5-jähriges im Grand Hotel
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Er fängt an mit einer ähnlichen Stimme wie damals zu singen, aber steigert sich mit jedem Wort, bis es sich so anhört, wie er heute singen kann. Eine gelungene Einlage zum Jubiläum mit diesem Vergleich, die von uns lachend und klatschend begleitet wird.
Daniel nimmt sich selbst auf die Schippe, indem er sich so nachäfft und dazu seine schrägsten Gesangeskünste von früher in ähnlichem Tonfall wiedergibt.
Oh, think twice
Cause it´s another day for you and me in paradise
oder
Papa I know you´re going to be upset
Er lacht: “Das war auch gut!” und stimmt „Dancing queen“ an, bis er sich vor Lachen kaum halten kann und selbst den Kopf schütteln muss. „Ihr musstet ja schon viel ertragen mit mir!“ Sein Programm sind die Lieder der Back to the roots-Tour, diesmal Unplugged.
Daniel nimmt uns mit auf die Reise durch diese Lieder. Bodenständige, emotionale Songs. Eine Mischung aus Country, Pop und Balladen. Schöne Lieder, die wirklich tief zu Herzen gehen. Lieder, die Geschichten erzählen. Es passt alles so perfekt, wenn man zwischen den Zeilen liest.
Direkt das erste Lied „Entflammte Freundschaft“ berührt mich so wahnsinnig. Es trifft mich tief, wie ein Fall ins kalte Wasser. Ohne Vorwarnung gerät man in ein wahres Gefühlschaos, bei dem alle Emotionen hochschwappen. Zwischen
zwei Liedern schaut Daniel im Publikum umher, setzt ein wahres Grinsen auf und meint, wir würden ihn alle genau so anstrahlen. Erwartungsvoll, glücklich. Ich kann zumindest von mir behaupten, dass ich zwar oft nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte, aber trotzdem die ganze Zeit in Richtung Bühne strahlen musste vor lauter Glück, dabei zu sein. Vor lauter Glück, ein Fan von Daniel zu sein. Und vor lauter Glück, dass es einfach nur wahnsinnig toll ist. Ich bin so stolz...
Nach „You are my friends“ zeigt Daniel auf das Publikum und betont: „Ihr seid meine Freunde!“
Daniel erzählt, dass er mit vollem Magen nicht singen kann und sowieso gerade auf Diät ist. Er hätte auch nicht viel gegessen heute... nur zwei Semmeln mit Leberkäse, Sauerkraut mit Bratwurst, einen Fischmac... ich glaub, so genau wollte es dann doch keiner wissen.
Bei dem neuen Song „Hold on, sweet Darling“ singen wir am Ende mit. Ich mag die Leichtigkeit der Melodie, finde die Strophen unglaublich schön.
Nach einem Song setzt Daniel an, um etwas zu sagen. Er schaut im Saal umher, haucht leise und tief ins Mikro „Bööööööse Mietze...“ Ähm ja, das war wieder so eine der typischen Anwandlungen, wo man nie weiss, woher das jetzt kommt. Hätten wir alles erwartet, nur das nicht und Daniel muss selbst lachen.
Dann sieht er einen Fan vorne sitzen mit roten Schuhen. Er erzählt, dass er gerade ganz fasziniert ist von diesen Schuhen. „Hast du die bei Beate Uhse gekauft oder was?“ Dann fragt er, wo die Schuhe her sind. Aus Frankfurt. Daniel kann seinen Blick kaum abwenden, möchte im Programm weiter machen, aber fragt dann doch weiter: „Welche Größe ist denn das?“ und erzählt, im würden solche Schuhe leider nie passen.
Ein atemberaubendes „Amazing grace“ lässt uns den Tönen lauschen. Daniels Stimme ist so im Einklang mit der Musik. Ich verfolge das Geschehen auf der Bühne, versuche jeden Ton mir einzuprägen, unvergessen zu machen und fange gleichzeitig an zu träumen, lasse tausend Gedanken durch meinen Kopf vorüberziehen. Ja, wirklich gedankenverloren sitze ich da und möchte nichts von alldem missen, was ich durch Daniel bisher alles erlebt habe.
Als die Band zum letzten Lied vor der Pause die Bühne verlassen hat, wird Daniel von seinem Team ein großer Strauss
Fortsetzung
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