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Aktuelles/Kommentare 14/18
Juni 2009
Tour, Termine und Kurznews
Auf Daniels Homepage kann man sich über die Charity-Aktion „ARTikl35“ von Rene Turrek informieren: Der Graffiti-Künstler hatte speziell für Daniel ein Bild gestaltet, welches zusammen mit Bildern für andere Prominente im Rahmen einer Gala Ende April in Stuttgart gezeigt worden war.
Die Bilder werden zur Zeit über die Homepage www.artikl35.com versteigert. Mit dem Erlös, der für das jeweilige Bild erzielt wird, unterstützt jeder Prominente ein von ihm bestimmtes soziales Projekt. Daniel möchte, dass das Geld „seines“ Graffitis der Deutschen AIDS-Stiftung zu Gute kommt. Für diese Ausgabe der „Im Endeffekt“ haben wir Rene Turrek um ein Interview gebeten.
Daniel engagiert sich außerdem als Botschafter für die Organisation „B16 für Kinder e. V. – Rock gegen Kinderarmut“. Die Initiatoren haben sich zum Ziel gesetzt, unter anderem mit einer Konzertaktion am 19.9.09, zeitgleich in 16 Bundesländern auf Kinderarmut in Deutschland aufmerksam zu machen.
Am 8. Mai unterstützte Daniel Küblböck in Oberursel spontan die Sozialaktion „72 STUNDEN - UNS SCHICKT DER HIMMEL“ des BDKJ Deutschland: Wie die „Frankfurter Neue Presse“ am 8.5. berichtete, half er einer Pfadfinder-Gruppe, auf einem Spielplatz einen Barfußpfad anzulegen.
K. Betz
Wer würde besser hierher passen als Daniel Küblböck?
Interview mit H. Müller, Leiter des Schülercafés u. Veranstalter der Wupperfelder Festwoche
Liebe Leser, einen ausführlichen Bericht über das Konzert am 6. Juni in Wuppertal können wir Euch erst in der nächsten Ausgabe bieten, aber unsere Mitarbeiterin Sandra Janke hatte unmittelbar vor dem Konzert Gelegenheit, mit dem Organisator der Festwoche, Herrn Holger Müller, ein ausführliches Interview zu führen. Wir bedanken uns bei Herrn Müller sehr herzlich, dass er sich so viel Zeit für uns genommen hat.
IE: Die Einrichtung selbst gibt es seit über zehn Jahren, den Mittagstisch jetzt fünf Jahre. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Schülercafé?
Holger Müller: Bei der Gründung vor etwa zehn Jahren, da waren wir damals Vorreiter, gab es noch gar keine offenen Ganztagsschulen oder Gesamtschulen, bei denen so etwas mittlerweile selbstverständlich ist.
Das Schülercafé liegt in einem sehr armen Stadtteil von Wuppertal, in Oberbarmen, da hingen die Kinder und Jugendlichen immer den ganzen Tag da am Berliner Platz rum und da haben wir gesagt: irgendwas müssen wir anbieten. Das hat relativ klein angefangen, mit etwa zwei Stunden nachmittags, einfach so eine „offene Tür“ gemacht von der Kirchengemeinde und von der Hauptschule, die in unmittelbarer Nachbarschaft unserer Einrichtung liegt.
Die erste Intention war tatsächlich, zu gucken, dass die Kinder nicht unbeaufsichtigt den ganzen Tag rumgammeln in der Stadt mit dem entsprechenden Klientel, das sich da auch rund um den Oberbarmer Hauptbahnhof so aufhält. Die Bewahrung vor weiteren Schlüsselkindern (keine Eltern zuhause, die Kinder auf sich alleine gestellt…) das war die erste Intention und ist es nach wie vor, selbst nach zehn Jahren immer noch. Natürlich hat sich das in der Zeit so’n bisschen spezialisiert. Der kostenlose Mittagstisch war irgendwann ne Notwendigkeit, weil einfach immer mehr Kinder ohne Essen in die Schule kamen, unsere Einrichtung besucht haben bis nachmittags um fünf und wenn sie Glück hatten, kriegten sie abends was zu essen, aber dann wahrscheinlich keine warme Mahlzeit mehr. Deshalb
haben wir gesagt vor fünf Jahren, wir müssen irgendwie die Versorgung gewährleisten. Bei so einer langen Zeit – jetzt haben wir bis 17.00 Uhr immer auf an fünf Tagen, und auch sonntags bis 17.00 Uhr.
Mittlerweise gibt es Hausaufgabenbetreuung, eine Sprachförderung, wir arbeiten ganz eng mit der Schule zusammen, Kompetenzen fördern… Das sind ja keine doofen Kinder, es hat jeder seine Fähigkeiten und seine Kompetenzen. Wir bieten verschiedene Freizeit AGs an, Gitarrenkurs, viel im kulturellen Bereich, ne Theater AG haben wir, einen speziellen Mädchenkreis, wo die Mädchen immer für sich was machen können, also ein relativ vielseitiges Angebot. Wir haben ja auch täglich so etwa 70 Kinder durchlaufen, also nicht alle gleichzeitig, sondern im Laufe des Tages, und da muss man dann auch Entsprechendes anbieten.
IE: Welche Kinder nutzen das Schülercafé?
Holger Müller: Wir haben einen großen Migrantenanteil, das macht etwa 70 % aus, aus aller Herren Länder, aus 19 Nationen haben wir vor kurzem mal gezählt. Aber hauptsächlich sind es wirklich Familien, wo beide Eltern berufstätig und dann den ganzen Tag nicht zuhause sind oder auch allein erziehende Mütter, die den ganzen Tag arbeiten. Dann haben wir natürlich leider auch den Fall, wo beide Eltern arbeitslos sind und die Kinder als Belastung ansehen und die Kinder froh sind… aber die Eltern dann halt auch… Das gibt es ziemlich oft, dass die Eltern auch sagen, dass sie neben ihrer persönlichen Situation mit Kindern dann völlig überlastet sind und sich freuen, dass tagsüber die Kinder versorgt sind.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 18 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe