Für Danielfans der ersten Stunde ist es seit Jahren Tradition Daniels Geburtstag in irgendeiner besonderen Art und Weise zu begehen. Sei es durch die sog. Luftballonaktionen in der Vergangenheit oder einfach nur Treffen mit lieben Fanfreunden.

Wir Sachsenfaniels haben dabei in den letzten Jahren ein ganz besonderes Ritual entwickelt… alljährlich treffen wir uns zu diesem hohen Festtag in Riesa, dem Wohnort eines unserer Mädels, picknicken, gehen tanzen oder schick essen und trinken Cocktails an Riesas Strandbar, direkt an der Elbe. Das Wichtigste jedoch war in den letzten Jahren immer der Moment, wenn wir eigens und zu Ehren von Daniels Geburtstag eine Flaschenpost in die Elbe warfen. Drinnen befanden sich nicht nur unsere Namen und der Anlass, sondern auch die Aufforderung, dass der Finder unserer Nachricht bitte ein Danielkonzert besuchen möge, um sich von dessen Können selbst zu überzeugen.

Seit Wochen fieberten wir nun auch dieses Jahr Daniels Geburtstag und unserem Treffen entgegen. Doch dieses Mal sollte alles ganz anders kommen. Das Picknicken und die Cocktails mussten wetter- und hochwasserbedingt buchstäblich ins Wasser fallen… die Flaschenpost hätten wir gleich zu unseren nassen Füßen abstellen können, denn das Ufer war uns ein ganzes Stück entgegengekommen… doch echte Fans haut nichts um, nur deren Pläne und - flexibel wie wir sind - wurde diese Art der Feier eben geflissentlich weggelassen… denn als hätten wir es geahnt, hatten wir in diesem Jahr ohnehin zwei Highlights für das Partywochenende geplant. Das erste sollte wie immer das Picknick in Riesa sein, direkt an Daniels Geburtstag, das zweite würde am nächsten Tag in Chemnitz stattfinden. Und da sollte richtig groß gefeiert werden und zwar mit so genannten Neutralos… weiteren Mädels, die keine Danielfans, aber gute Freundinnen von uns sind. Die geplante Disconacht sollte besonders stilvoll stattfinden, weshalb wir eigens eine Stretchlimousine orderten. Für Daniels Ehrentag ist uns schließlich das Beste gerade gut genug.

So waren wir nun sieben Frauen, was uns fehlte war ein Mann… ein Hahn im Korb… ein Kavalier, der uns Türen auf- und Jacken hinhalten, Sekt nachschenken und natürlich mit uns tanzen sollte… unsere erste Wahl,

Daniel selbst, würde bei diesem Job zweifellos zwar sicher jede Menge Spaß haben, wäre aber sicher schwierig zu engagieren… also entschieden wir uns für die zweite Wahl.

Daniels Karriere hatte durch ein Casting begonnen, was lag also näher, als ebenfalls eines zu veranstalten? Und zwar ein Männercasting! So gaben wir ca. zwei Wochen vor dem großen Tag eine Annonce auf: „CharmeAlarm, sieben Frauen (25-50) suchen für verrückteste Partynacht des Jahres mutigen Hahn im Korb. Du bist attraktiv, charmant, witzig, spontan und hast am 28.8. Zeit? Dann melde Dich bitte mit Bild!“.

Was nun kam, übertraf unsere Erwartungen. Verrückte, ausgefallene und mitunter sehr ungewöhnliche (höflich ausgedrückt) Bewerbungen flatterten ins Haus und uns blieb die Luft weg… teilweise vor Begeisterung, teilweise vor Empörung und am meisten vor Lachen. Ein Männercasting ist wirklich JEDEM zu empfehlen! Noch heute gibt es ein paar Kandidaten zu denen wir freundschaftlichen Kontakt pflegen!

Nach der ersten Sichtung der Briefe wurde ein persönliches Casting veranstaltet, bei dem natürlich auch das Geheimnis um den Grund unserer Party gelüftet wurde und stets auf Erstaunen, aber dennoch Begeisterung stieß. Schließlich waren zwei Herren in der engeren Auswahl. Bertram, 28, lustig und sehr kreativ und Yogalehrer Jörg, seines Zeichens sehr charmant, Mitte Vierzig und leicht esoterisch… beide Kandidaten sorgten für hitzige Diskussionen unter uns Mädels, wir konnten uns einfach nicht entscheiden… und nachdem ein weiteres Mädel Interesse an unserer Party und dem damit verbundenen letzten Platz in der Luxuslimousine bekundet hatte, bewiesen wir weibliche Solidarität: Wir ließen die Männer Männer sein und blieben doch unter uns… zumindest vorerst, denn so ein lustiger und attraktiver Hühnerhaufen wie wir zog auch so jede Menge Vertreter des männlichen Geschlechts an!

Der Abend konnte beginnen. Zunächst sammelten wir uns alle und fuhren nach Lößnitz, einem kleinen Ort in Sachsen. Dort fand das Auftaktspiel der Handballmannschaft EHV Aue statt. Dank guter Connections hatten wir VIP-Karten und sollten für ordentliche Stimmung sorgen.