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Erlebnisberichte 20/20
Mai 2006
1:0 für Daniel - Das "Wettpflügen" in Wackershofen
Freitag,3.3.2006, Autobahn Stuttgart-Heilbronn.
Mein Mann, meine beiden Hunde und ich sitzen im Auto und kämpfen uns durch das starke Schneetreiben. Eigentlich wollten wir nur meine Familie besuchen und, so ganz nebenbei, einen Abstecher zum Wettpflügen mit Daniel und "Servicefee" Jasmin von Radio Ton machen. Hätte ich am Abend zuvor nicht noch spontan per Internetrecherche festgestellt, dass ein Umweg zum Freilichtmuseum Wackershofen durchaus zu vertreten ist, dann wären wir bei diesen Witterungsverhältnissen womöglich gar nicht hier.
Unsere Zweifel, ob die Veranstaltung überhaupt statt finden wird, zerstreut Radio Ton durch ständige Durchsagen, dass in soundsoviel Minuten das mit höchster Spannung erwartete Wettpflügen mit Daniel Küblböck stattfinden werde. Ehrlich gesagt hätte an diesem Tag ein Schneemannwettbauen fast noch besser gepasst.
Ich bin zugegebenermaßen etwas neugierig und vergesse darüber, dass ich eigentlich Grippe habe und zu Hause das Bett hüten sollte.
Pünktlich um 14 Uhr beginnt die Veranstaltung - und wie gerufen geht genau in dem Moment , als Daniel den "Kampfplatz" betritt, die Sonne auf. Ich habe mir einen hervorragenden Platz am Ende der Bahn gesichert und wundere mich ein wenig, wieso da außer mir fast keiner mehr steht.
Die Kamera im Anschlag filme ich Daniel und "Servicefee" Jasmin, die mit ihren Ackergäulen quasi frontal auf mich zupflügen. Warum Daniel zurückfällt, weiß ich nicht- Fakt ist jedenfalls, dass die Gäule der "Servicefee" mehr Dampf unter dem Hintern haben. Fakt ist auch, dass ich keinesfalls wie angenommen am Zieleinlauf stehe, sondern am Wendepunkt der Bahn. Die meisten Fans stehen daher auf der anderen Seite.
Foto: Christiane Meischner
Wie immer gibt es natürlich auch ein paar Leute, die Daniel zwar nicht mögen, aber trotzdem hier sind. Sie klatschen nicht, verhalten sich aber relativ ruhig als Daniel näherkommt.
Zum ersten Mal sehe ich Daniel mit Bart - und auch wenn der Anblick zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, so finde ich doch, dass er einen Bart durchaus tragen kann. Daniel ist eben Daniel- und wenn er sich etwas zu eigen macht, dann passt das auch!
Er kommt als Zweiter ins Ziel, nimmt es aber gelassen. Schließlich gewinnt- ich meine verliert er ja nach eigenen Aussagen sehr gerne gegen eine Frau. Er hat das Bestmögliche aus der Situation gemacht und erhält dafür den vollen Respekt der Fans. Aber nicht nur das: Unter den Autogrammjägern entdecke ich auch die Leute, die sich zuvor als "Antis" geoutet hatten.
Foto: Tanja Herbold
Kurz vor Ende der Veranstaltung haben mein Mann und ich noch einmal die Möglichkeit, einen Blick aus nächster Nähe auf Daniel zu erhaschen. Er geht zügigen Schrittes direkt an uns und unseren beiden Hunden vorbei. Komischerweise kann ich in dem Moment, wo er so nahe ist, nicht mehr fotografieren. Irgendwie käme ich mir respektlos vor, wenn ich ihm die Kamera so direkt ins Gesicht halten würde. Und auch auf das Bild, das ich sehr gerne mit Daniel und meinen beiden Hunden gemacht hätte, verzichte ich in diesem Moment. Hinterher muss ich mir noch stundenlang von meinem Mann anhören, dass ich eine Chance ungenutzt habe verstreichen lassen- aber sei es drum.
Was bleibt von diesem Nachmittag? Daniel hat, trotz verlorenen Wetteinsatzes, nicht nur bei seinen Fans, sondern auch bei allen anderen Zuschauern gepunktet! Gut gemacht, Daniel!
Susanne Schulz-Bouchir
Fotos: Christiane Meischner, Tanja Herbold
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 10 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe