Eggenfelden - oder auch."Back to the roots"
Fortsetzung von Seite 21
mir, dass Daniel diesen tollen Song singt. Und auf dieser Tour wurde ich dann auch erhört. Daniel erzählte, dass er diesen Song schon früher oft gehört hat, wenn er traurig war. Ich weiß, dass Daniel in der Kindheit oft traurig war und dennoch dachte ich dann nur, hoffentlich hat er den Song nur ganz selten gehört. Das Publikum macht ein ironisches „Ohhh“. "Heute hat man kein Mitleid mehr", kam es von Daniel. "I once was lost but now I am found... Was blind... but now I see..." Wenn er dann noch so gefühlvoll singt, bekomme ich jedes Mal aufs Neue Gänsehaut. Ich mag es, wenn er leise und gefühlvoll singt und dennoch im nächsten Moment so kraftvoll. Man könnte meinen, wenn eine Stelle ihn irgendwie selbst trifft, passiert es, aber das ist nur meine eigene Interpretation. Ich liebe diesen Song. Trotzdem kommen mir keine Tränen mehr.
Daniel holt auch seinen Bruder Andreas auf die Bühne. Die Oma wollte nicht und die Mama sträubte sich auch, also musste der arme Andreas herhalten. Daniel bindet wohl seit Schöningen sehr gerne Publikum ein. Die Massen gröhlen. Man kann sich ja bei Daniel sicher sein, dass da was Unterhaltsames bei raus kommt. Erst recht, wenn ein Familienmitglied bei ihm steht. Da würde ich meine Schwester auch bluten lassen.
Daniel fängt wieder mit seinem "Dieter-Lied" an. Der Mann muss ja echt Spuren bei ihm hinterlassen haben. Andreas kommt auf "Helmut" und dann fällt ihm irgendwie kein Reim mehr ein. Daniel meinte irgendwas, dass seine Familie ja alle richtige Talente sind. Ein bisschen böse ist er.
Daniel, der großzügige Chef, schickt seine Band wie immer in die Pause. Es folgt ein Traumsong, begleitet mit Gitarre und nur von Daniel:
I wanna go back home. Daheim ist eben für mich auch daheim… ich höre Daniel sehr gespannt zu. Wenn er da sitzt, mit der Gitarre unterm Arm und die Augen geschlossen...
Ich überlege, ob ich es wirklich übers Herz bringe, in baldiger Zukunft wegzuziehen.
- Pause -
Ich habe bemerkt, dass mich ein Mann vom Kamerateam schon vor Einlass irgendwie beobachtet hat. Ich weiß auch genau, warum. Franz und ich sehen aus wie ein altes Ehepaar. Es werden Fans interviewt. Da ich ja kein Stück neugierig bin, musste ich näher ran, um mitzuhören. Auf einmal hatte Franz das Mikro vor der Nase. Ahh wie geil! "Nur mit der Freundin mitgegangen oder auch Fan?" Eine typische Frage eigentlich. Franz erzählte wunderbar. Wie süß er meinte: "Nein, freiwillig und wir sind platonische Freunde!" Das Gesicht von dem Typen. Ich wurde auch irgendwas gefragt. Ich redete einfach drauf los, aber keine Ahnung mehr was.
Das Konzert ging etwas später weiter mit Fliegen.
Dieses Lied berührt mich so sehr, wenn auch erst seit Oktober 2007. Ich heule wie ein Wasserfall und lege meinen Kopf in Löckchens Locken. Ja, er musste wirklich lernen, zu fliegen. Ich bewundere Daniel so sehr. Er kann stolz auf sich und seinen Weg sein. Egal wie hart das Schicksal zu ihm war, er lernte zu fliegen. |
Heute steht er hier in Eggenfelden. Dieser Song ist eine Geschichte. Daniels Geschichte.
Stand by me. Schon 2003 sagte Daniel, ohne dieses Lied wäre ein Konzert kein Küblböck-Konzert.
Recht hat er. Und was macht er? Er tanzte am Pfosten. Vielleicht nicht wie ein professioneller Stripper, aber dennoch sehr interessant. Und Wasser schüttete er sich drüber. Er weiß schon, wie man sein Publikum anheizt. Ich schaue umher. Den Gesichtsausdruck von manchen hätte ich gerne fotografiert. Ich will nicht wissen, wie ich ausgehen habe - wahrscheinlich noch schlimmer. Aber es kommt ja auf die Musik an, gell? Stand by me. Es darf wirklich auf keinem Küblböck-Konzert fehlen. Ich hoffe, Daniels Eier taten nicht so doll weh, wie er selbst fluchte.
Damit die weiblichen Hormone nicht zu sehr überschwappen, kam anschließend ein Lied zum Träumen: Hey.
Ich nehm Meslissas Arm. "Hey, hey... wanna hear you calling my name..." Ich bin froh, dass dieser Song auch in diesem Programm ist. Daniel sagt ja selbst, dass dies ein Küblböck-Klassiker ist - und das ist er wirklich.
Wer genau aufpasste, stellte am Ende des Konzertes auch fest, dass vier Lieder fehlten: Click, Hi Diddle Diddle, Brother of mine und Ring of fire, oder wie *friend* und ich schon in Besigheim sangen: "Ring um meine Eier."
Brother of mine fand ich ein bisschen schade, diesen Song nicht zu hören. Ich mag den Song sehr gerne, aber vielleicht ist er Daniel doch zu persönlich, denn er erzählt ja auch eine private Geschichte.
Und nun kam der Stimmungsknaller: From Zero to sexy! Keinen hielt es mehr auf dem Stuhl. Die Stimmung war geil. Ich fing sogar das Schwitzen an (eine Seltenheit). Die Youngstars und ich rockten an der Seite. Ja, wir hatten Platz, auch wenn der Security es nicht so gerne sah, dass wir dort standen, aber ich glaube, dass uns keiner den Spaß verderben wollte.
Mitten im Song schlenderte ich durch die letzten Reihen und holte meine andere Hälfte ab: Franz. Es musste einfach sein! Endlich war wieder das Chaos-Duo vereint. Mit Franz machen die Konzerte immer richtig Spaß. Wenn er tanzt, könnte man meinen, dass er Drogen genommen hat. Die Droge heisst Daniel. Wir gehen zu den anderen und haben einfach Spaß. Ein Mädchen holt Daniel noch auf die Bühne zum Tanzen. Ach, ich bekomm nicht mehr alles mit. Ich bin einfach nur glücklich. Können diese schönen Momente nicht ewig andauern?
Ich muss mal loswerden, dass ich es auch sehr mutig finde, dass Daniel sich an Elvis herantraut. Der King of Rock ‘n Roll. Always on my mind. Ah... so schön… da bin ich auch immer wie gelähmt. Ich hoffe, ich kann meine Mama mal mit auf ein Konzert nehmen und dann kann sie mal Daniel-Elvis-Küblböck hören.
Daniel erzählt etwas von einer neuen Single die nächste Woche erscheinen soll. Mein Kopf sagt "hääh??" Mein Mund macht nur "Ahhh." Franz und ich hüpfen, wobei es keiner von uns wirklich glaubt, dennoch freuen wir uns. Wir sind sowieso nicht mehr zurechnungsfähig. Naja, die anderen freuen sich genauso mit und brüllen. "Und dann kam Dieter... Dieter... Dieter..." Daniel meinte: "Ihr glaubt aber auch jeden Scheiß!"
Irgendwie schon lustig. Würde er sagen, die Wiese ist
Fortsetzung
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