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Musik 1/3
Februar 2009
Countrymusik: die Stilrichtungen und ihre markantesten Interpreten
"Urban Cowboy", ein Film mit John Travolta, war unter anderem der Auslöser einer neuen Stilrichtung der Countrymusik. Diese Stilrichtung trägt denselben Namen wie der Spielfilm.
Typisch für die Songs des Urban Cowboy sind Country Pop mit weichem und manchmal mit Chören im Hintergrund versehenen Sound, auch Nashville Sound genannt. Ein weiteres Merkmal sind Streichinstrumente.
Das Interesse an Countrymusik stieg mit dieser neuen Stilrichtung besonders in den USA. Ein weiterer Erfolg für die Countrymusik war eine ziemlich erfolgreiche Platzierung in den Pop-Charts. Bekannte Interpreten dieser Stilrichtung sind unter anderem Dolly Parton (1946), Johnny Lee (1946) und Kenny Rogers (1938).
Im Zeitraum von Mitte der 80er bis Ende der 90er stand der Neo-Traditionalismus im Vordergrund. Wie der zweite Teil des Namens schon verrät, hat diese Bewegung etwas mit Tradition zu tun, in diesem Fall mit der traditionellen Countrymusik. Alles fing damit an, dass einige Nachwuchskünstler Musik machten, die sich an den Ursprüngen orientierte.
In den 90er Jahren gab es dann einen New Traditionalist Movement. Die Songs der Stars des New Traditionalist Movement erkennt man an den Rock-, Rock´n`Roll-, Blues- und Swing-Einflüssen. Des Weiteren wurde unter anderem der Honky Tonk von den Traditionalisten modernisiert.
Ein weiteres Merkmal des Neo-Traditionalismus ist der so genannte Slick Sound. Später kamen Pop Einflüsse hinzu, die mit traditionellen Merkmalen vermischt wurden.
Auch bei dieser Bewegung gab es Chart Erfolge und bis heute ist diese Stilrichtung die prägnanteste der Countrymusik.
Stars dieser Bewegung sind Alan Jackson (1958), Mark Chesnutt (1963) und Garth Brooks (1962).
Vor allem Garth Brooks ist es zu verdanken, dass seit den 90ern der Country in Verbindung mit Rock und Pop massentauglich geworden ist. Zwei Beweise für seine Mainstream-Popularität sind die inzwischen über 100 Mio. Alben, die er weltweit in nur knapp 20 Jahren (sein erstes Album erschien 1989) verkauft hat und die Tatsache, dass erfolgreiche Popkünstler wie Ronan Keating seine Songs covern ("If tomorrow never comes").
Eine weitere Stilrichtung aus Mitte der 80er Jahre ist der New Country. Bis Ende der 80er Jahre bzw. Anfang der 90er Jahre war der New Country eine Bezeichnung für den Klang der Neuen Traditionalisten. Interessant ist, dass von den bekanntesten Künstlern dieser Bewegung die Songs in Europa ohne Country-Elemente veröffentlicht wurden. Zu diesen Künstlern gehören unter anderem LeAnn Rimes (1982), Faith Hill (1967) und Shania Twain (1965).
Merkmale dieser Stilrichtung sind beispielsweise der Mix aus Pop- und Rock-Elementen mit der traditionellen Countrymusik.
Alternative Country, ein weiteres Genre der Country-musik, entstand Ende der 80er Jahre. Man erkennt dieses Genre an der Mischung aus Punk und Independent mit
traditioneller amerikanischer Musik. Zu der traditionellen Musik gehören besonders Country, Folk und Blues, deren Merkmal das Schlichte ist. Bei den Punk-Elementen stand das Raue und Aggressive im Vordergrund.
Die Künstler wandten sich vom kommerziellen Country ab. Ihnen war es viel wichtiger, sich künstlerisch auszuleben. In den Liedern ging es unter anderem um Abhängigkeit und Verlust. Ein bekannter Künstler dieses Genres ist Johnny Cash. Diesen Namen werden wohl viele von Daniels Konzerten kennen und sich an "Ring of Fire" zurückerinnern.
Daniel in Bielefeld / Foto: Jens Bretthauer (Im Endeffekt)
Und hier schließt sich der Kreis zu Daniels Tour "Back to the roots", also zurück zu den Wurzeln. Auch bei der Countrymusik von früher taucht immer wieder das Wort "traditionell" auf, was ja auch etwas mit den Wurzeln von etwas zu tun hat. Bei Daniel war es die Musik aus der Kindheit und bei den Künstlern von damals war es die Musik aus der Vergangenheit.
Mit der DVD von Dasing blicken wir auch wieder in die Vergangenheit, ein weiteres Stück von Daniels künstlerischer Wurzel.
Franziska Henninger
Foto: Jens Bretthauer (Im Endeffekt)
 
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