Für viele Fans gehört Daniel Küblböcks wöchentliche Kolumne auf www.die-aktuelle.de einfach zum Wochenendstart dazu. Jeden Samstag wird in den verschiedenen Fanforen seine neueste Botschaft an die Welt diskutiert. Schon seit dem 27. Dezember 2003 erscheint jede Woche die Kolumne von Daniel Küblböck, anfangs in der Printausgabe von „die aktuelle“ und seit März 2004 auf der Homepage des Magazins.
Wir haben bei Tonio Montel, dem Chefredakteur von „die aktuelle“ nachgefragt, wie es zu der Idee für diese außergewöhnliche Kolumne kam, wie sie entsteht und wie er als Medienexperte Daniels Zukunft sieht.
IE: Daniel schreibt seit 2 1/2 Jahren wöchentlich eine Kolumne in "die aktuelle" und hat schon weit über 100 Kolumnen geschrieben. War das von Anfang an so geplant?
Montel: Die Kolumnen von Daniel Küblböck erfreuen sich großer Beliebtheit, übertraf der Zeitrahmen der Zusammenarbeit mit ihm auch anfängliche Erwartungen. Aber warum sollten wir etwas einstellen, nicht mehr veröffentlichen, was so viele Menschen in Deutschland mögen? Diese Konsequenz und Beharrlichkeit mag vielleicht nicht mit der Oberflächlichkeit unserer Zeit kompatibel sein, sie entspricht aber der Philosophie von "die aktuelle".
IE: Hätten Sie gedacht, dass ein damals gerade mal 18-jähriger über zwei Jahre wöchentlich so interessante Themen findet?
Montel: Ich habe großes Vertrauen in die Jugend, versuche auch in meiner täglichen redaktionellen Arbeit besonders junge, aufstrebende Kräfte zu fördern. Nur so kommen wir in unserem Land weiter. Wir müssen an die Zukunft denken.
IE: Wie kamen Sie damals auf die Idee, ausgerechnet eine Kolumne mit Daniel Küblböck abzudrucken?
Montel: Ich habe Daniel bei einer Veranstaltung von "die aktuelle" auf Gut Aiderbichl bei Salzburg, das gequälten Tieren Asyl bietet, kennengelernt. Es sollte dabei Deutschlands liebster Hund prämiert werden. Wir hatten den Tierfreund Daniel Küblböck als prominenten Gast eingeladen. Ich war beeindruckt von seiner erfrischenden, natürlichen Art und schrieb darüber. Die Resonanz war umwerfend, deshalb beschloss ich, ihm eine Kolumne zu geben.
IE: Wie entsteht so eine Daniel-Kolumne? Schreibt Daniel seine Kolumne selbst oder gibt er nur den Inhalt?
Montel: Daniel findet seine Themen im wöchentlichen Dialog mit meiner Redaktion. Er schreibt selbst, wir redigieren ihn nur dabei. Das ist wie bei jedem anderen Mitarbeiter von "die aktuelle".
IE: Wie gefällt Ihnen Daniels Kolumne bzw. die Themen, die er darin anschneidet? Welche Resonanz zu Daniels Kolumnen bekommen Sie aus Ihrer Stammleserschaft?
Montel: Mir gefällt die Kolumne gut, die Themen sind erfrischend jung. Die Resonanz bei der Stammleserschaft
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Tonio Montel. Foto: die aktuelle
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ist geteilt, das ist mehr als verständlich. Nicht jeder kann und muss Daniel Küblböck lieben. Das ist bei anderen Autoren nicht anders. Ich biete ihm nur ein Forum stellvertretend für viele junge Menschen in diesem Land.
IE: Wird Daniels Kolumne bald auch wieder in der Printausgabe stehen? Es gibt ja auch viele Fans von Daniel Küblböck, die keinen Internetanschluss haben.
Montel: Wir können davon ausgehen, dass immer mehr Menschen einen Internetanschluss haben. Bei aktuelle-Leserinnen beträgt der Anteil daran bereits über 70 Prozent. Ein so außergewöhnlicher, junger Star wie Küblböck ist in diesem neuen, schnellen Medium noch besser aufgehoben, zumal es auch eine Vernetzung mit anderen Daniel-Seiten bietet.
IE: Kennen Sie eigentlich Daniels aktuelles Album "Liebe Nation"? Wenn ja, wie gefällt es Ihnen? Verfolgen Sie noch Daniels Karriere?
Montel: Natürlich verfolge ich die Karriere von Daniel Küblböck. Das gehört zu meinen Aufgaben. Aber es interessiert mich auch als Medien-Mensch grundsätzlich, ob sich eine Persönlichkeit wie er in einer Branche durchsetzen kann, in der so ziemlich alle Stars nach dem gleichen Muster funktionieren müssen.
IE: Waren Sie schon einmal auf einem Daniel Konzert? Wenn ja, wie hat es Ihnen gefallen? Falls nein - würden Sie hingehen?
Montel: Ich war eingeladen und wollte unbedingt hin, auch weil mich die Menschen interessiert haben, die seine Fans sind und hoffentlich bleiben. Dann hat mich ein großes anderes Ereignis daran gehindert. Aber ich werde das bestimmt nachholen.
IE: Was sagen Sie als Chefredakteur zu der medialen Berichterstattung über Daniel Küblböck? Kaum jemand will seine Weiterentwicklung zur Kenntnis nehmen, stattdessen werden noch immer alte Klischees (kann nicht singen, ist schräg, ...) gebetsmühlenartig wiederholt. Was könnte hier eine Wende einleiten?
Montel: Leider ist es in unserem Land so, dass vor-gefasste Meinungen nur schwer zu revidieren sind. Einmal abgestempelt, immer abgestempelt. Aber es gehört zum Prinzip meiner Zeitschrift, bei allen Themen genauer hinzuschauen. Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, alle Vorurteile zu vergessen und uns eine eigene Meinung zu bilden. Und wenn es notwendig ist, wenn wir eines Besseren belehrt werden, diese auch zu ändern. So entstand schließlich auch die Daniel-Kolumne. Lesen Sie unsere "aktuelle" und Sie können sich selbst davon überzeugen.
Fortsetzung
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