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Gesellschaft & Medien 10/10
Februar 2006
LITTLE PARADISE
Hamburg-Jenfeld eine unterstützenswerte Organisation gefunden, die sich nicht als Familienersatz versteht, sondern als Ergänzung, durch die Defizite in Familien durch päda-gogische Arbeit, prak-tische Hilfen und liebevolle Zuwendung ausgeglichen werden. Ins Leben gerufen hat das Projekt der Pastor der Friedenskirche, Thies Hagge, der sich ein Vorbild am Verein "Die Arche" vom Christlichen Jugendwerk Berlin nahm. Mitglieder von LITTLE PARADISE haben be-reits einen Besuch bei Pastor Hagge und der Jenfelder ARCHE ge-plant – unseren Bericht findet ihr demnächst auf der Homepage von LITTLE PARADISE
„Viele kleine Leute, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“, so steht es auf der HP von LITTLE PARADISE. Wir können alle mit anpacken – sei es durch den Erwerb eines Motzpüpp-chens oder eines der für jedes Daniel-Konzert so liebevoll neu gestalteten Buttons. Oder mietet ganz einfach unsere Button-Maschine für Eure eigenen kreativen Zwecke! LITTLE PARADISE freut sich auch in 2006 auf kreativen Input, Engage-ment und natürlich über Spenden – denn nie-mand ist allein.
Corinna Kahl
Foto: Little Paradise
Neue Männer hat das Land: Die Metrosexuellen
Schon 1982 sang Ina Deter „Neue Männer braucht das Land“, und jetzt gibt es sie endlich: die Metrosexuellen. 1994 ist von einem britischen Journalisten das erste Mal der Begriff „metrosexuell“ gefallen, und seitdem liest man in jeder Tageszeitung und jedem Klatschblättchen von diesem Trend.
„Metrosexuell“ setzt sich aus „metropolitan“ und „heterosexuell“ zusammen. Der „Metrosexuelle“ muss aber auf keinen Fall deswegen hetero sein, er hat sich selbst als sein eigenes Objekt der Begierde ausgewählt. Das klingt nach einem modernen Macho, und das ist der Metrosexuelle auf den ersten Blick vielleicht auch. Er ist von sich und seinem Aussehen überzeugt und gibt viel Geld für sein Outfit aus. Aber anderseits sollte ein „Metrosexueller“ gebildet sein, Manieren haben und auch noch die komplizierteste Schöpfung Gottes verstehen - die Frauen. Zusammenfassend ist er damit eigentlich die perfekte, brusthaarlose Mischung aus Softie und Macho.
Das berühmteste Beispiel der Mode- und Kosmetikindustrie für den Metrosexuellen ist der britische Fußballer David Beckham, und wenn man sich den 30-jährigen genauer anschaut, bekommt man einige der „Risiken und Nebenwirkungen“ mit. Das Sexsymbol ist so um sich selbst besorgt, dass rund um die Uhr 20 Bodyguards auf ihn aufpassen und auch ein selbst bezahlter Krankenwagen mit seinem eigenen Blut und zwei Sanitätern bei jedem Spiel für ihn bereit stehen. Damit nicht genug: Er geht einmal pro Woche zur Pedi- und Maniküre, gibt 250 Euro für eine Gesichtscreme aus und bekommt Kopfweh, wenn seine Hemden in seinem Schrank nicht nach Farben sortiert sind. Zu guter Letzt trägt er natürlich nie Schuhe zweimal. Für jedes Fußballspiel steht ein „jungfräuliches“ Paar Kickerpatschen und Socken bereit.
Na, wünschen Sie sich jetzt immer noch einen „Metro“ à la David Beckham als Göttergatte? Wenn Sie gerne Ihrem bereits vorhandenen Lebensabschnittsgefährten trotzdem einen Hauch von Beckham, Robbie Williams, Küblböck und Co. einflößen wollen und es riskieren, dass Ihnen bald das Bad nicht mehr alleine gehört, hat der Heyne Verlag das perfekte Geschenk für Ihren Mann herausgebracht: „Metrosexual - Das Handbuch für den neuen Mann“.
Der Autor Michael Flocker schreibt dort auf 180 Seiten, welche Bücher ein „Metro“ gelesen haben sollte, wie er sich zu benehmen hat, welche Farben zu seinem Typ passen und viele weitere einschläfernde Tipps. Und egal, ob die „Therapie“ funktioniert - wenn er dieses Buch für Sie zu Ende gelesen hat, liebt er Sie wirklich.
Wahrscheinlich ist das mit den „Metros“ doch nur eine von der Kosmetikindustrie aufgebauschte Verkaufstaktik, aber trotzdem kann man in unserer Gesellschaft eine leichte Wende feststellen. Auch "richtige" Männer trauen sich heutzutage zu ihren Gefühlen zu stehen. Immer häufiger treten auch Fußballer, wie eben David Beckham, mit androgynen Klamotten und Schminke auf und stehen dazu, dass sie auch eine weibliche Seite haben. Daniel liegt also nach wie vor mit Kajal, Wimpertusche und Co. total im Trend.
Philipp G.
Foto: Amazon
Michael Flocker
"Metrosexual. Das Handbuch für den neuen Mann."
Heyne Verlag
ISBN: 3453881060
Erscheinungsdatum: August 2004
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 9 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe