„Wir sind einfach ein lustiges Völkchen“
Fortsetzung von Seite 7
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Es folgt „Valerie“. Danach meint er, bei diesem Welthit wären die Zuschauer am PC jetzt umgefallen. Und scherzt weiter, dass es doch etwas Schönes sei, wenn man sieht, was man nicht mehr hat. Und meint: „Entschuldigung, ich bin unmöglich, gell?“ und philosophiert ansatzlos weiter darüber, dass Männer ihn manchmal jetzt schon mehr anstrahlen als die Damen und macht das Strahlen eines männlichen Fans aus einer der vorderen Reihen nach. Trocknet sich dann die Schweißperlen
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von der Stirn und seiner Backgroundsängerin Alex vom Dekolleté. Es folgt darauf „Just like a Woman“ von Bob Dylan in der Version von Nina Simon. Nachdem Daniel meint, dass er auch eine verrauchte Stimme hat, obwohl er nicht mehr raucht (was vom Publikum mit Applaus quittiert wird), scherzt er mit Jürgen und meint, dieser hätte sich heute vorgenommen zu strippen. Deswegen würde eine erotische Nummer folgen „Sex on the Rocks“.
Dabei gibt es wieder eine heiße Tanzeinlage, wo Alex Daniel die Weste auszieht, er die oberen Knöpfe des Hemdes aufknöpft und den Kragen aufstellt. Nach dem Titel versucht er seine Haare zu sortieren, nachdem er zum Anfang des Konzertes meinte, dass er für den Abend die „Thomas Gottschalk Lockenfrisur“ vorbereitet hätte.
Daniel klärte dann die User an den PCs auf, dass die gymnastischen Übungen, das Aufstehen und Hinsetzen zum Showprogramm gehören und eine kostenlos enthaltene Fitnesseinlage wären.
Inzwischen wären rund 2.500 User online, was fürs Internet ziemlich viel sei. Das ZDF hätte damals schon bei einem Chat mit 200 bis 300 Chattern geäußert, dass sie so viele noch nie gehabt hatten. Dann geht er wieder von der Bühne, diesmal an der Seite entlang und spricht einzelne Gäste an, von denen einige das erste Mal bei einem Konzert sind.
Auf dem Rückweg zur Bühne erhält er eine weiße Rose von einem Fan und bekommt, als er wieder auf der Bühne steht, ein Foto von einem Fan gereicht was, wie er sagt, vor zwei Monaten aufgenommen wurde. Dann kündigt er eine Blues-Nummer an „Drown in my own Tears“. Ohne Ankündigung folgt darauf „Good Lover“.
Bei diesem Lied bittet er, dass die Fans nach vorne zur Bühne kommen und es entsteht unter den Fans dort vorne das Feeling der früheren Stehkonzerte. Daniel so nah zu erleben, seine Intensität und Ausstrahlung beim Singen, wird für viele das Highlight des Abends sein.
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Auch bei dem folgenden ruhigeren Song „In the Middle of the Night“ bleiben die vorn stehenden Fans dort und swingen mit.
In der Ankündigung von „The Night Time is the right Time“ denkt er wieder an die Zuschauer an den PCs und meint, dass es wieder eine „unheimliche Stimmung“ ist und „sehr nett hier vorne“.
Während des Liedes setzt er sich auf die rechte Lautsprecherbox. Er stützt sich nach hinten auf und meint nach dem Song, dass die Zuschauer an den PCs nicht bei Late Night gelandet wären: „Und falls Sie sich denken sollten, geht der bekloppte Küblböck jetzt wieder von den Boxen runter? Jaaa, er geht runter…“ und geht wieder in die Mitte der Bühne und bedankt sich bei seinen Musikern und den anderen an der Show Beteiligten.
Als letzten Song des Abend kündigt Daniel dann „The Future lies with in our Hands“ an, bei dem wieder sehr viele Hände mit winken. Daniel schaut dabei wieder oft in einzelne Gesichter und geht nach dem Titel von der Bühne während die Band noch ein wenig weiterspielt
Mit Applaus und Zugabe-Rufen wird die Band und dann auch den zur Musik auf die Bühne tänzelnden Daniel zurückgeholt.
Als Zugabe folgen zuerst „Sex Bomb“ und dann mit strahlenden Augen und bestätigender Geste durch Daniel „My Way“.
Nach dem begeisterten Schlussapplaus und nachdem sich die Band und Daniel mehrmals verbeugen ist ein mitreißender Abend gegen 23:30 Uhr zu Ende.
Sabine Steinert
Fotos: Rolf Hank, Sandra Janke/Im Endeffekt
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