Seit mehr als einem Jahr wohnt Daniel jetzt in Wiesbaden. Einige Fans hatten bereits Gelegenheit, Wiesbaden ganz kurz selbst kennen zu lernen beim Besuch des Stadtfestes am 26.9.2009 auf dem Dern'schen Gelände oder aus Anlass der AIDS-Gala am 5.12.2009 im Kurhaus. Wiesbaden hat aber noch ein wenig mehr zu bieten an Historie, Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsorten.
Bereits vor 2000 Jahren suchten Römer auf ihren Feldzügen Entspannung und Heilung an den „Aquis Mattiacis“, den heißen Quellen der Mattiaker in der Gegend, wo jetzt Wiesbaden ist. Doch vereinzelte Funde lassen darauf schließen, dass bereits vor 5000 Jahren Menschen, angezogen von den heißen Quellen, am Ufer des Rheins siedelten.
Die Römer errichteten ca. 40 n. Chr. auf dem heutigen Gebiet Wiesbadens ein Grenzkastell zum Schutz der Rhein-Main-Linie. Die 26 heißen Quellen förderten rasch die Entwicklung als zivile Siedlung und Badeort. Ein 83 n. Chr. erbauter Limes (Grenzwall) schützte die Siedlung gegen germanische Überfälle. Die Quellen gaben dem Legionsort auch seinen Namen „Aquae Mattiacorum“. Als erste urkundliche Erwähnung ist „Wisibada“ (Bad in den Wiesen) dann 829 n. Chr. durch den Biograph Karls des Großen verzeichnet.
Noch heute kann man an der Heidenmauer mit dem Römertor Zeugnisse der römischen Badegäste Wiesbadens aus dem ersten Jahrhundert n.Chr. finden.
Die Heidenmauer ist Wiesbadens ältestes Bauwerk. Sie war wahrscheinlich Teil einer römischen Befestigungsanlage oder eines Aquädukts aus den Jahren 364 - 373 aus der Zeit Kaiser Valentinians. Neben der Heidenmauer wurde 1902 das Römertor als überdachte Holzbrücke errichtet. Daneben sind als eine Art Freilichtmuseum Kopien von römischen Steintafeln zu sehen, die etwa im 1. Jhd. n. Chr. entstanden und in Wiesbaden gefunden wurden.
Heidenmauer und Römertor mit Römischem Freilichtmuseum
Im 13. Jahrhundert entwickelte sich die Ansiedlung zum Königshof und dann zur kaiserlichen Stadt. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts fällt die Stadt dann an den Grafen von Nassau.
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Der Dreißigjährige Krieg mit Plünderungen sowie einem großen Brand 1644 und dreißig Jahre später der schwarze Tod fordern viele Opfer. Im 18. Jahrhundert erblühte die Stadt dann unter der Herrschaft der Nassauer und mit der Ernennung zur herzoglichen Residenzstadt. 1806 erlebte Wiesbaden seine erste Glanzzeit als Badeort und Gäste wie z.B. Johann Wolfgang von Goethe, der russischen Dichter Fjodor Dostojewski oder Otto von Bismarck erholten sich dort.
1866, nach Ende der nassauischen Ära, während der Besetzung Wiesbadens durch die Preußen, begründeten Kaiser Wilhelm II. und der damalige Bürgermeister Carl von Ibell Wiesbadens Zeit als Großstadt. Regierungs- und Verwaltungsgebäude entstanden, das Staatstheater und das Kurhaus wurden im griechisch-römischen Stil erbaut.
Kurhaus
Auf Wunsch Kaiser Wilhelms II. wurde 1904-1907 durch Friedrich von Thiersch das Kurhaus errichtet. Im prachtvollen Friedrich-von-Thiersch-Saal oder in den weiteren Nebenräumen finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Die Spielbank Wiesbadens ist heute auch hier untergebracht. Der hinter dem Kurhaus gelegene Kurpark u.a. mit einem See und einem Springbrunnen wird von vielen Wiesbadenern und Gästen sehr gerne genutzt zum spazieren gehen und entspannen. Dort ist auch eine Büste des russischen Dichters Fjodor Dostojewski zu sehen, der zu seinen Zeiten öfter die Spielbank besucht hat. Ein weiterer berühmter Gast war z.B. der Komponist Richard Wagner. Die Kurhaus Kolonnade ist mit ca. 120 m die längste Säulenhalle in Europa.
Bereits 1913 öffnete das Kaiser-Friedrich-Bad als Bade- und Kurmittelhaus. Zur Linderung rheumatischer und orthopädischer Erkrankungen wird das rund 67 Grad heiße Quellwasser der Adlerquelle, mit dem die heutige Kaiser-Friedrich-Therme gespeist wird, noch heute empfohlen.
Seit 1945 ist Wiesbaden die Landeshauptstadt von Hessen, die durch die vielen sehr gut erhaltenen Altbauten im Baustil des Historismus, Klassizismus oder
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