Telefoninterview mit Gabi Decker
Schirmherrin der Schwulenberatung Berlin
IE: Schön, dass Sie anrufen und sich Zeit nehmen.
Decker: Gerne (mit Lächeln in der Stimme)
IE: Ich freue mich sehr auf die nächste Woche und bin ganz gespannt.
Decker: Ja, ein buntes Programm erwartet Sie.
IE: Sie sind über unsere Zeitung informiert? Dass es eine unabhängige
Fanzeitung für Daniel Küblböck ist?
Decker: Bin vollkommen im Bilde.
IE: Dann können wir ja anfangen, meine Kollegen haben einen kleine Frageliste erstellt.
Daniel Küblböck tritt bei der Charityshow "Gabi Decker & Friends" der Schwulenberatung
Berlin auf. Wenn man sich Ihre Äußerungen über den "singenden Gurkenlaster"
(Zitat von Ihnen) in Erinnerung ruft, eine überraschende Tatsache. Wie kam es dazu?
Decker: Gar nicht so überraschend. Daniel ist ein Paradiesvogel,
der sich auch in die Ecke der Homosexualität stellen lässt. In wie
weit, ist seine private Sache, aber er unterstützt soziale Projekte.
Und Daniel ist ein Entertainer. Das ist mir bekannt. Er hat sehr
viele Fans in Berlin und es ist auch schon einiges an Spenden eingetroffen,
was uns alle sehr freut.
IE: Darf ich fragen, um was für eine Summe es sich handelt?
Decker: So um die 2.200,00 Euro!
IE: Sie sind ja ebenfalls als Jazzsängerin aufgetreten, wie beurteilen
Sie Daniels Ausflug in dieses Genre?
Decker: Ja, bin ich...(kurzes Schweigen)
IE: Ich war schon gespannt bei dieser Frage, Sie haben keine Kenntnis
darüber, dass er auch Jazz singt? Richtig?
Decker: Nein, ist mir nicht bekannt.
IE: Habe ich mir gedacht. Er hat auch eine Live-DVd rausgebracht, da können Sie
sich überzeugen lassen.
Decker: Was wird er präsentieren in unserer Show?
Das weiß ich nicht. Daniel hat eine sehr voluminöse Stimme bekommen
und seine neuen Songs sind auch sehr schön, also eine bunte Mischung.
Das Schöne an Herrn Küblböck ist, dass er ist sehr authentisch ist,
dass er die Musik, die er aufnimmt, zu seinem macht, die sein "Ding"
ist. Das eine war jetzt Swing/Jazz im Anzug und nun Country, mit
Cowboystyle. Die Songs wurden u.a. auch in Nashville produziert.
Decker: Das hört sich sehr gut an. Ich freue mich für Ihn, er hat nach den
Jahren jetzt sich einen Platz verdient. Gut zu hören.
IE: Daniels "Geburt" als öffentliche Person liegt nun schon 5 Jahre zurück. Wie sehen
Sie ihn mittlerweile? Ist für ihn Platz im Showbusiness Ihrer Ansicht nach?
|
Decker: Als festen Entertainer, der mit Disziplin und Fleiß seinen
Platz erkämpft. Verstehn Sie, wenn jemand es über diese Jahre es
geschafft hat, im Buisness zu sein und erfolgreich mit einer Menge
Fans, dann kann da nichts Falsches sein. Natürlich ist für Ihn Platz,
ein Paradiesvogel. Er beißt sich durch.
IE: Warum war (und ist?) Daniel so ein "Fressen" für jeden Comedian,
dass man schon meinte, ohne ihn wären diese arbeitslos? Sie selbst
haben Daniel ja u.a. auch in ihrem Programm "Leibhaftig" thematisiert.
Decker: Nun, er hat den Medien "Fressen" gegeben. Jeder, der einen
Gurkenlaster umschmeißt ohne Führerschein oder sonstige "lustige"
Sachen in der Öffentlichkeit macht, muß sich darauf gefasst machen.
Ein Jeder wird dann durch den Kakao gezogen, da wird keine Ausnahme
gemacht und Daniel war lange, lange sehr in diesen Medien vertreten!
IE: Haben Sie Daniels Weg in den letzten Jahren ein bisschen mitverfolgt?
Decker: Ich hab ihn im Fernsehgarten gehört und war überrascht. Er hat eine
tolle Stimme und das Lied gefiel mir auch sehr.
IE: Ich hoffe ja, dass er live auftritt bei Ihnen, denn das ist sein Metier.
Decker: Jeder Künstler tritt bei uns live auf und nun bin ich doch
sehr gespannt, was uns erwartet.
IE: Waren Sie überrascht zu hören, dass er immer noch
erfolgreich mit seinen Projekten ist?
Decker: Nein, Ich war nicht überrascht, ich habe ihn schon immer für
einen guten Künstler, der durchaus polarisiert, gehalten. Aber jemand,
der sich halten wird! Und dem ist ja so. Er hat gute Fans, die zu ihm halten.
IE: Was für ein Bild haben Sie im Moment von Daniel?
Decker: Er ist jemand, der die Leute unterhält, eine "Rampensau", ob
positiv oder negativ. Er lässt niemanden kalt, gut für das Geschäft.
Er ist älter geworden und wird aus Fehlern gelernt haben.
IE: Wann haben Sie Daniel zum letzten Mal singen gehört und wie war Ihr Eindruck
im Vergleich zu seinen Auftritten während der DsdS-Zeit? Gut, das
bezieht sich jetzt auf den Fernsehgarten.
Decker: Ja, da ich immer in der Werkstatt war, habe ich nichts sehen können,
von den Fans natürlich gehört und wie schon gesagt, das Lied und seine Stimme gefallen mir.
IE: Wenn Sie Lust und Zeit haben, können Sie youtube anwählen und
sicher ist dort der Auftritt bei Stefan Raab gespeichert.
Decker: Das kann ich gerne machen!
IE: Fällt es Ihnen leicht, eine negative Einstellung in eine positive zu verändern?
Decker: Ja! Wenn mich etwas überzeugt, auf jeden Fall. Ist mir sogar lieber.
Fortsetzung
|