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Aktuelles/Kommentare 2/16
Januar 2007
"Daniel ist der Cleverste von allen"
Stein: Ich habe noch niemanden entdeckt, der so exaltiert ist. Pete Doherty ... aber er hat nicht die Klasse, die Falco hatte. Falco hatte die Klasse!
IE: Was empfehlen Sie Künstlern, nicht nur beim Casting - was sollten sie mitbringen? Was sollten sie unbedingt haben?
Stein: Wenn ein Künstler singen soll, dann ist grundsätzlich nicht schlecht, wenn er singen kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass der beste Sänger der erfolgreichste Sänger sein wird. Es gibt etwas, das nennt man Charisma, da kann man dran arbeiten, oder man hat es! Es gibt Leute, die sind von Gott begnadet, die haben’s ... Elton John, als Beispiel, der hat selbst aus sich eine Kunstfigur gemacht und sieht ganz normal aus. Mick Jagger hat Charisma, der brauchte keine Brille ... man kann davon ausgehen, wenn man etwas gut kann, kann man aus sich eine Kunstfigur machen. Nichts zu können ist nicht die beste Voraussetzung.
IE: Man sollte schon ein gewisses Talent mitbringen...
Stein: Ja, klar. Falco war ein guter Texter, hat gute Empfindungen gehabt, war zeitgemäß.
IE: Aber war kein Sänger?
Stein: Es gibt ein Album von ihm, da hat er sogar sehr gut gesungen.
IE: Bekannt wurden Sie für mich natürlich über "Deutschland sucht den Superstar", sprechen wir also über DSDS 1. Nehmen wir z. B. Nektarios. Als Sie ihn das erste Mal gesehen haben, haben Sie da gedacht: Der wird es weit bringen?
Stein: Bei Nektarios haben wir Gutes gedacht, aber er ist jemand, der außer sich selbst niemanden findet.
IE: Es gab Tausende von Bewerbern bei DSDS 1. Wie sind Sie daran gegangen, die Spreu vom Weizen zu trennen?
Stein: Da geht man langsam ran, da muss man mit seinen Erfahrungswerten und seiner Ausbildung ran gehen. Und anhand der Erfahrung kann man dann schon beurteilen, ob jemand in der Lage ist, etwas zu repräsentieren. Ich denke, das war die Kombination aus allem. Das kann man nicht definieren oder mit harten Fakten beschreiben, das ist ein Erfahrungswert, der einen dazu führt, Dinge zu entscheiden, wie sie sind.
IE: Wie sieht für Sie eine gelungene Promotion aus? Werbung für den Künstler, dass dieser gespielt oder präsentiert wird in der Öffentlichkeit?
Stein: Das hängt vom Künstler ab, das kann man nicht so pauschalisieren. Es gibt den traditionsbezogenen, der in seinen Abläufen identisch ist. Es braucht bestimmte Faktoren, wie TV-Einsätze. Die können auch spontan daraus entstehen, dass die Künstler gerade, weil es ein Marktsegment gibt, interessant sind. Die brauchen alles, die müssen im Fernsehen gesehen werden, die müssen im Radio Einsätze haben, das sind die beiden wichtigsten Faktoren, das muss man mitnehmen.
IE: Zur Wertschätzung der Künstler - Castingstars werden kaum, bzw.  gar  nicht  im  Radio  gespielt,  da  fällt
schon mal ein "Promoeinsatzfaktor" weg. Warum ist das so, was können Sie ändern?
Stein: Sie bekommen nicht die gleiche Medienchance wie andere, wie Kelly Clarkson zum Beispiel. Ich empfinde das als eine Nachlässigkeit unserer Medien. Dass über diese deutschen Castingstars abwertend gesprochen, berichtet wird, das haben einige nicht verdient. Die Leute gucken immer überrascht, wenn sie hören, mit welchen Leuten ich zusammenarbeite. So andere ... Alexander Klaws, ich weiß gar nicht, was der macht?
IE: Musicals, sogar erfolgreich...
Stein: Der hatte auch wenig Radioeinsätze, nicht so, wie es hätte sein müssen.
IE: So wie bei Daniel Küblböck?
Stein: Daniel Küblböck ist der Cleverste von allen. Der ist der einzige, der sich bis heute gehalten hat und ist Gott sei Dank hier unter Vertrag, und wir werden dieses Jahr einen neuen Angriff wagen.
IE: Ein Comeback, wie man so schön sagt?
Stein: Nein, er ist ja nie weg vom Fenster gewesen. Er hat so um die 80 Konzerte gegeben mittlerweile, also insofern war er nie weg. Also müssen wir mal schauen, wie kriegen die Medien es so vermittelt, dass der Erfolg weiterzuschreiben ist.
IE: Sie waren in München auf seinem Konzert, waren Sie stolz auf ihn? Auf seine Weiterentwicklung, sprich seine Musikalität und seine stimmliche Entwicklung?
Stein: Stolz? Nein, stolz kann seine Familie sein, ich war hier nur der neutrale Beobachter. Ich habe mich gefreut, dass er sich so entwickelt hat. Ich habe nie den Kontakt zu ihm verloren, ich habe ihm auch ab und zu mal zur Seite gestanden, wenn's mal dringend war.
IE: Zitat "Hosen stramm ziehen!"
Stein: Auch das, ja! Aber er ist jemand, der im Gegensatz zu manch anderen zuhört und zu lernen bereit ist! Und es dementsprechend umsetzt. Der den nötigen Biss hat.
IE: Was wird denn jetzt passieren? Was sind so die Pläne?
Stein: Das werden wir der Menschheit mitteilen, wenn wir alles organisiert haben, so dass das auch berichtenswert ist. Wir haben ein neues Konzept vor und arbeiten da jetzt dran, wir haben fast alle Gesangsstücke zusammen.
IE: Ein bisschen Swing wird dabei sein?
Stein: Ich werde mich dazu jetzt nicht äußern, das soll eine Überraschung sein!
IE: Wann können wir uns denn auf diese Überraschung freuen?
Stein: Ich schätze mal, März/April!
IE: Und die Faniels können sich dann auch freuen?
Stein: Ich glaube ja, ich glaube ja, es passt ganz gut zu Daniel, die Idee, die Basis kommt von Daniel selbst! Wir haben auch schon alles abgetestet, ja!
IE: Hat das was mit seinem neuen äußeren Erscheinungsbild zu tun?
Stein: Nein, überhaupt nicht. Na gut, Daniel kann sich nicht "verändern", selbst nach zehn Operationen wäre er immer noch er.
 
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