Und irgendwann kriegt er sie alle...
Fortsetzung von Seite 11
Seine Auftritte gehen mit denen der anderen nahtlos und selbstverständlich ineinander über. Er performt richtig klasse, sehr selbstbewusst, ohne hilfreichen Notenständer. Die Stimme so kraftvoll, dynamisch und beständig, wie wir es gehofft hatten. Allerdings konzentriert sich Daniel mehr auf den Gesang als auf die Bewegung, so dass die Performance nach dem Herumgewirbel von Krebs und Kraft ein bisschen statisch wirkt.
Das Publikum stutzt nur kurz, die Stimmung verändert sich kaum. Bei dem folgenden “Rehab” singen viele den Refrain laut mit. Daniel singt sogar ein Stückchen a cappella weiter, was wir eigentlich sonst nur bei seinen eigenen Konzerten beobachtet haben. Die Band harmoniert gut mit Daniel, das Zusammenspiel ist super, Saxophon, Mundharmonika, Schlagzeug, Gitarre, Bass, Posaune, Keyboard, alles ist vertreten. Beifall brandet auf, Krebs und Kraft vertrösten das Publikum, dass Daniel ja später noch mal wiederkomme. Neben uns die Leute: ”Ist das der Küblböck? Nein, oder???” Auf Bestätigung unsererseits kommt das jetzt schon öfter gehörte: ”Der hat sich aber herausgemacht!!!”
Als Daniel später mit “A night like this” wiederkommt, will ihn das Publikum anschließend nicht von der Bühne lassen und fordert lautstark nach Zugaben. Das macht uns richtig glücklich, genauso haben wir es uns gewünscht!
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Daniel lässt sich nicht lange bitten, weiter geht es mit einem unheimlich starken “Unchain my heart”.
Die Musiker sind anscheinend von der Zugabe-Forderung völlig überrascht, hektisch sucht der Schlagzeuger nach Noten, drei orange gekleidete Bläser entern wieder eilig die Bühne. Besonders an den Stellen, wo er so kraftvoll losröhrt, kann man sehen, wie den Leuten buchstäblich der Kiefer herunterfällt. So schön habe ich den Song von Daniel noch nie gehört!! Er kommt beim Publikum hervorragend an.
Um ca. 23.45 Uhr ist Daniel dann fertig. Vorher kündigt er noch augenzwinkernd eine Verlosung an: “Erster Preis: Ein Wochenende mit Daniel Küblböck, zweiter Preis: Ein Wochenende ohne Daniel Küblböck und dritter Preis: Ein Wochenende bei euch zu Hause!”
Dann übernehmen die Herren Kraft und Krebs wieder für etwa eine Stunde, sie sagen jetzt selbst die Auftritte an und unterhalten uns wirklich gut. Alles macht mit bei einem Lied, was wir nicht kennen: “Roter Sand, weißer Sand….Hubschraubereinsatz!!!” grölt die Menge den Refrain. Einige tragen auch ein T-Shirt, auf dem “Hubschraubereinsatz” steht und das auf der Internetseite der beiden verkauft wird, scheint ein Insider der beliebten Sänger zu sein.
Was uns die ganze Zeit auffällt: wie gut die Chemie zwischen Daniel und den anderen Künstlern stimmt. Wenn er nicht gerade auf der Bühne steht, sehen wir, dass er backstage von Leuten, den anderen Künstlern sowie anderen Backstage-Berechtigten, belagert und um Fotos und Autogramme gebeten wird. Der Umgangston scheint locker und freundlich zu sein. Später hören wir von jemandem, dass eine Sängerin erzählt hat, Daniel sei so toll, er hätte es so nett gemacht mit der Moderation und auch seine Songs hätten ihr gefallen.
Dann, kurz vor dem geplanten Ende, fangen die beiden Sängerinnen an, ein riesiges Michael Jackson-Plakat auf der Bühne herunter zu lassen, welches später dann (wohl auf der Internet-Seite) für einen guten Zweck versteigert werden soll.
Als Hommage an den großartigen Sänger und Tänzer wird von den Künstlern ein Medley mit dessen Songs zusammengestellt, am Schluss singen alle zusammen “Heal the world”, das Daniel solo mit der ersten Strophe eröffnet.
Er ist der einzige, der nachher den Arm hebt um ihn im Takt zu schwenken und synchron tun es ihm tausende
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