zunächst nicht zurecht im normalen Leben und hat für die Begeisterung seines Sohnes kein Verständnis. Es kommt zu dramatischen Szenen innerhalb der Familie. Doch als die deutsche Nationalmannschaft sich von Sieg zu Sieg spielt, wird auch Matthias Vater von der Begeisterung angesteckt und fährt mit seinem Sohn zum Endspiel nach Bern - nicht zuletzt, um sich selbst und seine Familie zu retten.
Die Darstellung des Endspiels ist ein wahres Meisterwerk, von Wortmann mit allergrößter Detailgenauigkeit inszeniert und von den Akteuren brilliant gespielt.

Fazit: Endlich ist Sönke Wortmann wieder ein toller Film gelungen, gutes Unterhaltungskino für die ganze Familie, voller Emotionen, die auf den Betrachter überspringen. In der ersten Woche haben 400.000 Kinobesucher den Film gesehen. Ein verdienter Sieg auch für Wortmann.

Gila Mahlberg
Das Wunder von Bern, Regie: Sönke Wortmann, 2003, 118 Min.
Meinungen zum Film
Der Kinofilm "Das Wunder von Bern" ist interessant, es ist ein sehr brutaler Film, aber teilweise auch lustig und sehr spannend. Der Film handelt davon, wie Deutschland Weltmeister wurde, wann, weiß ich nicht mehr genau, aber das muss schon lange her sein.
Scott, 11 Jahre

Ein toller Film.
Obwohl ich nicht zu den Fußballfans zähle, fand ich den Film "Das Wunder von Bern" spannend bis zur letzten Minute. Die Geschichte des kleinen Matthias und seines Vaters - rührend. Man konnte sich sehr gut in die Nachkriegszeit zurückversetzen. Sehenswert von Anfang bis Ende.
Elisabeth Temscht, 38 Jahre

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