„Oh Gott – wie peinlich!“
Fortsetzung von Seite 13
Nach einem kurzen Blick nach Saal 5 beschließen wir, wieder auf den Christkindlmarkt zu gehen, um noch einen Glühwein zu trinken. Um kurz vor 17 Uhr stehen wir wieder vor dem Cinecitta und holen uns unsere Eintrittskarten bei Lucille und Sina ab. Dann verschwinden wir im untersten Stockwerk und schlagen uns die Zeit mit Telefonieren und Sonstigem tot…
Dann folgt der Einlass. Wir sitzen in der vorletzten Reihe. Erst jetzt sehen wir, dass die letzte Reihe reserviert ist. Ob Daniel wohl auch wieder ganz oben sitzen wird? So wie bei seiner Jazz-DVD-Premiere?
Nach und nach füllt sich der Kinosaal. Auf einmal wird es still. Daniel betritt das Kino und schaut in unsere Richtung. Wir vier strahlen übers ganze Gesicht. Daniel kann sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. Wir applaudieren für ihn, während er sich auf den Weg nach ganz unten macht, um dort seine Ansprache zu halten.
„Heute wird einer meiner zehn Kinofilme gezeigt!“ witzelt er. „Ich hab mir auch extra die schwarzen Lederhandschuhe angezogen, die ich damals getragen habe.“ Nachdem er uns nun viel Spaß gewünscht hat, geht er die Treppe wieder hinauf – mit einem extrabreiten Lachen im Gesicht – an uns vorbei in die Reihe hinter uns. „Na das kann ja was werden!“, denke ich mir… Auch seine Stiefmutter Marianne, sein Bruder Dennis, Waldtraud und Silli sitzen dort.
Dann geht es los. Die Vorhänge der Leinwand werden automatisch beiseite geschoben und der Film beginnt. Wir müssen lachen. Daniel muss lachen. Wir sehen Ausschnitte der „PE-Tour“. Es war eine geile Zeit, doch sie ist nicht mit der von heute zu vergleichen! Gelegentlich hören wir, wie er genüsslich nach seinem Popcorn greift und es schmatzend verdrückt. Manchmal hören wir auch einige Bemerkungen von ihm. „Oh Gott – ist das peinlich!“ oder „Ihhh – wie sah ich denn da aus?!“ Ja das waren noch Zeiten, als Daniel mit langen Haaren, Hornbrille und Glitzeroutfits über die Bühne gefegt ist…
Mitten im Film will er irgendwas ins Mikro sagen. Doch als er gerade loslegen will, geht ein nervtötendes lautes Piepsen durch den Saal. „Entschuldigung, ich hoffe, Sie sind jetzt alle wieder wach!“ ruft er. Wir müssen lachen.
Bei „Skin I’m in“ geht Daniel dann so richtig ab und animiert das ganze Kino zum Mitklatschen. Ich liebe dieses Lied! Es ist mein Lied und ich freue mich, dass ausgerechnet bei diesem Song so viel Stimmung ist. Beim letzten Song „My life is magic“ animiere ich Tini, die direkt neben mir sitzt, ein bisschen mitzufeiern. Daniel scheint es zu gefallen. Er sitzt gerade hinter mir und geht so richtig ab. Nachdem der Film aus ist, gibt es einen riesigen Applaus und Daniel steht nun auch schon wieder vor der Kinoleinwand. Er bedankt sich, dass wir mal wieder so zahlreich erschienen sind und freut sich auf die anschließende Autogrammstunde.
„Wir gehen da jetzt gemeinsam raus und da gebe ich Autogramme und ihr könnt mich knuddeln und knutschen!“ Na, das lassen wir uns doch kein zweites Mal sagen! Wir vier sind die ersten, die zu Daniel vor dürfen. Daniel ist supergut drauf und nimmt sich total viel Zeit für uns. Er schreibt für jeden von uns ein Autogramm mit persönlicher Widmung. Bei mir steht „Für Böse Mietzi“ drauf. „Sind wir nicht alle ein bisschen böse Mietzi?!“ lacht er mich an. Wir machen noch Fotos und plaudern über dies und das. Auch über unser Mondgrundstück, welches wir ihm damals geschenkt haben. Er kann es immer noch nicht glauben, Besitzer eines Stück Landes auf dem Mond zu sein. „Das hängt übrigens in meinem Arbeitszimmer!“ grinst er uns mit einem überdimensionalen Lachen an.
Wir freuen uns und verabschieden uns von Daniel.
Es war wirklich ein perfekter Abend. Die Stimmung war einfach klasse. Daniel war heute echt gut drauf. Glücklich gehen wir zurück ins Hotel und freuen uns auf den nächsten Tag. Denn morgen gibt Daniel wieder ein Unplugged-Dinner im Grand Hotel…
Juliane Scheel
22.12.07 Dinner im Grand Hotel
Ein Jahresausklang wie er schöner nicht sein könnte
Die Dinner-Konzerte waren immer etwas ganz Besonderes, doch kurz vor Weihnachten war dieses Ambiente irgendwie noch zauberhafter als unterm Jahr. Bereits am frühen Nachmittag versammelten sich die ersten Fans im Foyer und man freute sich gemeinsam auf den tollen Abend. Ich ging mit gemischten Gefühlen ins Konzert. Einerseits freute ich mich natürlich riesig, auf der anderen Seite ist das letzte Konzert im Jahr immer etwas traurig...
Den Einlass erlebten wir wie bei den Stehkonzerten. Nur ein Bild von Schlafsäcken vor'm Grand Hotel blieb allen erspart. Nachdem jeder seinen Platz am Tisch eingenommen hatte, kam auch Daniel im schicken Nadelstreifenanzug und mit einem Strahlen im Gesicht auf seine geliebte Bühne. Mit einem Lächeln entdeckt er bekannte Gesichter und nickt hier und da einen Gruß hin. Schon vom ersten Moment an spüre ich diese unglaubliche Vertrautheit, die in den vergangenen Jahren zwischen Daniel und uns entstanden ist.
Das Konzert eröffnet Daniel mit seinem selbst komponierten Song "Entflammte Freundschaft" und große Gefühle schweben im Raum. Johnny Cash´s "Ring of fire" singt er wunderschön und seine ganze Kraft legt er in diese Töne. Es ist unglaublich, wie dieser junge Mann in den Songs auflebt. Zwischen den Liedern lässt es sich Daniel nicht nehmen, ein paar Scherzchen in die Runde zu werfen. So fragt er eine Dame in der ersten Reihe, wie lange sie für ihre Frisur gebraucht hat. ,,Nicht lange" heißt es und Daniel entgegnet frech: ,,Das sieht man".
Fortsetzung
|
zurück |
Startseite Erlebnisberichte |
Mehr Erlebnisberichte |
|