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TV-Kurzbeiträge
14.03.2006 – Sat1 am Mittag (Sat1; Wiederholung: 15.03.06 Sat1 Frühstücksfernsehen)(Teil2)

Daniel selbst kommt auch zu Wort – wobei sich die Frage stellt, ob er je zu einem Interview bereit gewesen wäre, hätte er gewußt, was für einen Bericht die Macher von Sat1 zusammenbasteln würden.

Daniel äußert sich zum Tour-Titel „Ich hass mich“, der gleichzeitig auch der Titel eines Songs auf seinem aktuellen Album „Liebe Nation“ ist: „Man hat so eine depressive Phase, man fühlt sich nicht gut, man guckt sich im Spiegel an und denkt: Was passiert mit einem? Deshalb das 'Ich hass mich' - ich kann mich jetzt im Moment nicht leiden.“

Der süffisante Kommentar dazu: „Selbsthass als Treibstoff für seine Auftritte auf Provinzbühnen – fragt sich nur, wer sich selbst mehr hasst: Daniel Küblböck oder seine Fans, die sich den Brüllgesang über eine Stunde lang anhören.“ Eine Stunde? Das Kamerateam von Sat1 war von Anfang bis Ende des Konzerts anwesend, und das dauerte von 20:15 Uhr bis 23:15 Uhr. Honi soit qui mal y pense.

Natürlich darf bei einer solchen Berichterstattung auch ein Seitenhieb auf die Fans nicht fehlen. Schließlich gilt es zu beweisen, dass eine Lachnummer auch nur ebensolche Fans haben kann. Und so wird eine Dame gezeigt, die von sich selber sagt, sie würde Daniel zum Bundeskanzler wählen. Eine Meinung, mit der sie auch unter Hardcore-Fans sicherlich ziemlich alleine dasteht.

Der unsägliche und zudem noch unwahre Bericht hat aber noch ein kleines, lustiges Nachspiel. Nach dem Motto „Rache ist nicht süß, sondern stachelig“ besorgen Fans einen riesigen Kaktus und geben ihn im Sat1-Gebäude in Berlin ab, als „Dankeschön“ für den verantwortlichen Redaktionsleiter Stefan Wichmann.


Zitat:„Ich habe mich eine Zeitlang nur noch gefühlt wie eine Puppe, nicht mehr wie ich wirklich bin. Wie ein Mensch, der nach außen etwas darstellen muss, was er eigentlich nicht ist, mit viel Glamour, Glitzer und pinken Rüschchen. Mit dem konnte ich mich einfach nicht mehr identifizieren. Ich habe gesagt, ich möchte was Neues beginnen.“ (Daniel im Interview)

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