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Erlebnisberichte 16/20
September 2010
Leipzig, 8.5.2010 - wie acht Schneewittchen...
Inzwischen hatte er Songs wie "Love in me", "Hold on" und "A thousand times" zum Besten gegeben. Nun jedoch kündigte er "My life is magic" an und sofort breitete sich eine romantische Stimmung im Saal aus… oder fühlte nur ich das so, weil ich mich gerade in einer solchen Stimmung befand? Nein, ein Blick in die Gesichter meiner sehr verstreut sitzenden Freundinnen verriet mir, dass sie genauso fühlten wie ich. Die romantische Stimmung ließ sich nun ebenso steigern, wie das Mitrocken des Publikums, als sich Daniel zuerst ganz sanft in die ersten Töne von "I will follow him" gleiten ließ und den tollen Gospelsong dann sehr kraftvoll zu Ende sang. Danach rockte er mit "Rehab" und "Skin I’m in" die Bühne und verabschiedete sich und die Fans in die wohlverdiente Pause. Durchschnaufen auf dem Balkon war angesagt, eine willkommene Abkühlung.
Nach der Pause startete Daniel mit "I got a feeling" und brachte den Saal erneut zum Kochen. Auf seinem Stuhl saß längst keiner mehr und viele Fans aus den hinteren Reihen strömten zur Bühne, um ihrem Idol bei diesem „English off“ Konzert noch einmal richtig nahe sein zu können. Daniel war seit langem wieder einmal bunt und „ausgeflippt“ gekleidet, keine elegante Kleidung, keine zurückgegelten Haare, stattdessen wild, rockig und lockig, so wie viele Fans, auch ich, ihn unglaublich sexy finden.
Konzert · © Annett Koht
Nun war es Zeit, wieder ruhigere Töne anzuschlagen und Daniel präsentierte "Fly me to the moon" und kurz darauf "Let it be". Wow, das war Gänsehaut pur…Kurz darauf legten die Fans wieder einen Zwischensprint zur Bühne ein, denn wir rockten mit Daniel zu "Great big mama"
(ich liebe diesen Song!!) und "Born in Bavaria" (und natürlich auch die anderen 1000 Songs, die Daniel auf seinen Konzerten zum Besten gibt!). "The future lies within our hand" verbreitete ein Zusammengehörigkeits-
gefühl unter den Fans wie eh und je und wurde von "Rebell" abgelöst, bei dem man wieder vor der Bühne mitrockte.
Portrait · © Annett Koht
Hatte man bei "Let it be" und "I will follow him" gedacht, dass die Gänsehaut nicht mehr steigerungsfähig ist, so wurde man nun bei "Der Weg" eines Besseren belehrt und steigerte sich wahrlich zu Elefantenpickeln. Dieses Mal konnte auch ich meine Tränen nicht zurückhalten. Tausend Dinge gehen einem Fan in diesem Moment durch den Kopf und suchen sich ihr Ventil über die Tränendrüsen der eigentlich mit einem glücklichen Glanz versehenen Augen… fest hielt ich die Hand meiner Freundin, die heute erst ihr zweites Danielkonzert erlebte und bei der gerade ganze Dämme zu brechen schienen. Es gibt nicht viele Künstler, die einen so tief im Herzen berühren können wie Daniel.
Mit "Liebe Nation" von seinem gleichnamigen Album rundete Daniel dieses Wahnsinnskonzert ab und ging von der Bühne. Noch bevor sich die große Tür schloss, wurden die Zugaberufe laut. Und Daniel ließ sich nicht lange bitten und erfüllte seinen Fans nur zu gern diesen Wunsch. Nun endlich ließ er auch die beliebten "Roten Rosen" regnen und wieder sangen und schwangen seine Fans mit ihm mit. Eine unglaubliche Stimmung verbreitete sich im Saal, die man lange nicht mehr so intensiv gespürt hatte. Als hätte es Daniel vorausgeahnt, widmete er den letzten Song des Abends, "My Way", seinen Fans und sang ihn in Deutsch, und diese Version ergriff mich dann wieder so stark, dass erneut die Tränen kullerten. Noch stärker als beim "Weg", noch intensiver fühlte ich mich privat angesprochen: Ich wusste, was Daniel meinte, ich fühlte, was er spürte, denn es ist auch MEIN Lebensweg, den ich gerade gehe und auch wenn es nicht jeder versteht, wie ich meinen Weg gehe oder es anders organisieren möchte, es ist MEIN Weg und den gehe ich, wie ICH es für richtig halte. Auch wenn er lang, manchmal steinig und voller Dornen ist, am Ende steht ein großer Strauß roter Rosen und ich kann sie schon sehen.
So etwas in der Art spürte ich und das fuhr mir ins Herz, in den Magen, erneut in die Tränendrüsen und berührte ganz tief meine Seele.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 21 · © 2003 - 2010 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe