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Esoterik 1/8
Januar 2007
Die Kraft der Rituale
"Ritual ist Routine voller Achtsamkeit und Bewusstheit. Es ist Gewohnheit, die heilig ist.“ Von Kent Nerburn
Wir stehen im Halbkreis auf einer Waldlichtung, mein Mann neben mir, mein zweitgeborener Sohn sitzt vor uns auf der Erde. Wir schauen uns in die Augen, still und bewegt. Um uns herum noch andere Halbwüchsige und ihre Eltern. Im Hintergrund das geschmückte Tor, durch das er gleich gehen wird, wenn wir uns verabschiedet haben, das Tor, welches die Schwelle symbolisiert, über die er gehen möchte und muss, vom Jungen zum jungen Mann. Wir lassen die Kindheit noch einmal an uns vorüber ziehen. Unser Sohn , sitzend und so klein vor uns, wir Stehenden müssen hinunter gucken. Es fällt uns auf diese Weise nicht schwer, Erinnerungen heraufzubeschwören, er wirkt wirklich klein jetzt, wie früher…Geburt, erste Schritte, sein liebstes Kuscheltier, der Kindergarten, die erste Operation, Einschulung, der Unfall, die erste Reise ohne seine Familie, die Trauer über das tote Haustier, die erste Liebe, der Wechsel aufs Gymnasium….. Jascha sitzt vor uns, ganz ruhig, obwohl eine gewisse, allgemeine Verlegenheit im Kreis aufsteigt. Er schaut uns Eltern immer wieder lange und völlig klar in die Augen. Ich habe das Gefühl, ich kann bis auf den Grund seiner Seele sehen und er in meine tiefsten Tiefen…… wundervolle, kostbare, innige Momente .
Ich spüre etwas überrascht eine große Kraft in seinem Blick, Selbstverständnis, Stärke und Mut. Ich spüre die einzelnen Stufen seines gigantischen Wachstums.....alles in der Stille, von Auge zu Auge. Manchmal schmunzelt Jascha, manchmal, bei dem Beginn des Kindergartens zum Beispiel schauen seine Augen traurig. Ich fragte mich, wo ist die Zeit geblieben, wo der kleine Jascha, der immer mit seinem Benno, dem allerliebsten Kuscheltier, welches wir in den Jahren ca. 30 Mal nachgekauft hatten, durch die Gegend zog? Als die Jungs langsam aufstehen, da weiß ich, wo die Zeit geblieben ist. Nie konnte ich deutlicher spüren, wie verändert alles ist, wie groß das "Kind" jetzt, genauso groß wie wir. Lächelnd schaut er uns weiterhin in die Augen, die jetzt auf einer Höhe mit unseren sind und ich weiß, es ist gut so, wie es ist.
Foto: Bettina Lietz

STUFEN
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
von Hermann Hesse
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