Kachelmann's Spätausgabe
Fortsetzung von Seite 8
Ich höre Daniels Stimme nicht nur durch den Verstärker, sondern teilweise auch ohne
Mikro, das geht noch tiefer. Berührt noch tausend Mal mehr. Auch Daniel ist
sichtlich ergriffen, schließt die Augen – macht das, was er am besten kann:
mit Livegesang überzeugen.
Das Publikum reagiert überwiegend sehr gut auf den Song, viele sind überrascht
vom "neuen Küblböck". Ich bin nicht überrascht. Ich bin nur wahnsinnig
stolz und glücklich, dass ich nie an ihm gezweifelt habe. Einfach
froh, dass ich sagen kann, ich war von Anfang an dabei, habe diese
unglaubliche Entwicklung miterlebt. Bin durch so viele Täler mitgegangen,
habe mitgelacht und mitgeweint, gelernt und mich immer wieder
neu faszinieren lassen. Nach dem Song stehen wir auf und Daniel
genießt erleichtert den Applaus. Ja, er hat auch andere überzeugt,
hat sie erreicht mit dem Weg, den er gegangen ist – sein Weg.
... and did it my way.
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Wenige Momente später ist die Aufzeichnung
zuende, wir verlassen das Studio. Draußen im Foyer dauert es nicht
lange, bis Daniel auftaucht. Er gibt fleißig Autogramme und macht
Fotos mit Fans, lacht und unterhält sich mit uns. Auch viele andere
Zuschauer der Sendung kommen auf Daniel zu, eine ältere Frau drückt
ihm ein Küsschen auf die Wange. Nach einiger Zeit – es ist immer
noch viel um Daniel los – verschwindet er und wir werden aus dem
Foyer rausgeschmissen. Aber Daniel kommt wieder, wenig später
ist er auf dem Weg zur Bar, in der er sich mit einigen Leuten
an einen Tisch setzt. Wir bleiben auch. Am Nebentisch sitzen drei
ältere Frauen, die mich fragen, ob ich auch wegen Daniel hier
sei. Ich sage ja und werde weiter gefragt, ob ich denn seine Autogrammkarte
habe. Als ich dies verneine, sagen sie "Schade, wir hätten uns
die gerne mal angeguckt". Es tut auch gut, mal nicht nur dumm
angemacht zu werden, weil man Daniel mag. Einfach mal ein bisschen
Akzeptanz erlebt, was das angeht.
Irgendwann, als fast nur noch
Leute von der Produktion, Daniel und die Fans in der Bar sind,
kommt Daniel zu den Fans an den Tisch. Wir, die an einem anderen
Tisch saßen, haben uns dann auch noch dazu gesetzt. Es müssen
schätzungsweise 1½ bis 2 Stunden gewesen sein, die Daniel dort
mit uns gesessen, gequatscht und gelacht hat. Ich möchte nicht
ins Detail gehen, sondern einfach nur DANKE sagen für diesen wundervollen
Abend. Daniel hat wieder Natürlichkeit und Stärke bewiesen. Es
ist toll, ihn einfach so als Menschen mit Fehlern und Schwächen
anzusehen genauso wie mit Stärken und all den positiven Dingen,
die ihn ausmachen. Daniel wäre nicht Daniel, wenn er ein "Star"
wäre. Es ist gut so, wie es ist - dass er ein bodenständiger Mensch
geblieben ist, der genauso ist wie wir.
Es gibt Menschen, die einfach auf ihre Art und Weise immer wieder faszinierend sind...
Text + Foto: Julia Mühlens
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Endlich ist es soweit, ich steige aus dem Zug. Mein kleines Herz macht Luftsprünge.
Ich freue mich so hier zu sein - in Leipzig. Claudia und Germaine
warten schon auf mich. Für den Abend umgezogen, machen wir uns auch gleich
auf die Suche nach der "Moritzbastei" und finden sie dann auch irgendwann.
Es fängt in Strömen an zu regnen. Eigentlich
soll der Talk ja draußen stattfinden. Open-Air. Aber bei diesem
Wetter wird das ja nun wortwörtlich ins Wasser fallen. Wir gehen
durch ein Café, wo auch schon viele andere Faniels sitzen und entdecken
den Eingang des Raumes, wo nachher alles stattfinden soll.
Eine Stunde vor "Einlass" macht sich hektisches Gewusel breit. Mitten
im Café (!) stellen sich auf einmal alle an. So wie bei einem Konzert.
Und das Gedränge darf da natürlich auch nicht fehlen. Die Mitarbeiter
müssen auch sonst was von uns denken. So was haben sie hier sicher noch nicht erlebt.
Kaum sind die Türen geöffnet, geht auch schon der Sturm auf die vordersten Plätze los.
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Die Bühne ist klein. Der Raum auch, aber es ist gemütlich.
Andre Kudernatsch betritt mit der Kaiser-Heiser-Kombüse die Bühne, begrüßt und macht so seine
Scherze mit uns. Neben Daniel sind auch noch das Comedy-Duo "schwarze
Grütze" und der brandenburgische Spaßvogel "KurtL", welche uns immer
wieder zum Lachen bringen, eingeladen. Bevor Daniel die Bühne betritt,
liest André Kudernatsch noch aus einem seiner Blogeinträge vor.
Er wird die Moritzbastei verlassen. Und jetzt kommt´s: Wegen Daniel!
Nein, nicht weil er ihn nicht mag... Im Gegenteil. Er mag ihn sehr
gern. Doch die Mitarbeiter waren wohl gar nicht so begeistert, dass Daniel Küblböck
heute Abend Stargast der Show sein wird. Aber ich
glaube, dass sie nach der Show ganz begeistert von ihm sein werden.
Daniel wird mit tosenden Applaus von uns empfangen. Herr Kudernatsch
begrüßt ihn und schaut mit einem Dauergrinsen im Gesicht durchs
Publikum.
Fortsetzung
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