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Erlebnisberichte 14/14
Juni 2009
Ein 16-Stunden Trip nach Erfurt
Vorfreude auf diesen schönen Konzertabend wuchs immer mehr.
In Erfurt kenne ich mich mittlerweile aus und der Kaisersaal ist vom Bahnhof fußläufig zu erreichen. Deshalb mag ich Konzerte in Erfurt auch so gerne. Alles ist dort so schön nah. Und die Innenstadt ist so schön. Trotzdem habe ich mir auf den Schrecken mit der Bahn dann ein Taxi zum Kaisersaal genommen und war kurz nach acht dort. Der Einlass hatte noch nicht begonnen.
Zuerst gratulierte ich einer ganz lieben Fanfreundin zum Geburtstag. Anschließend begrüßte ich einige andere liebe Fans, die ich regelmäßig bei den Konzerten treffe. Und dann war auch schon Einlass. Am Fanstand gab's sofort ein riesiges Gedrängel. Alle wollten das Erinnerungsfoto kaufen. Ich warf nur mal einen Blick drauf: Daniel mit Hut! Das sah ja schon mal toll aus!
Mein Platz war genau dort, wo ich gehofft hatte: 1. Empore, Platz 2, genau über der Bühne. So gut hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesessen. Da hatte ich alles genau im Blick. Ich beobachtete, wie der Saal sich füllte und ich sah unter mir in den ersten Reihen ganz viele bekannte Gesichter.
Dieses vertraute Familiengefühl stellte sich ein und wie sich herausstellte, kannte ich auch meine Sitznachbarin links neben mir schon seit Jahren,. Wenn auch nur mit Nicknamen, aber was macht das schon.
Ich beschloss, dieses Abschlusskonzert noch mal so richtig zu genießen und den Moment festzuhalten, denn eine lange Sommerpause würde kommen. Dann betrat die Band, bestehend aus sechs Musikern sowie den Backgroundsängerinnen Alex und Silke, die Bühne. Kurz darauf erschien Daniel, natürlich begleitet von ohrenbetäubendem Applaus. Er trug den Hut vom Foto und dazu eine lockere Weste über einem modischen lila T-Shirt. Super! So gefällt er mir am besten! Dieses Outfit behielt er den ganzen Abend über an und selbst auf der ASP trennte er sich nicht von seinem Hut.
Los gings mit „Here comes the sun“, eines meiner absoluten Lieblingslieder! Daniels Stimme hörte sich vom ersten Ton einfach wunderbar an - so voll und rund. Obwohl ich direkt neben den Boxen saß, war es kein bisschen zu laut. Die Akustik im Kaisersaal ist einfach Klasse.
Daniel war den ganzen Abend locker drauf. Das ist der Vorteil, wenn keine DVD aufgezeichnet oder das Konzert im I-Net übertragen wird. Da ist er einfach gelöster und kann sich auch besser auf seine Stimme konzentrieren. Jedenfalls schallte Daniels gewaltige Stimme nur so durch den Saal. Am liebsten hätte ich die Zeit einfach festgehalten, so schön war das! Dazu war er auch noch sehr tanzfreudig an diesem Abend.
Erzählt hat er dagegen nicht ganz so viel, was mir gut gefallen hat, aber dadurch ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Sehr beschäftigt hat ihn allerdings das DSDS Halbfinale und er wollte später unbedingt informiert werden, ob Annemarie es ins Finale schafft. Wie er Sarah Kreuz parodiert hat, fand ich sehr komisch und gelungen.
Das Programm war gegenüber dem Unplugged Konzert in Hamburg wieder leicht verändert. „Your Song“ hat er
gesungen! Dieses Lied passt so unglaublich gut zu seiner Stimme. Zum Glück wird es auf der Köln DVD mit drauf sein. Und kurz vor der Pause dann „I shall be released“ von Bob Dylan, diesmal mit der ganzen Band, wunderschön!
Daniels Selbstbewusstsein auf der Bühne, die Art, wie er seine Musik lebt, wie er improvisiert und die Band dirigiert, einfach Daniel der Bühnenmensch, das fasziniert mich bis heute. Deshalb ist es mir auch gar nicht so wichtig, welche Musik er macht. Hauptsache, er macht sie so wie bei diesem Konzert. Irgendwann, ich glaube in der zweiten Hälfte, zeigte er auch wieder seinen schönen Sternenbauch. Das finde ich immer noch sehr sexy.
Nach der Pause verging die Zeit noch schneller. Als Highlight hervorheben möchte ich noch das „Rote Rosen Lied“ von Hildegard Knef, auch wenn das nun wirklich nichts mit Jazz oder Blues zu tun hat. Der Text passt einfach so wunderbar zu Daniel. Als wenn es für ihn persönlich geschrieben worden wäre. Und er hat es wieder anders gesungen als in Hamburg oder bei seinem Auftritt bei RTL Luxemburg. Zu süß, wie er immer wieder lachen musste und zum Schluss dieses „Ich will“....oh mein Gott! Daher fand ich es auch gar nicht kitschig, dass er am Schluss einen großen Strauß roter Rosen überreicht bekam. Das passte einfach zu diesem Tourabschluss.
Als Zugabe gab's „Unchain my heart“ - immer wieder unterbrochen von Songfetzen aus der Daniable Tour. Sehr cool! Die Band war reichlich überfordert. Und ein kleiner Vorgeschmack auf das Silvester Retrokonzert, bei dem ich aber leider nicht dabei sein werde. Nach einem tollen „My Way“, wo Daniel den Text vergaß, war dann leider alles vorbei und ich ging rüber zur ASP, wo die tolle Stimmung des Konzertes sich nahtlos fortsetzte. Der DJ war auch schon da und spielte super Musik. Ich habe sehr viel getanzt und liebe Fans getroffen.
Daniel hat auch getanzt und war so bis halb drei dort. Schön war, das wir diesmal länger bleiben durften als beim Konzert im März 2007. Weil viele kein Hotelzimmer gebucht hatten, hielt sich die Stimmung auf der ASP bis 4 Uhr morgens.
Dann bin ich mit zwei anderen Fans zum Bahnhof gelaufen. Mein Zug stand schon da, als ich auf den Bahnsteig kam. Ich fand ein leeres Abteil und war froh, dort allein sitzen zu können. An schlafen war nicht zu denken, dafür konnte ich einen schönen Sonnenaufgang beobachten. Umsteigen musste ich zum Glück nicht. Und um 8 Uhr konnte mein GG mich dann megageschafft vom Bahnhof abholen. Dieser 16-Stunden Trip hat sich definitiv gelohnt!
Nun sind schon wieder über zwei Wochen seit dem Konzert vergangen. Gerade sitze ich hier und schreibe diesen Bericht. Vor mir liegt die „Bunte“ mit dem Interview von Daniel, Linda und Annemarie. Daniel erzählt dort, wo er in fünf Jahren stehen möchte: “Ich bin ein megaerfolgreicher Musikproduzent und stinkreich.“ Das wünsche ich ihm von ganzem Herzen. Doch noch mehr hoffe ich, dass er niemals aufhören wird zu singen und seine wundervollen Konzerte zu geben. Und auf neue Konzerte im Herbst. Ich liebe Daniel, den Bühnenmensch.
Heidrun Urich
Foto: Christin Hasemann/Im Endeffekt
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 18 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe