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Erlebnisberichte 10/20
Mai 2006
Aftershowparty in Passau
Das Konzert am 1. April in Passau – wie lange hatte ich diesem Tag entgegengefiebert! Es war ein wundervolles Konzert, ich hätte Ewigkeiten in der ersten Reihe stehen können und mit Daniel und den Fans rocken. Umso mehr freute ich mich, als Daniel uns sagte, dass er dieses Mal auch zur Aftershowparty kommen würde. War es ein Aprilscherz? Würde Daniel wirklich kommen?
Auch das schönste Konzert geht einmal zu Ende und nach einem Wechselbad der Gefühle, völlig aufgewühlt, mit Rückenschmerzen vom stundenlangen Anstehen und Abrocken in der Halle lief ich mit meinen Freunden noch einmal schnell zum Hotel. Schließlich sollte man wenigstens etwas hübsch aussehen, wenn Daniel schon zur Aftershowparty in der X-Point Halle kommen sollte. Meine Leute und ich machten uns im Hotelzimmer noch einmal kurz frisch und ich sah im Spiegel, dass ich ziemlich verheult aussah. Wir schwärmten von dem Konzert und spekulierten, ob wir Daniel allen Ernstes wirklich auf der ASP antreffen sollten.
Angekommen in der X-Point Halle, noch kurz in einen Regenguss gekommen, aussehend wie 'ne Vogelscheuche, versuchten wir, einen Tisch zu finden. Als wir uns dann noch eine eigene Festzeltgarnitur aufstellten, musste ich erst einmal mit meinen Freunden telefonieren und SMS verschicken. Ich war total aufgewühlt vom Konzert und musste mit irgendjemandem reden. Eigentlich glaubte ich nicht daran, dass Daniel noch kommen würde, insgeheim hoffte ich in diesen Momenten auch, dass er überhaupt nicht kommen würde. Ich weiß auch nicht, warum ich so fühlte, aber anscheinend war mir einfach alles zu viel und ich wollte erstmal das Konzert verarbeiten. Auf einmal sagte irgendjemand: "Daniel ist ja schon da!" und ich hab darauf den totalen Schock bekommen. Ich fand es aber klasse, dass da kein Chaos ausgebrochen ist, sondern alle Daniel wie einen Gast, oder besser gesagt, wie einen Freund behandelt haben und Daniel einfach nur mit uns gefeiert hat. Das war so richtig schön…
Mit einem Male war ich wieder total aufgedreht und wollte sofort auf die Tanzfläche gehen. Am Anfang war ich ganz zufrieden, dass ich nicht vorne bei Daniel oder um Daniel herum getanzt habe, aber im Endeffekt wollte ich dann doch mittenrein in das Geschehen.
Daniel war schon von sämtlichen Fans umgeben und ich tanzte mit einer Freundin irgendwann auch zwischen Menschenmassen, Daniel und einem riesengroßen Durcheinander. Als eine Rollstuhlfahrerin in den Kreis geschoben wurde, erkannte ich, dass es eine liebe Bekannte aus einem kleineren Forum war, die ich dann erst einmal freudig begrüßte.
Als ich mich wieder aufrichtete, bemerkte ich, dass Daniel nun irgendwie neben oder hinter mir stand. Eigentlich hätte ich von mir erwartet, dass ich vor lauter Aufregung mit einem Herzinfarkt und einem Nervenzusammenbruch im Krankenhaus landen würde, aber auf irgendeine Art

Ich hass mich

und Weise fühlte ich mich wie mit Freunden in der Disco und Daniel mittendrin. Auf einmal überkam mich eine Welle voller Glücksgefühle – ich sag ja – der Abend hatte es in sich – und ich wollte nur noch tanzen, Spaß haben und nie wieder von hier verschwinden. Es lief von den Black Eyed Peas "My Humps" und bei diesem Song bin ich sowieso nicht mehr zu halten und tanzte einfach drauf los. Vielleicht auch etwas zu übertrieben, denn auf einmal grinse mich Daniel sehr amüsiert an und ich lachte einfach zurück. Ich war nicht mehr zu halten.
Foto: Robert Piffer/PNP
Der Kreis wurde immer enger, immer mehr Fans waren auf der Tanzfläche und wieder fühlte ich mich wie in einer großen Familie. "My humps" wurde immer besser und für einen kurzen Moment tanzte ich mit Daniel. Ich glaubte fast zu fliegen. Doch bevor ich das alles begreifen konnte, war der Moment auch schon wieder vorbei und Daniel ging zu seinem Platz. Ich wäre so gerne zu Daniel hingegangen und hätte mich so gerne für alles bedankt und ihm einfach nur gesagt, wie glücklich ich bin, dass er da ist, aber so einfach ist das ja nicht und etwas hielt mich auch zurück.
Ziemlich benebelt und selig wie selten, schwebte ich zu meinen Freunden an unseren Tisch und grinste vor mich hin. Ich kramte Geld für ein Poster heraus und ging zu dieser Theke hin, um mir alle Bilder einmal anzuschauen. Verträumt blickte ich in der Gegend umher und sah Daniel auf einmal da sitzen. Fast hätte ich ihn gar nicht erkannt! Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich es so toll fand und mir das wieder gezeigt hat, dass zwischen Daniel und uns Fans irgendwie eine besondere Beziehung herrscht.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 10 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe