I wanna go back home....
Fortsetzung von Seite 12
Wenig später betritt Daniel die Bühne, ist bester Laune und präsentiert uns seine knapp 3-stündige Show. Von alten Klassikern zu neuen Uptempo-Nummern, der Mix ist gut und ich schaffe es wieder, das Konzert in vollen Zügen zu genießen. Lasse meine Gedanken schweifen, als Daniel leise Töne anstimmt. Fühle mich wie in eine Märchenwelt verzaubert, werde erst dann wieder
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aus meinen Gedanken gerissen, als Daniel anfängt, von seinem Trip nach New York zu erzählen. Davon, dass er in einer Bar bei Pianobegleitung „My way“ gesungen hat und gefragt wurde, welche Sprache er singen würde. Er erzählt von seinen neuen, bunten Turnschuhen. Irgendwie erinnert mich das an früher, als Daniel noch „bunt“ war. Und trotz der bunten Farben wirken die Schuhe an seinen Füßen nicht übertrieben bunt, sondern harmonisch zu dem Rest seines Outfits.
Mein absolutes Highlight an diesem Abend ist „I wanna go back home“. So ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig ich dieses Lied am Anfang empfunden habe, entwickelt es sich immer mehr zu meinem heimlichen Favoriten dieser Tour. Einfach ein Lied fürs Herz, das mich nachdenklich stimmt, aber genauso viel Mut und Hoffnungen ausdrückt. Heute kommt mir jedes gesungene Wort so emotional vor, viel intensiver als sonst. Mitten im Song schnieft Daniel kurz zweimal laut auf. Mich trifft das alles so, dass ich das Gefühl habe, etwas hat mich komplett umgehauen.
Nach der Pause geht es mit „Fliegen“ weiter, was heute für PE.tv gefilmt wird. Als Daniel sich selbst die Kamera schnappt, ist das Gelächter groß. Aber wir singen mit, Daniel strahlt uns stolz entgegen.
Das Programm führt uns wieder durch all die üblichen Songs. Daniel erzählt, dass „You can´t touch her there“ immer mehr zu seinem heimlichen Favoriten wird und sich das Lied so gut singen lasse.
Am Schluss folgt als Zugabe ein atemberaubendes „My way“. Ich habe Tränen in den Augen, als Daniel am Bühnenrand steht. In seinem Outfit, einer dunklen Hose, einem weißen Shirt mit Aufdruck und dunklen Hosenträgern sieht er regelrecht zerbrechlich aus in dem Moment – aber ich weiß, wie stark er ist und dass er durch alle Hochs und Tiefs geht und immer seinen Weg finden wird.
„Much more than this I did it my way“…
Keine Sekunde zweifel ich daran, dass es Daniel von Anfang an immer wert war, ihn zu unterstützen und seinen Weg mitzuverfolgen.
Text: Julia Mühlens · Foto: Wolfgang Korduletsch
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„Oh Gott – wie peinlich!“
Ein zauberhafter Abend mit Daniel Küblböck
Nürnberg, 21. Dezember 2007.
Weihnachtsduft liegt in der Luft. Überall duftet es nach Plätzchen, Lebkuchen, Mandeln und Glühwein. Ich liebe es!
Vor uns liegt ein ganz besonderes Wochenende. Heute Abend werden wir zusammen mit Daniel im Kino Cinecitta sitzen und uns gemeinsam seinen alten Kinofilm „Daniel der Zauberer“ ansehen. Für mich ist dieser Film immer noch etwas ganz besonderes. Bevor Tini, Sandy, Steffi und ich uns dann auf den Weg zum Kino machen, steht noch ein Besuch auf dem Christkindlmarkt an. Es ist einfach ein „Muss“, wenn man Nürnberg in der Vorweihnachtszeit besucht…
Als wir am Kino ankommen, sehen wir noch keine Fans. Wir beschließen, erst einmal nachzufragen, in welchem Saal der Film von Daniel gezeigt wird. „Hallo, wir hätten da mal eine Frage! Welchen Saal hat der Herr Küblböck für heute Abend gemietet?“ Die Mitarbeiterin hinter der Theke schaut auf ihren Monitor. „Wie heißt der Film?“ Wir vier schauen uns grinsend an. „Daniel der Zauberer“ - Die nette Dame sagt, dass der Film nicht drinstehen würde und fragt, ob es denn wirklich heute stattfinden soll. Wir versichern ihr, dass es heute ist. Sie entschuldigt sich kurz, geht an eine andere Theke und ist nach wenigen Minuten wieder zur Stelle, um uns mitzuteilen, dass Saal 5 „unser“ Saal sein wird.
Fortsetzung
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