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Erlebnisberichte 9/20
Mai 2006
Carolin und die Rehaugen
Nach einer kleinen Pause kommt er mit neuer Energie und neuem Outfit wieder auf die Bühne. Auf einmal ruft ein Faniel "Wir wollen dein Tattoo sehen". Es ist so laut, weil viel geschrieen wird, dass ich diesen Ausruf gar nicht mitbekomme.
Daniel meinte mit sehr schroffer Stimme: "NEIN !", aber eine Sekunde später: "Dann muss jemand raufkommen und es enthüllen!" Daniel sagt: "Bernd komm mal her und hol mir eine Schönheit - natürlich seid ihr alle schön!" setzt er gleich hinterher. Dann zeigt er auf mich und sagt zu ihm: "Die mit dem Hut." - "Oh,das bin ja ich!", denke ich mir nur noch und dann stehe ich schon oben auf der Bühne. Ich stand höchstens mal auf einer Theaterbühne, um Ballett zu tanzen, dort musste ich weder erzählen noch singen. Als Daniel mich dann fragt, wie ich heiße, kommt nur leise: "Carolin", denn ich kann es nicht fassen, wo ich da nun bin. Daniel sagt: "Du darfst mein Tattoo enthüllen, aber die Speckschwarten wegdenken!" Ich denke: "Oh Gott, jetzt echt?" Ich bin mehr als nur aufgeregt, mein Herz pocht und mein Magen macht bestimmt hundert Umdrehungen in einer Sekunde . Mareike meinte später, dass sogar meine Wangen zitterten. Vorsichtig hob ich sein T-shirt hoch und flüstere ihm zu: "Daniel, ich habe Angst", und präsentiere allen sein wunderschönes Tattoo.
Nicky Gruber
Er dreht sich um und sagt: "Seid ihr jetzt zufrieden?" Nun will ich schon gehen, weil ich denke das wars, aber Daniel holt mich zurück und sagt: "Bleib doch mal hier, jetzt lauf doch nicht gleich wieder weg."
Also gehe ich mit ihm vor zum Steg und er meint zu meiner Kette "Ich dachte schon das wäre von Herr der Ringe", das war aber eine Schmetterlingskette. Er fragt mich: "Kannst du singen?" Und bevor ich antworten kann, meint er zur Band: "Was kommt denn als nächstes? - Ja, bei Roboter kannst du gut mitsingen, damit du mal ein Feeling dafür bekommst."

Ich hass mich Ich denke nur: "Bitte lieber Gott, verschone mich vor einem Black-out". Daniel dann: "Wie bei Deutschland sucht den Superstar hier, gell. Aber ich bin nicht so streng!". Die ganze Zeit prickelt der Dolce&Gabbana-Duft in meiner Nase und immer, wenn ich diesen Duft rieche ist es, als ob ich wieder neben ihm stehe. Mein Herz rast immer schneller, als er das Mikro zu mir hält. Das erste Mal ist es echt nicht gut, aber beim zweiten Mal geht es dann schon etwas besser, so dass er sagt: "Einmal machen wirs noch, weil es so schön war!" Ich schaue in sein Gesicht, das gibt mir Sicherheit; diese ganze Masse an Menschen zu sehen hätte ich nicht überlebt. Seine wunderschönen Rehaugen sind fest in meinem Herzen gespeichert. Ich kann kaum von seinem Gesicht lassen.

Foto: Wolfgang Korduletsch Da stehe ich nun eng nebeneinander mit Daniel auf der Bühne. Ich bin so glücklich, dieses Gefühl von Angst und Freude vermischt sich so stark und ist kaum zu beschreiben. Ich weiß nur, dass ich immer wackliger auf den Beinen werde. Hätte Daniel mich nicht gehalten, wäre ich noch umgefallen. Nun gibt er mir ein Bussi; ich habe über nichts nachgedacht, diesen Moment einfach nur genossen und dann singen wir zum letzten Mal: Daniel: "Ich will nen Roboter als Freund.. - ich: "jemanden, der mir zuhört... - Daniel: "... den ich ein- und ausschalten kann..." - ich: "... wann ich will..." - Daniel: "Ich will nen Roboter als Freund... - Ich: "Jemanden, der..." und dann muss ich ihn einfach knuddeln. Es kommt so über mich, ich bin von allem, was mir in den Minuten passiert ist, überwältigt. Ich gehe zittrig von der Bühne und im ganzen Saal ertönen Rufe: "Caro! Caro! Caro!" Das gibt mir das Gefühl, nichts falsch gemacht zu haben. Dankeschön dafür!!! Dann sagt Daniel noch: "Oh, die Mutter strahlt übers ganze Gesicht." und fragt: "Wer ist eigentlich die Schlimmere von euch beiden?" Coco ruft: "Waltraud!" und Daniel sagt: "Hab ich es mir doch gedacht-die Mutter!"
Das Konzert nimmt seinen Lauf und endet sehr schnell. Was uns alle sehr erstaunt hat: dass Daniel noch zur ASP kommt. Er geht so gegen 1 Uhr und wir gegen 4 Uhr . Wir fallen nach einem lustigen Heimweg nur noch ins Bett und es ist ein wunderschönes Erlebnis zu Ende. So wie alles ein Anfang und ein Ende hat, so auch mein Bericht. Nur Eines wird immer bleiben und das ist die Liebe zu seiner Musik, denn ich könnte mir niemals vorstellen, ein Konzert nicht miterleben zu dürfen. Denn alle Konzerte waren bisher Höhepunkte in meinem Leben und ich wünsche mir vom ganzen Herzen, dass es immer so bleibt.
Carolin Soyke
Fotos: Nicky Gruber, Wolfgang Korduletsch
 
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