My Way - 5 Jahre Daniel Küblböck
Fortsetzung von Seite 6
Einzug ins Big Brother-Dorf. Eine Woche lang konnte man
im September wieder einmal einen Daniel erleben, der sowohl fröhlich,
wie auch stinksauer sein kann - und wer zu Hause einen Premiere-Dekoder
besaß, hatte sogar fast 24 Stunden lang das Vergnügen - wobei
dies nicht unbedingt von jedem als Vergnügen angesehen wurde.
Im Herbst erschien dann endlich eine andere Single und ein ganz neues Album.
Leider überstand nicht die gesamte Fanbase die vergangene Zeit.
Doch wer ihm die Treue gehalten hatte, wurde mit einer wieder
ganz neuen Facette von Daniel belohnt: Deutsche Songs, zum größten
Teil von ihm selbst geschrieben, mit so gefühlvollen Liedern wie
"Warum" oder "Ich gehöre nicht jedem" erlaubten einen weiteren
Blick in seine Seele. Eine Autogrammstunden-Tour folgte und Daniel
wurde nicht nur mit Geschenken überhäuft, sondern erfüllte wieder
einmal viele Fanwünsche, sei es nun Fotos, Umarmungen oder besondere
Widmungen. Zum Jahresende begann dann seine "Ich hass mich-Tour",
die bis in den Sommer des Jahres 2006 hinein ging. Den Abschluss
der Tour bildete ein Konzert in Hannover - das im wahrsten Sinne
des Wortes heißeste Konzert bisher: Bei 45 Grad Raumtemperatur
rockten die Fans die Halle und konnten in diesen Stunden glücklicher nicht sein!
Dieses Jahr war auch angedacht, um Daniels mittlerweile
recht angeschlagenes Image aufzupolieren. Und das nicht erfolglos:
Immer öfter berichteten die Zeitungen über seine so veränderte,
tiefer gewordene Stimme. Ja, tiefer war sie geworden und durch
Gesangsunterricht und reichlich Übung geschult - erhalten blieb
zum Glück aber seine ureigene Charakterstimme und seine Gabe,
viel Gefühl und Leidenschaft in jedes Lied zu legen. Ein Grund,
weshalb so vielen Fans seine Songs immer wieder sehr zu Herzen
gehen. Daniels äußerliche Veränderungen blieben ebenfalls von
den Medien nicht unbemerkt: keine Brille und auffallend bunte
Kleidung mehr, kurze Haare und ein erotischer, trainierter Körper.
Selbst von seinen Gegnern gab es plötzlich eine gewisse Anerkennung.
Verwunderlich, dass ein schönes Gesicht wegen einer Brille und
etwas juveniler Akne nicht aufgefallen sein soll.
Im Herbst gab es noch einige Unplugged-Konzerte und im Winter begann Daniel,
sich einen eigenen Wunsch zu erfüllen: Jazz-Musik. Nicht unumstritten,
aber mit Sicherheit nobel und schick ausgerichtet waren seine
Jazz-Dinner, bei denen jeweils 108 Fans nach dem 3-Gänge-Menü
im stimmigen Ambiente den alten Jazzklassikern lauschen durften.
Auch "normale" Jazzabende gab es zwischendurch, noch bis zum Juni
2007 lebte Daniel seine Liebe zur Jazzmusik aus - bis es wieder
hieß: Auf, zu neuen Ufern ...
Unterbrochen wurde die Jazz-Phase von zwei ganz besonderen Best of-Konzerten
- einer musikalischen Reise durch die vergangenen 4 1/2 Jahre. Nie
hätten seine Fans gedacht, noch einmal live Songs wie "Superman"
oder "Teenage Tears" von ihm zu hören.
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Mit seiner nun so erwachsenen
Stimme eine ganz neue Erfahrung und mit einer besonderen Leidenschaft
gesungen, wären diese Konzerte für viele Fans sicherlich eine wunderschöne
bleibende Erinnerung auf DVD gewesen. Statt dessen gab es im Juli
eine Jazz-DVD, eine nicht weniger schöne Erinnerung für alle Jazz-
und Daniel-Fans. Doch auf dieser gab es eine ganz einmalige Überraschung:
Daniels Videoclip zu "The beast in me" hatte endlich einen Weg gefunden,
doch noch an die Öffentlichkeit zu gelangen! Auch ein Konzertbildband
mit wunderschönen Bildern der Konzerte von August 05 bis Dezember
06 erschien in diesem Jahr, ebenso seine 6. Single "Born in Bavaria".
Hatten Daniel und seine Plattenfirma im vergangenen Jahr noch geheimnisvoll
ein ganz neues Konzept ab dem Frühjahr 07 angekündigt, so war nun
von diesem nicht mehr wirklich die Rede. Nur die Vermutung blieb,
dass die Plattenfirma da etwas ganz anderes angedacht hatte, als
Daniel selbst. Aber wie man Daniel kennt, geht er höchstens Kompromisse
ein - eine Wandlung, die so gar nicht "seins" ist, vollzieht er
nicht! Und so steht nun wieder ein völlig neues Programm auf dem
Plan, "Back to the roots" - Musik im Country-Stil, mit welcher er
sich identifizieren kann, Texte an denen er selbst mitgearbeitet
hat. Mit Songs wie "Brother of mine" oder "I wanna go back home"
gibt Daniel wieder einmal etwas von dem preis, was in seinem Innersten
vor sich geht. Songs, die hoffentlich so bald es geht auf seinem
3. Album erscheinen werden.
Konzert "Back to the roots" · Foto: Hannelore Milsmann
Der 6. Oktober ist der Jahrestag, an
welchem Daniels Bühnenleben und die Faniel-Achterbahnfahrt begann.
Mögen auch einige die Fahrt längst beendet haben, noch steht ein
unbeirrbares Völkchen hinter ihm, das den Glauben an sein außergewöhnliches
Talent nicht verloren hat. Nicht nur die Fans ändern sich, auch
Daniel hat das harte Geschäft in der Showbranche geprägt.
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