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Erlebnisberichte 11/20
Mai 2006
Aftershowparty in Passau
Ich möchte nicht daran denken, was wäre, wenn andere Künstler bei ihren Fans auf den Aftershowpartys sein würden. Da würde sicherlich das reinste Chaos ausbrechen. Und wir Fans sahen Daniel an diesem Abend als Freund. Nicht nur auf der Aftershowparty, sondern auch auf der Bühne und nicht nur an diesem Abend, aber in dem Moment wurde mir das wieder einmal richtig bewusst.
Nachdem ich mir ein schönes Poster gekauft hatte, wollte ich unbedingt etwas trinken, da mein Hals total ausgetrocknet war. Mit meinen Freundinnen gingen wir zu der Bar und bestellten uns einen Sekt. Eigentlich wollte ich keinen Alkohol trinken, ich hatte seit morgens nicht mehr gegessen und auf nüchternen Magen dann auch noch Sekt, das würde sich bestimmt nicht so gut machen. Ich drehte mich nach hinten und sah Daniel, wie er ausgelassen auf den Bänken tanzte. Sofort musste ich wieder grinsen. Wir holten den Sekt, haben angestoßen und sind wieder zu unserem Platz. Ich trank einen Schluck davon und merkte, wie der mir gleich zu Kopf stieg. . Wenn man Alkohol trinkt und angeheitert ist, denkt man, man sei der König der Welt, findet alles klasse und man denkt, man bekommt alles mit. Dabei ist es eher so, dass man weniger mitbekommt als im nüchternen Zustand. Deshalb wollte ich überhaupt keinen Alkohol trinken an diesem Abend, denn ich wollte alles mitbekommen.
Foto: Robert Piffer/PNP Die Tanzfläche füll-te sich wieder und ich ging wieder auf die Tanzfläche. Ich bemerkte, dass Daniel auch wieder am Tanzen war, das war auch der Grund, warum komischerweise wieder sämtliche Fans tanzen woll-ten *g* Meine Freundin und ich waren auch gleich wieder mittendrin, so ziemlich gegen-über von Daniel. Wir tanzten und sangen alle miteinander zu "Liebe Nation" und die Stimmung war immer noch richtig klasse.
Irgendwie zog mich dann ne Freundin raus und fragte, ob ich noch Sekt möchte. Genau erinnere ich mich nicht mehr daran. Zumindest sagte ich dann etwas laut, wegen der Musik "Nein danke, ich trinke keinen Alkohol". Zu spät bemerkte ich, dass die Musik etwas leiser gedreht wurde oder eine ruhigere und leise Stelle in dem Song einsetzte. Als ich das sagte, klang es, als ob ich generell keinen Alkohol trinke, dabei war das bei mir nur auf diesen Abend bezogen. Meine Freundin nahm dies dann zur

Ich hass mich Kenntnis und ging davon, ich denke, sie ist dann zur Bar gelaufen. So stand ich dann alleine da, etwas aufgewühlt und doch durcheinander und überlegte, was ich jetzt machen sollte. Im Augenwinkel sah ich jemanden ungefähr einen Meter von mir weg stehen. "Das ist doch nicht etwa Daniel!?", schoss es mir sofort durch den Kopf. Ich glaubte nicht daran, da ich Daniel noch auf der Tanzfläche vermutete. Trotzdem hab ich mich dann zu der Person hingedreht und dann war es doch Daniel.

Er grinste mich an und ich weiß nicht, wie lange er schon da stand und ob er gehört hatte, als ich sagte, dass ich keinen Alkohol trinke. Auf jeden Fall grinste er mich ziemlich amüsiert an, als ob er es doch gehört hätte, mir aber überhaupt nicht glauben würde. Ich musste auch lächeln und wir standen einfach nur da und grinsten vor uns hin. Da ich die Situation irgendwie witzig und doch besonders fand, fragte ich lustig: "Was ist denn?" Daniel warf ein Lachen ab und irgendwie war der Moment dann auch vorbei.
Ich konnte über den ganzen Abend hinweg nicht wirklich begreifen, was passiert ist. Ich war einerseits so glücklich und auf der anderen Seite fühlte ich mich ausgelaugt.
Was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr genau. Ich fand mich an unserem Tisch wieder und erfuhr von einem Fan, dass Daniel gerade am Gehen ist. Wir fanden das alles total schade, hätten gerne noch mit Daniel gefeiert. Ich wollte mit einer Freundin nachgucken, ob Daniel schon gegangen ist, und dort sahen wir dann, dass er gerade seine Sachen holte. Er ging direkt an uns vorbei, kam dann doch noch einmal kurz rein und schenkte uns ein "Peace"-Zeichen, was wir ihm freudig zurückgegeben haben. Daniel ging durch die Türe und einige Fans hinterher. Ich stand nur draußen und wir sagten Daniel alle noch einmal auf Wiedersehen. Ein paar wenige Fans liefen Daniel bis zum Auto hinterher, was mich gleich wieder aufregte, da ich so etwas total aufdringlich finde. Wir sahen dem Auto hinterher und mit gemischten Gefühlen ging ich wieder in den Saal. Mit einem Mal war ich wieder ruhig und aufgewühlt, durcheinander und einfach verwirrt. Der Abend war wohl doch etwas viel für mich. Ich saß mich zu meinen Leuten an den Tisch und musste auf einmal anfangen zu weinen, es kam einfach so, ganz plötzlich.
Wir beschlossen dann auch kurz darauf, aufs Hotelzimmer zu gehen. Wir verabschiedeten uns und freuten uns, uns auf den nächsten Konzerten wieder zu sehen. Aufgewühlt liefen wir in die Nacht hinaus, Richtung Hotel. Ich hatte Daniels Leuchten in den Augen im Kopf und hoffe, dass ihm der Abend auch gefallen hat..! Ich werde diesen Tag, die vielen besonderen Momente, nie vergessen und hoffe, bald wieder mit Daniel auf einer Aftershowparty feiern zu können.
Daniel, danke für alles!
Sandra Strässer
Fotos: Robert Piffer/PNP
 
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