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Erlebnisberichte 8/28
April 2008
Wenn die Bühne nicht mehr ausreicht…
Folgender Eindruck ist bei mir hängen geblieben: Die Bühne, auf der er (noch) auftritt, ist viel zu klein für ihn geworden. Er nimmt den Saal ein, aber der Saal ist zu klein, die Zuschauer sind zu wenig für diese Stimme, für diese Bühnenpräsenz.
Ich wünsche Daniel, dass es ihm gelingt, große Hallen zu füllen und vor vielen Tausenden von Zuschauern aufzutreten - man muss blind, taub und vernagelt sein, um dieses Potential nicht zu erkennen. Dieses Mal saß ich in Reihe 5, aber ich bin gerne bereit, in Zukunft irgendwo Reihe 500 zu sitzen und ihm von dort aus zuzujubeln: Ich glaube, dass es sein Traum ist, vor einem großen Publikum aufzutreten und ich denke, die Anerkennung und den Respekt für seine Leistung hat er verdient. Allen Unkenrufen zum Trotz hat er gekämpft und sich sein jetziges Können hart erarbeitet. Von mir (und sicherlich von allen, die in Dasing dabei waren) bekommt er diesen Respekt und diese Anerkennung schon heute!
Text: Susanne Schulz-Bouchir · Fotos: Robert Lauer · Daniela Snajdr
„Ich hatte immer vertraute Personen um mich gehabt!“
In jeder Generation träumen die Menschen davon, berühmt zu sein und ein Star zu werden. Und dank der vielen Casting-Shows im TV ist dieser Wunsch gar nicht mehr so unerreichbar, wenn auch oft nur für kurze Zeit.
„Castingshows - Der Wunsch nach mehr!“, so hieß auch das Gesprächsthema, zu dem Pfarrer Dr. Ekkehard Wohlleben am 17.10.07 im Turmzimmer der Friedenskirche in Nürnberg einlud.
Für diesen Abend hatte er sich sehr interessante Gäste eingeladen. Zum einen natürlich Daniel, der aus eigener Erfahrung erzählen konnte. Wegen Daniel sind wir ja auch die knapp über 400km nach Nürnberg gefahren. Es interessierte uns schon sehr, wie Daniel die letzten fünf Jahre, vor allem seine Anfangszeit, erlebt hatte und wie er jetzt darüber denkt.
Außerdem waren noch Frau Schiffer, die Leiterin des Institutes für Medienverantwortung in Erlangen, und Herr Geissler, Kulturarbeiter im Amt für ev. Jugendarbeit, eingeladen.
Die Veranstaltung begann um 20.00 Uhr.
Wir sind aber sehr zeitig von zu Hause losgefahren und waren schon am frühen Nachmittag in Nürnberg. Zuerst sind wir dann zur Friedenskirche gefahren, wo auch schon ein paar Fans in der Sonne saßen und man begrüßte sich. Bis zum Abend hatten wir aber noch Zeit und so beschlossen wir, das heißt meine drei Begleiter/innen und ich, mal bei Daniels kleinem Lädchen vorbei zu schauen.
Als wir am Lädchen ankamen und reingingen, begrüßte uns, zu unserer aller Überraschung, Daniel selbst. Wir haben uns ein klein wenig mit ihm unterhalten können. Er erzählte uns auf die Frage, wie denn die Nachbarn und Leute hier auf seinen Laden reagieren, dass manche reinschauen und denken, man könnte hier moderne Möbel kaufen. Aber sie seien alle sehr nett und er habe keine negativen Erfahrungen bisher gehabt. Auch sprachen wir kurz über die Veranstaltung am Abend. Dann musste Daniel aber weiterarbeiten und wir verabschiedeten uns und fuhren zurück zur Kirche.
Vor Ort haben wir die Zeit dann mit den anderen Fans verbracht und sind mal einen Kaffee trinken gegangen. So langsam wurde es in Nürnberg dämmrig und der
Einlass begann. Das Turmzimmer ist im obersten Geschoss und wir mussten erst einmal etliche Treppenstufen hinauf laufen. Der Raum an sich war nicht sehr groß, aber alle anwesenden Fans bekamen einen Platz. Auch interessierte Leute aus Nürnberg kamen und wollten sich gerne diese Gesprächsrunde anhören. Es wurden dann einfach noch ein paar Stühle von nebenan hinzu gestellt und somit hatte jeder einen Platz und das Turmzimmer war sehr voll.
Pfarrer Wohlleben begrüßte sein Publikum sehr freundlich und scherzte, so voll wie heute Abend wünschte er sich auch sonntags seine Kirche. Dann eröffnete er die Gesprächsrunde und bat sogleich seine Talkgäste zu sich auf die Bühne.
Diese war ein leicht erhöhtes Podest, dadurch konnte man auch in den hinteren Reihen gut sehen.
In den folgenden zwei Stunden beleuchteten sie in angeregten Gesprächen das „Für und Wieder“ von Castingshows.
Welch einen hohen Preis manch ein Kandidat zahlen muss, um seinen Traum vom Berühmtsein zu verwirklichen, um am Ende gar doch nur den Zuschauern vorgeführt zu werden. Denn nur wenigen Kandidaten gelingt am Ende der Sprung ins Showbiz, wenn auch nur ggf. für kurze Zeit. Daniel erzählte viel von seinen eigenen Erfahrungen auf seinem, mitunter nicht sehr leichten, Weg und wie er damals vor allem durch die Medien behandelt wurde. Man merkte ihm an, dass ihm das Thema wichtig war, vor allem, weil an diesem Abend auch viele jüngere Gäste im Publikum saßen.
Daniel erzählte, dass es nicht immer leicht war, den Schlagzeilen und Berichten in den Medien stand zu halten. Er ist dankbar dafür, dass er immer vertraute Personen, wie Familie und Freunde, um sich hatte und dass sie immer für ihn da waren und immer noch sind. Viele Kandidaten fallen z.B. nach dem Ausscheiden aus solchen Shows in ein tiefes Loch. Er wurde aber immer aufgefangen und konnte somit besser damit umgehen. Auch Frau Schiffer und Herr Geissler beleuchteten beide Seiten und waren sehr interessiert an den Erfahrungen, die Daniel gemacht hatte.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 15 · © 2003 - 2008 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe