Wirbelwind im wilden Westen
"Der wilde, wilde Westen… fängt gleich hinter Passau an...!" so hatte Daniel sein Konzert in der Westernstadt Pullman City angekündigt und seine Faniels "zu einem Country-Konzert mit dem dazugehörigen Flair in eine kultige Location" eingeladen, um "gemeinsam in die amerikanische Vergangenheit eintauchen" zu können.
Und seine Fans tauchten tatsächlich sehr gern und sehr kreativ und sehr lustig in die wildwestliche amerikanische Vergangenheit ein. Sie reisten mitten im Orkan Emma aus ganz Deutschland an und kämpften sich mit Cowboyhüten, Westernstiefeln und Fransenjacken im Gepäck durch alle wetterlichen Widrigkeiten. Einige schafften es allerdings leider trotz aller Bemühungen nicht in den wilden Westen, da viele Züge ausfielen. Das Westernhotel war trotzdem schon am Vortag gut besucht von Faniels, die bereits in Westernoutfit im Schaukelstuhl auf der Veranda saßen und Sheriff spielten. Die ansässigen Cowboys der Westernstadt staunten nicht schlecht, dass die Damen wegen "dem Küblböck" tatsächlich von ganz weit gekommen waren, sogar aus dem hohen Norden, und versprachen, am nächsten Abend mal in der Music Hall zu lauschen.
Als Daniel dann abends, sehr beeindruckend in Szene gesetzt, mit schwarzem Cowboyhut, schwarzem Hemd und silberner Krawatte, die Treppe zu "You can leave your hat on" herunter schritt, wurde er von seinen Cowgirls und auch einigen Cowboys euphorisch begrüßt und beklatscht. Die wildwestliche Music Hall bebte von der ersten Sekunde an und dies sollte auch bis zur Zugabe so bleiben. Daniel rockte wirklich zünftig mit diesem Konzert den wilden Westen und brachte immer wieder den Saal zum Kochen. Er begann mit urbayerischem Einstand "Born in Bavaria", weil, wie er sagte "hier alles angefangen hat." Er sei hier um die Ecke - in Hutthurm - geboren, gegenüber der Brauerei und würde sich, oh wie schön, bemühen, wieder mehr bayrisch zu reden.
Seine Stimme, kraftvoll und klar, in immer wieder neu variierten faszinierenden Tönen und Sequenzen von zart und weich bis rau und kräftig, führte seine Faniels durch einen wunderbar wilden Konzertabend, der Location echt angemessen. Bei "Unchain my heart" ließ er sein Publikum mit ihm im Wechsel den Refrain wiederholen,
|
um zum Ende hin, unbegleitet, pur allein noch einmal sehr intensiv und durchdringend seine Töne in den Saal zu knurren, direkt aus dem Bauch heraus "Oho, set me free!".
Bei "Stand by me" schaute er vielen Faniels lange und intensiv in die Augen, sei es wie ein Dank für viele zurückliegende Jahre der Treue und Unterstützung oder auch ein leises, subtiles Beschwören: "Ich brauche Euch, bleibt mir treu!" Aber natürlich, lieber Daniel….
Bei "Hey" wurde er sanft und ließ die wilden, aufgeheizten Cowgirl-Herzen wieder leise schmelzen. Am Ende kam er extra noch weiter zum Bühnenrand, schloss die Augen und ließ seine Töne aus tiefstem Herzen fließen, pausierte geschickt und spannungsteigernd und zog die letzte Silbe von "Hey" genüsslich lang, um auch jedes Fanielherz garantiert endgültig zu treffen.
Ein niemals wilderes und mitreißenderes "From zero to sexy" folgte auf das wunderschön herzergreifende "Hey", ein typisches Wechselbad dieses Abends. Kaum waren die Fans vollständig gebannt und zu Tränen gerührt, mussten sie schon wieder aufspringen und heftig abrocken: "Hold on sweet darling" - stimmungs- und schwungvoll und im Anschluss plättete "Amazing Grace" alle wieder rasch auf die Stühle. Nach einem herrlichen gefühlvollen "Always on my mind" riss "Hi diddle diddle" die Faniels zackig aus dem Traumzustand in erneut wilde Bewegung , um sie beim anschließenden "I know where I 've been" wieder komplett zu bannen….
Sein Lieblingsspielzeug an diesem Abend war eine
Fortsetzung
|