Zehn Jahre … so viel Zeit soll tatsächlich schon vergangen sein? Gerade mal zwölf war ich damals und man sagt ja, dass Teenie-Schwärmereien irgendwann aufhören. Tja … in diesem Fall wohl nicht. Verändert, ja, das schon … aber aufgehört hat es nicht.

Ich kann mich noch gut erinnern an die langen DsdS-Abende, an denen wir uns gemeinsam mit Daniel gefreut und mit ihm geweint haben … ans Daumendrücken und die Freude über jede geschaffte Runde. Und dann natürlich die Dankeschön-Konzerte im April 2003… Nach einigem Hin und Her konnten meine Eltern überzeugt werden („Na gut, einmal fahren wir…“) und wir waren unterwegs. Über 320 km, quer durch Österreich… Damals kam mir das unfassbar weit vor, aber heute weiß ich, dass man auch mal gut und gerne über 800 km „nur“ für ein Konzert fahren kann…

Aus diesem „einmal“ wurden unzählige Konzerte, eines schöner als das andere. Ein Favorit? Den habe ich nicht. Da sind einzelne Konzertmomente, die mir schon seit langem in Erinnerung geblieben sind… „Flugzeuge im Bauch“ in Eggenfelden 2005… „Show Me The Fire“ in Besigheim…

Oder vor nicht allzu langer Zeit „El Tiempo“ in Bogen. Und noch so viele mehr… Da meint man, dass man es doch schon so oft erlebt hat, aber doch ist es jedes Mal wieder neu und wieder fährt man verzaubert nach Hause und hat Energie für den Alltag getankt.

Das hat sich bis heute nicht verändert. Verändert haben sich andere Dinge und daher ist es für mich schwieriger geworden, mal einfach übers Wochenende zu einem Konzert zu fahren. Aber wenn ich dann wieder dort bin, merke ich, dass alles beim Alten geblieben ist.

Die Musik berührt mich immer noch, Daniel berührt mich. Die Konzerte sind immer noch meine „Inseln“ im Alltag – einfach mal abschalten, sich von der Musik wegtragen lassen…

Wahrscheinlich ist es das, weshalb ich nach so langer Zeit immer noch dabei bin. Daniels natürliche Art auf der Bühne, seine Energie und das Gefühl für die Musik – das reißt mich einfach mit.

Schöne Konzerte hab ich auch von anderen Künstlern schon erlebt, aber „Ersatz“ habe ich in den vergangenen

zehn Jahren nicht gefunden und werde ich wohl auch niemals finden. Will ich auch gar nicht finden.

Lieber Daniel, ich möchte dir Danke sagen für die wundervolle Zeit. Du gehst deinen Weg, überraschst uns immer wieder aufs Neue und ich bin überzeugt davon, dass wir noch viele Jahre mit dir und deiner Musik erleben dürfen.

Weiter so.