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Erlebnisberichte 1/10
März 2010
Weihnachten - ganz speziell
WAAAAAS? HEUTE? Heute soll es soweit sein - das Weihnachts-Special in Dachau soll stattfinden?
Das kann ja wohl nicht sein! PANIK – ich bin doch ÜBERHAUPT noch nicht in Weihnachtsstimmung – eigentlich hab ich auch - ups - gar keine Zeit dafür.
Ich bin heuer das erste Mal als Aussteller auf zwei Weihnachtsmärkten und nun das zweite Wochenende hintereinander nicht zu Hause… meine Freundin ermöglicht mir aber, dass ich heute am Samstag frei habe, um nach Dachau fahren zu können. Meine Stimmung ist alles mögliche, nur nicht weihnachtlich – hetz von hier und hetz nach dort… ich hab noch nicht mal daheim irgendwas dekoriert, nur schnell relativ lieblos (schäm) ein Adventsgesteck zusammengestopselt. Und jetzt also heute das Konzert.
Freuen tu ich mich ja schon, Daniel wieder zu hören! Obwohl – ein wenig Bammel hab ich ja ehrlich gesagt auch… denn die Hörproben… nun ja, viele, viele Fans waren ja begeistert davon. Ich dagegen tu mich ein bisschen schwer damit… hatte mich so sehr auf Weihnachtslieder gefreut, aber was ich da so aus diesen kurzen Schnipselchen heraushöre, erreicht mich nicht wirklich. Aber es sind ja auch nur Schnipselchen, ich hoffe einfach mal… auf die besondere Liveversion
Zu dritt erreichen wir das Schloss Dachau… ich lerne ein paar Fans aus dem Forum endlich auch mal in „echt“ kennen… Grad steht ein kleiner Lieferwagen da – der Catering-Service für Daniel und Gefolge ist da. Spontan beschließen wir, in eben dieses Cafe, das hier liefert, zu gehen - was für Daniel gut ist, wird für uns wohl auch grade reichen! Dort lassen wir es uns richtig gut gehen und mit wirklich leckerem Essen gestärkt kehren wir ans Schloss zurück.
Dachau04 · © Christin Hasemann
Ein wunderschöner Saal erwartet uns, schmal, langgestreckt, sehr stimmungsvoll. Und los geht’s mit – oooooh: "White Christmas"… das hab ich live noch nie von Daniel gehört und ich LIEBE dieses Lied… schade, dass es das Eröffnungslied ist, da bin ich doch noch gar nicht in Fahrt – schade, da hast du dein Pulver zu früh verschossen Daniel!
Deutsch geht es weiter – "Oh du fröhliche"… lustig find ich sein gehauchztes „heit“ hintendran… es plätschert deutsch-weihnachtsmäßig weiter… dann das Sugar-in-my-Bowl-Lied, das find ich ja schon ganz schön, dafür ist
mir das folgende Duett zu „seicht“ – und eigentlich ist's gar kein Duett, denn ich hör die Sängerin gar nicht??? Voller Wehmut denk ich an Christina zurück, hach, könnt Ihr euch erinnern? Stuttgart – Jazz – "Somewhere over the rainbow" – das Intro von ihr gesungen, so eine warme weiche Stimme – und ich denk mir damals noch: „Ohje, hoffentlich kann Daniel da mithalten” – ups… NATÜRLICH konnte er… Gänsehaut... ähm ja... zurück nach Dachau... die Lieder reihen sich aneinander…und ich werd immer trauriger, je mehr ich in die ringsum glücklichen Gesichter sehe… warum nur? Warum gefällt's mir nicht wirklich? Ich bin doch gaaanz offen und will mich gaaanz drauf einlassen. Hm….
Aaaaah, mein erstes Highlight: Das „th” in "My Lucky Star" ist PERFEKT! Immerhin – darüber kann ich mich jetzt WIRKLICH freuen! Und weiter geht’s mit "Happy Day" – völlig unvorgeahnt im Programm – wie schön!
Nach einem – zugegeben - ganz witzigen "Kling Glöckchen", bei dem Daniel an die gesamte Band Bommelmützchen austeilt, inklusive der Anweisung, das Glöckchen beim Refrain auch klingeln zu lassen, kündigt er – wieder völlig überraschend für mich – "Unchained Melody" an… oooooooh wie schön! Er fängt zu singen an – und da passiert das völlig Überraschende: Es ist, wie wenn rings um mich ein Vorhang fällt. Alles um mich herum versinkt, ist gedämpft, wie in Watte gepackt. Ich höre Daniel singen, kann mich gar nicht bewegen, bin völlig gelähmt und starre nach vorne, schau ganz genau hin, atemlos… ich sehe Daniel… aber ich sehe ganz was anderes, als das, was auf der Bühne grad passiert… ich sehe Daniel in seinem schwarzen Anzug, das allererste Mal, als ich ihn überhaupt im Fernsehen wahrgenommen habe… juchuuuuu… süße Segelohren… München unplugged 2004… meine Damen und Herren, spüren Sie diese positive Energie… Karlsfeld… dieses unverhoffte grandiose Ende des Liedes damals… plöpp... es ist, als ob ein Film abläuft… so oft hab ich dieses Lied schon von ihm gehört, aber es kann nie oft genug sein… der hohe Ton… bitte, bitte lass ihn den hohen Ton singen… …und er zaubert dieses Lied ganz sanft zu Ende... hach… huch, was war denn das grad eben – ein Anflug von Gestärbt-Sein????
Schade, dass der Applaus untergeht – es ist Pause, und viele stehen schon auf, noch bevor Daniel von der Bühne ist. Das find ich persönlich ja sehr unhöflich!
In der Pause erzählen mir fast alle, wie toll sie das Konzert finden… ich kann noch nicht wirklich einordnen, was da eben mit mir passiert ist – aber für mich muss Daniel schon noch einiges draufpacken, damit er mich einfängt – püh!
Es geht weiter – Weihnachten, deutsch – naja. Seine Geschichtchen zwischendurch find ich sympathisch, sehr süß, so erzählt er z.B. von einem Regenbogen, den er im Hongkong-Urlaub gesehen hat, und deswegen kommt nun… tataaa… "Somewhere over the rainbow"… WAS? WIE BITTE?? Hab ich da nicht grad vorher noch wehmütig dran gedacht? DAS ist ja mal eine prompte Erfüllung meiner Wünsche und er singt es soo schöön, ich glaub, das wird noch was heut Abend.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 20 · © 2003 - 2010 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe