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Youngster Corner 2/4
Mai 2006
Die Faniel-Groupies
Auf die Frage, ob das Stehen in der 1.Reihe süchtig macht, antwortet sie mit „Ja“, aber es sei größtenteils das ganze Drumherum, das teils tagelange Warten und Übernachten vor der Halle mit all seinen lustigen und kultigen Momenten, denn „man ist wie eine kleine Familie, die auf ein Ziel hin wartet. Auf das Konzert - in der 1.Reihe.“. Und genau dort habe man die schönsten Momente, wenn Daniel mit einem Blickkontakt aufnimmt oder einen ansingt. Zudem könne man alles sehen und sich auch mal am Gitter festhalten. Den Neid der Fans, die das nicht erleben können, kann sie einerseits nachvollziehen, meint aber: „Diese Faniels, zu denen ich auch mal gehört habe, haben es verdient, in der ersten Reihe zu stehen. Denn sie tun eine Menge dafür, und ich hoffe, dass alle anderen Fans das irgendwann einmal akzeptieren werden. Denn wer solche Strapazen auf sich nimmt, der gehört in die erste Reihe.“ Seit dem Konzert am 26.11.05 in München ist Alexa nicht mehr dabei. Denn bei ihrer Ausbildung zur Erzieherin, die sie derzeit macht, verdient sie nichts und an ihre Konten möchte sie auch nicht gehen, da sie dieses Geld für ihr späteres Leben nötiger braucht. Dennoch mag sie Daniel immer noch sehr und wünscht ihm alles Gute.
Auch Iris aus Solingen kann man stets in der 1. Reihe antreffen. Mit ihren 56 Jahren gehört sie vielleicht nicht mehr zu den
„Ich bin jung und brauche das Geld“
- oder: Wie man sich als Schüler neben dem Taschengeld noch etwas dazuverdient
Viele der – vor allem jüngeren – Daniel-Fans stehen meist vor dem gleichen Problem: Das nächste Konzert von Daniel steht an, doch das eigene Konto ist vom letzten Mal noch immer ziemlich belastet, vielleicht hat man sogar Schulden bei Mama, Opa oder der besten Freundin, die man schon längst zurückzahlen wollte, und nun ist da dieses Konzert, wo man so gern dabeisein würde. Kennst du das nicht auch? Wie wäre es da mit einem kleinen Nebenjob, um dir dein Taschengeld ein wenig aufzubessern?
Hier kommen ein paar Tipps zur Suche nach einer lukrativen Nebenbeschäftigung:
Bevor du dir einen Nebenjob suchst, solltest du mindestens 13 Jahre alt sein. Dann kannst du immerhin schon kleine Tätigkeiten ausüben, wie zum Beispiel Prospekte verteilen und nachmittags Zeitungen austragen. Zudem ist es dir erlaubt, im Privathaushalt Arbeiten wie Nachhilfe, Babysitten, Garten- und Hausarbeit oder Einkaufsgänge zu erledigen. Wichtig dabei ist, dass diese Arbeiten nicht mehr als 2 Stunden deiner freien Zeit am Tag und nicht mehr als 10 Stunden in der Woche beanspruchen. An Wochenenden, Feiertagen und vor, bzw. während der Schulzeit und nach 18 Uhr darf nicht gearbeitet werden.
Mit 15 Jahren stehen dir da schon mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Du darfst in den Ferien bis zu 8 Stunden am Tag arbeiten, aber nicht mehr als 40 Stunden die Woche im Zeitraum zwischen 6 und 20 Uhr. Die maximal erlaubte Arbeitszeit am Stück beträgt 4 Wochen. Arbeitest du an Einzeltagen, sind 20 Arbeitstage im Jahr erlaubt.
Youngsters, aber mit ihrem Alter ist sie bei den anderen erwachsenen Fans kein Außenseiter. So richtig in der 1.Reihe dabei ist Iris erst seit dem Konzert am 13.08.05 in Eggenfelden. Da sie es von sich selbst kennt, kann sie den Neid anderer Fans schon verstehen. „Ich habe wohl die erste Reihe immer beneidet, als ich früher oft weiter hinten stand“, gibt sie offen zu. „Wenn man einmal in der ersten Reihe gestanden hat und Daniel so nah erlebt hat, will man es immer und immer wieder.“ Und dafür nimmt Iris viele Strapazen auf sich, geht teilweise sogar an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, was aber später beim Konzert schnell wieder vergessen ist.
Foto: www.racers.at
Für sie sind Daniels Konzerte einfach einzigartig und deshalb kommen Spannung, Aufregung und Vorfreude vor jedem Konzert erneut. Und es geht Iris jetzt wieder richtig gut, denn vor nicht allzu langer Zeit hatte sie längere Zeit sehr schwere Depressionen. Da die gelernte Krankenschwester zur Zeit arbeitslos ist, spart sie sich das Geld zusammen und verzichtet zum Beispiel öfter auf neue Kleidung, wofür sie früher sehr viel ausgegeben hat. „Not macht erfinderisch“, sagt Iris und das ist auch der Grund, warum sie sich viele Sachen selbst färbt oder umnäht. Und ihr Mann geht sogar nebenher öfter arbeiten, damit sie das Geld für die Konzerte zusammenbekommt. Iris' Mann braucht sich jedoch keine Sorgen zu machen, denn sie findet Daniel zwar wunderschön und erotisch, meint aber: "Daniel ist meine Traumwelt und mein Mann ist Realität!"
Julia Blöchinger, Christin L.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Groupie · Foto: www.racers.at
 
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