Frankfurt 29. und 30.01.2016 - „Daniel Küblböcks Lieblingsklassiker“
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Singen, um mittendrin ganz unvermittelt den einen oder anderen älteren Schlager, wie zum Beispiel "Hello again" oder "Liebeskummer lohnt sich nicht" anzustimmen.
Ein wenig erinnerte sein spontanes Vorgehen dabei an seine ersten Konzerte 2003, bei denen er den Song "Stand by me" auch immer wieder unterbrochen hatte, um spontan die eine oder andere Geschichte zu erzählen.
Im Anschluss ging es rockig weiter mit den Songs "Rebell" und "Satisfaction", bei denen es niemanden im Zuschauerraum auf den Plätzen hielt. Daniel verausgabte sich dabei scheinbar völlig, so dass man sich fragen musste, wie er nun die Kurve zum nächsten Song bekommen wollte – "Georgia on my mind", einer Bluesnummer vom Feinsten.
Daniel nahm sie perfekt, diese Kurve, und konnte an dieser Stelle wieder einmal beweisen, wie sehr er mit der Musik verwachsen ist, sie im wahrsten Sinne des Wortes „lebt“. Im Anschluss gestand er, wie sehr er die Bluessongs liebt. Er würde die Musik von der kleinen Zehe bis zur Haarspitze fühlen, meinte er. Und es gelingt ihm hervorragend, dieses Gefühl weiter zu transportieren, denn seine Interpretationen gehen den Zuhörern einfach unter die Haut.
Unter die Haut ging dann auch der nächste Song, bei dem es erneut niemanden im Zuschauerraum auf den Stühlen hielt: "Unchain my heart".
Bevor Daniel mit dem Programm fortfuhr, verlangte er nach einem Cowboyhut. Der folgende Song sei eine Countrynummer und für die brauche er einen solchen Hut, meinte er. Dies sei hier schließlich ein Theater und irgendwo im Kostümfundus
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müsse es den doch geben. Gab es auch wirklich. Schon wenig später bekam Daniel einen Cowboyhut gereicht, bei dessen Anblick alle im Saal, einschließlich Daniel, lachen mussten.
Gespielt empört sagte Daniel, er wolle jetzt einen richtig coolen Countrysong singen und was bekäme er dafür? Einen rosa Cowboyhut mit Krönchen! Er setze ihn dann aber trotzdem auf, um ihn mit Würde zu dem Song "Follow me" von Uncle Cracker zu tragen. Eine Nummer, die wie Daniel erklärte, zu seinen persönlichen Lieblingsklassikern gehöre, auch wenn er sie bei den Konzerten bisher noch nie gesungen hatte. Das Publikum war begeistert und manch einer nahm diesen Song anschließend sicher in die Liste der eigenen Lieblings- songs von Daniel auf.
Weiter ging es mit dem nächsten „Lieblingsklassiker“. Das Chanson "Für mich soll‘s rote Rosen regnen" hat sich im Laufe der Jahre wirklich als Klassiker in Daniels Konzertprogrammen etabliert, und immer, wenn er es zum Besten gibt, herrscht automatisch gute Stimmung. So wäre es fast überflüssig gewesen, das Publikum zum Mitschunkeln zu animieren, doch Daniels Einfallsreichtum dabei hatte auf jeden Fall einen hohen Unterhaltungswert.
Anschließend gab Daniel bei „Proud Mary“ dann noch einmal alles und riss jeden Einzelnen im Saal mit.
Sowohl bei dem Konzert am Freitag als auch bei dem Samstag-Konzert wollte es keiner so recht glauben, als Daniel damit den letzten Song des Abends ankündigte. Bei der tollen Stimmung konnte man unmöglich ans Aufhören denken.
Und natürlich ließ sich Daniel auf die „Zugabe“-Rufe der Fans ein! Auf Wunsch des Publikums sang er noch einmal "Aber dich gibt’s nur einmal für mich", überraschte mit dem Helene Fischer-Schlager "Atemlos" und verabschiedete sich mit dem Klassiker "My way" schließlich endgültig.
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass beide Konzerte für sich etwas Besonderes waren. Auch wenn sie vom musikalischen Programm her identisch waren – bei Daniel gleicht kein Konzert dem anderen und es hat sich auf alle Fälle gelohnt, seine „Lieblingsklassiker“ im Doppelpack zu erleben!
Text: P. Grabienski
Fotos: D.Luxa, P. Grabienski / Im Endeffekt
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