zurück zur Startseite
Konzerte, Termine, Aktuelles 6/26
Oktober 2013
Küblböck in Bergisch Gladbach...
Bei Till handelte es sich offensichtlich um einen Musiker, der jeden Ton auf der Bühne mitlebte und die Freude an der Musik mit seiner gesamten Körpersprache sehr deutlich zum Ausdruck brachte.
Mit "Let the music come", "No destroces mi corazón" "Camino" und "No hay más" stellte Daniel wieder einmal seinen musikalischen Facettenreichtum dar. Musik, die mal zum stillen Genießen, mal zum Mittanzen und dann wieder zum Träumen aufforderte, eingerahmt von unterhaltsamen Erzählungen, die Daniel zwischen den Songs zum Besten gab. So wurde der Verlauf dieses Programms jeder Gemütslage im Zuschauerraum gerecht. Auch das folgende Medley aus "Talking 'bout a revolution", "Skating in the wind" und "Everything", mit dem das Publikum in die Pause entlassen wurde, sorgte für allgemeine Begeisterung.
Die Pause wurde von vielen Fans dazu genutzt, noch einmal jene Geschichten Revue passieren zu lassen, die Daniel erzählt hatte. So mancher gestand, Tränen gelacht zu haben, als Daniel mit unnachahmlicher Mimik und Gestik zum Beispiel von einigen Erlebnissen seiner Südstaaten-Rundreise berichtete.
Besonders in Erinnerung geblieben ist dabei wohl jedem Konzertbesucher die Schilderung seines gebuchten Schlafabteils für eine 11-stündige Zugfahrt. Nachdem er zuerst das Bett darin hatte suchen müssen und schließlich herausfand, dass sich dieses unter der Abteildecke befand und heruntergekurbelt werden musste, verlief seine Suche nach der Toilette innerhalb des überschaubaren Abteils wesentlich schwieriger. Diese war einfach nicht auffindbar. Er verlegte seine Suche auf den Gang des Zuges, doch auch dort war nichts zu finden. Noch nicht einmal irgendein Schaffner, den er danach hätte fragen können. Im Speisewagen wurde ihm schließlich versichert, dass sein Abteil ganz sicher über eine Toilette verfügte. Leider konnte ihm das anwesende Personal nicht genau erklären wo, da dies wohl von Abteil zu Abteil unterschiedlich war.
Daniel resignierte, nahm sich noch ein Getränk mit auf sein Abteil, stellte es auf dem Tisch ab und kletterte in sein Bett. Als er dann nach seinem Glas greifen wollte, kam ihm ein Verdacht. Immer noch etwas zweifelnd untersuchte er den Tisch genauer und tatsächlich stellte sich heraus, dass sich die verzweifelt gesuchte Toilette unter der Tischplatte befand. Diese Geschichte trug Daniel so bildhaft vor, dass sich jeder im Saal die Situation und besonders sein Entsetzen über das Ergebnis seiner Suche, ganz genau vorstellen konnte.
Fragte man sich in der Pause, was gerade in London beim Champions-League-Finale geschah, war die Antwort einfach: 22 Männer jagten einen Ball. Da bot das Konzert mit begeisternder Musik und tollem Entertainment wesentlich mehr.
Im direkten Vergleich stand es nun also schon 3:0 für Daniel!
Die zweite Halbzeit in Bergisch Gladbach begann mit dem Song "Auf den Brettern der Welt", gefolgt von "Berlin", jenem Chanson, das Daniel, wie er verkündete, jedes Mal, wenn er in der Hauptstadt ist, wo er geht und steht,
singen will, bis alle Berliner es für sich verinnerlicht haben.
Die zwischendurch immer wieder verkündeten Spielstände aus London ließen ahnen, dass sich dort ein nervenauf-
reibendes Wechselbad der Gefühle abspielte. In Bergisch Gladbach tauchte Daniel seine Fans mit dem verträumten "Baila conmigo", abgelöst von der Gute-Laune-Nummer "Amo el mar" und dem anschließenden, sanften "Es regnet nur noch" ebenfalls in ein Wechselbad.
Bergisch Gladbach2 ·: © D. Luxa / Im Endeffekt
© D. Luxa / Im Endeffekt
Es war allerdings ein nervenschonendes und angenehmes Wechselbad der musikalischen Art, welches mit einem Medley aus "Stand by me", "Lass mich bei dir sein" und "Proud Mary" fortgesetzt wurde.
Selbst für regelmäßige Konzertbesucher der „Diez años Kúblbóck – Ich versteh’ nur Spanisch“-Tour ist es jedes Mal faszinierend zu beobachten, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit es Daniel gelingt, sich gerade noch bei dem Song "Proud Mary" vollkommen zu verausgaben, um ein paar Minuten später mit der verträumten und berührenden Ballade "Eres amor" zu beeindrucken. Wie auch bei den vergangenen Konzerten verabschiedete er sich mit diesem Lied erst einmal von seinem Publikum und verließ gemeinsam mit der Band die Bühne.
Fast zur gleichen Zeit pfiff der Schiedsrichter in London das Champions-League-Finale ab. Dort war das Spiel endgültig vorbei, ohne eine Chance auf Verlängerung. In Bergisch Gladbach dagegen wurden von den Zuschauern lautstark „Zugaben“ gefordert. Selbstverständlich ging Daniel auf diese Forderung ein.
Im Vergleich zu London stand es damit 4:0 für ihn!
Es dauerte dieses Mal allerdings ein wenig länger als sonst, bevor das Publikum in den Genuss der Zugaben kam.
Wahrscheinlich lag das daran, dass Daniel nach dem Verlassen des Konzertsaals auf einige Jugendliche traf, die zuvor das soeben beendete Fußballspiel beim Public Viewing verfolgt hatten. Diese Jugendlichen hatte Daniel dann im Schlepptau, als er schließlich den nicht endenden „Zugabe“-Rufen seiner Fans nachkam und den Saal erneut betrat.
Die jungen Männer blieben im hinteren Teil des Raumes stehen, und klatschten begeistert mit, als Daniel bei "Unchain my heart" und dem spontan noch ins Programm genommenen Song "Lady" die Bühne rockte.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 26 · © 2003 - 2013 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe