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Erlebnisberichte 7/28
April 2008
Wenn die Bühne nicht mehr ausreicht…
Das alleine war schon mal genial! Hinzu kam noch, dass ich das Programm „Back to the roots“ noch gar nicht kannte (aber schon seit längerem sehr neugierig darauf war). Außerdem war Dasing in nur zweieinhalb Stunden Autofahrt gut zu erreichen , so dass sich auch mein Mann, der sich zwar niiieee als Fan bezeichnen würde, der Daniel aber trotzdem sehr mag (ich sehe das immer an seinen lachenden Augen) nicht lange
IEDaniel12_filtered · © Robert Lauer
sträubte und mitkam. Alle Voraussetzungen zu einer Teilnahme geschaffen. Unsere beiden Hunde im Gepäck machten wir uns also auf die Fahrt.
Wie erwartet, trafen wir eine richtig stylische Westernstadt an, die wir, zusammen mit unseren Hunden, auch ausgiebig erkundeten: Saloon, Marterpfahl… alles da! Kaum hatten wir uns, aufgrund aufkommenden Magenknurrens, in einer Westernkneipe niedergelassen, lief Daniel an uns vorbei durch das Gelände, wo er wohl recht nett mit einigen Fans plauderte (mit uns natürlich nicht… wir waren ja sozusagen außer Gefecht gesetzt).
Das Konzert fand in einem richtig „coolen“ Westernsaloon statt und man kann sagen, dass die Kapazität des Saales mehr als nur ausgelastet war. Um es genau zu sagen: Es war brechend voll... und auch dementsprechend eng und stickig ! Aber gehört das nicht irgendwie dazu? Zum ersten Mal seit Beginn meiner „Zu-Daniel-Konzerten–Geh-Karriere“ hatte ich das Riesenglück, in Reihe 5 zu sitzen (und nicht, wie sonst,
irgendwo hinten fast schon unter dem Dach), mit einer wirklich super Sicht auf die Bühne.
Das Konzert begann entsprechend stilecht. Daniel betrat breitbeinig, im Cowboy-Outfit, mit einem Whiskey-Glas und einer Zigarette in der Hand, die Bühne, ließ sich grinsend auf einem Barhocker nieder und zog an der Zigarette. Dann trank er einen Schluck „Whiskey“ (war in Wirklichkeit wohl „Apfelschorle“), drückte die Zigarette aus und grinste erneut ins Publikum. John Wayne wäre bei dieser Vorstellung vor Neid erblasst. Anschließend zitierte er, nicht ohne Stolz, eine Schlagzeile aus der Abendzeitung: „Der Küblböck kann singen!“. Ja, sicher kann er das - und wie!!!!
Der erste Song „Entflammte Freundschaft“ hatte nicht wirklich etwas mit dem angekündigten Country-Programm zu tun, was der Qualität des Liedes und des Gesangs aber keinen Abbruch tat. Mir fiel auf, dass Daniel von Anfang an voll „da“ war. Es gab kein „Sich-Warm-Singen“ - Daniel „lebte“ die Bühne, war in Top-Form, Temperament pur - und der Saal kochte.
Unter den nachfolgenden eingängigen Country-Pop-Songs ist mir besonders „Hold on, sweet darling“ in Erinnerung - ein richtiger Ohrwurm mit absolutem Hitpotential (kleiner Tipp von mir: Daniel, bring den mal als Single raus). Klasse auch „Show me the fire“ oder „Country roads“.
Nach der Pause dann „Proud Mary” - zunächst absichtlich mit schräger DSDS-Stimme gesungen, um dann nahtlos in die heutige, tiefe, ausgebildete Stimme überzugehen. Wer so etwas kann, zeigt, wie weit er sich entwickelt hat. Bei „Hey diddle diddle“ bat Daniel den anwesenden amerikanischen Produzenten Timothy Touchton, sich doch bitte die Ohren zuzuhalten, weil er sich grundsätzlich beim Text verhaspeln würde. Anschließend präsentierte er den Song dann gekonnt in breitestem amerikanischen Akzent.
erlebnis_dasing_jo028 · © Daniela Snajdr
Es hört sich fast schon albern an, weil es eigentlich kaum noch geht - aber trotzdem: Ich finde, Daniel hat sich bei diesem Konzert wieder einmal selbst übertroffen. Ein schmissiges „Born in Bavaria“ und ein sehr gefühlvoll gesungenes „My way“ beendeten diesen außerordentlich gelungenen Konzertabend.
 
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