Immer wieder und wieder…
Fortsetzung von Seite 2
Als ich die Quelle des Lichts erreichte, konnte ich hineinsehen. Ich kann die Gefühle, die mich in diesem Moment überfielen, nicht mit menschlichen Worten ausdrücken. Ich fand dort eine riesige, grenzenlose Welt der Stille, der Liebe, der Kraft und der Schönheit. Im Vergleich zu dieser Welt erschien mir das menschliche Leben bedeutungslos. Dennoch wurde mir der Wert des Lebens vor Augen geführt, während sich mir zur gleichen Zeit der Tod als ein Weg in ein besonderes und besseres Leben offenbarte. Das Licht stand für das „All-Seiende“, die „All-Schönheit“, das „All- Bedeutende“, das „All-Existierende“. Es fasste alle Energie des Universums für immer in sich zusammen.
Als ich meine rechte Hand in das Licht hielt, überkam mich ein Gefühl, freudiger Erwartung. Ich brauchte meinen Körper nicht mehr. Ich wollte ihn hinter mir lassen und in diese neue Welt zu meinem Gott gehen.“ (aus „Zum Licht“ von Dr. med. Melvin Morse und Paul Perry)
Die Menschen mit Nahtoderfahrungen sprechen außerdem von einer Rückschau ihres Lebens, dem Bewusstwerden, was sie in ihrem Leben erlöst und auch unterlassen hatten. Oft hätte ihnen dabei jemand hilfreich und liebevoll zur Seite gestanden… Ein Engel, ein geistiger Führer, Gott…
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Ich erlebte in meiner Rückführung auch den Kontakt mit einem geistigen Führer (Ein bisschen wie das Gefühl, mit meiner inneren Stimme im Dialog zu sein, nur dass sich diese „Stimme“ mir gegenüber befand), der mir half, zu erkennen, welche Essenz ich aus einem abgeschlossenen Leben mitnehme, und was sinnvoll ist, als nächstes zu erfahren bzw. notwendig, bedingt auf den vorherigen Erfahrungen.
Beate Dürlich, meine Reinkarnationstherapeutin schreibt dazu:
„Reinkarnationstherapie ist eine aufdeckende Therapieform, in der wir immer die Ursachen bestimmter Lebensumstände und Formen suchen. Damit gehen wir linear in der Zeit zurück zu den Ursachen dieser Umstände. Das heißt, dass jedes Resultat, welches wir im Leben haben, sei es nun angenehm oder unerwünscht, die Wirkung einer bestimmten Ursache ist. Nichts anderes ist Karma - das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Mit jeder Handlung (gedanklich oder körperlich) setzen wir eine Ursache, die wiederum ein Resultat, eine Wirkung erzielt. Diese Ursache kann oft viele Leben zurück liegen, manchmal mehrere Jahrhunderte oder gar Jahrtausende.“
Die einzelnen Inkarnationen unterbricht ein Aufenthalt in der geistigen Welt (Was wir als Sterben bezeichnen), wo Zusammenhänge bewusst werden und die Entscheidung für die nächste Inkarnation getroffen wird. Beate schreibt dazu:
„Es werden mehrere Ebenen in der Rückführung bereist: Die Lichtebene und verschiedene Stufen der Astralebene. Ebenfalls kommen wir in Kontakt mit Lichtwesen und unserem persönlichen Geistführer oder Führerin.“
Auch Elisabeth Kübler-Ross antwortet in ihrem Buch „Warum wir hier sind“ auf die Frage: „Warum kommen wir überhaupt auf die Erde?“: „Die Erde ist eine Schule des Lernens. Wir müssen in dieser unangenehmen physischen Existenz leben, um Dinge zu lernen, die wir auf der anderen Seite nicht zu lernen vermögen. Denn auf der anderen Seite erleben wir die bedingungslose Liebe. Wie aber könnten wir Liebe lernen, wenn uns alles in den rosigsten Farben begegnet? Hier haben wir zu lernen, auch mit garstigen und gemeinen Menschen auszukommen, mit abstoßender Politik, um zu erfahren, wie man mit Negativität umzugehen hat. Solange wir diese Lektionen nicht gelernt haben, kommen wir immer wieder auf die Erde zurück, bis wir sie gelernt haben.“
Ich glaube außerdem, dass wir in unserem Körper hier die vielfältigsten Erfahrungen machen wollen, die verschiedenen Energien ausleben und kennen lernen wollen, was als rein geistiges Wesen gar nicht ginge. Ich glaube, dass der Körper ein Gefährt ist, ähnlich einem Auto, in dem wir uns durch diese Inkarnation bewegen können und die Erfahrungen spüren und erleben. Unsere schöne Erde ist vielleicht wirklich ein großes Theater, auf der Akt für Akt aufgeführt wird… Dramen, Komödien, Sketche, Romanzen, Krimis, Kurzgeschichten und Aufführungen in zig Akten. Und immer sind wir der Hauptdarsteller. Das Schöne an dieser Sicht ist, ich finde sie unwahrscheinlich beruhigend.
Fortsetzung
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