Wiesbaden - Daniels aktuelle Heimat
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Jugendstils mit individuell gestalteten Fassaden dazu einlädt, sie zu Fuß zu erkunden.
In der Nähe der Taunusstraße kommt man dabei z.B. am „Kochbrunnen“ vorbei. Er wurde 1366 erstmals als „Brühborn“ erwähnt. Das 66 Grad heiße Natrium-Chlorid-Wasser wurde nicht nur im 19. Jahrhundert als Trinkkur genutzt. Es riecht schon ein wenig nach den mineralischen Bestandteilen, wenn man daran vorbei läuft.
Kochbrunnen
In der Altstadt befindet sich ein weiterer Brunnen, der inmitten der Häuserfronten durch sein 1906 erbautes Brunnenhaus auffällt, der „Bäckerbrunnen“. Seit dem 18. Jahnhundert als „Brunnen im Graben” erwähnt, lieferte sein 49 Grad heißes Wasser Bäckern und Metzgern das Brauchwasser. Seit 1976 fließt dort Thermalmischwasser vom Kochbrunnen, Salm- und Schützenhofquelle aus der Speicheranlage vom Kaiser-Friedrich-Bad.
Wenn in der Innenstadt der Platz der Deutschen Einheit umgebaut ist, wird auch wieder der Faulbrunnen fließen.
Wenn man nicht mit dem PKW anreist, sondern am Hauptbahnhof ankommt, wird man aber auch von moderner Bebauung empfangen und kann im Lilien-Carré direkt am Bahnhof, dem erst 2008 eröffneten Luisenforum oder in einem der vielen Geschäfte, Passagen und Kaufhäuser bis hin zu den noblen Geschäften der
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Wilhelmstraße shoppen gehen. Die Lilien sind dem 1905 amtlich festgelegten Wappen Wiesbadens entnommen, sie tauchten im 16. Jhd. erstmals in Stadtsiegeln auf als Attribut des Frankenkaisers Karl der Große, da Wiesbaden kurzzeitig kaiserliche Reichsstadt war. Die Farben des Wappens (gelbe Lilien auf blauem Grund) verweisen auf die Grafen von Nassau.
Stilisierte Lilien zieren auch den Weihnachtsmarkt Wiesbadens, der um das Rathaus herum bzw. auf dem Dern’schen Gelände zu finden ist. Das Dern’sche Gelände ist ein großzügiger Platz, unter dem sich u.a. die historische Markthalle befindet, für die zurzeit eine Nutzung gesucht wird. Auf dem Dern’schen Gelände finden auch regelmäßig Wochenmärkte statt oder auch Open-Air-Konzerte, wie z.B. im Rahmen des jährlichen Stadtfestes.
Neues Rathaus und Marktkirche am Dern'schen Gelände
Vom Dern’schen Gelände aus erreicht man über die Wilhelmstraße mit Warmen Damm, einem 1861 angelegten Landschaftsgarten, am prachtvollen Hessischen Staatstheater sowie dem repräsentativen Kurhaus vorbei über die Taunusstraße im Norden Wiesbadens die Nerotalanlagen.
Die Nerotalanlagen ziehen sich schmal am Bach der Nerotalquelle entlang und führen zum großen Waldgebiet mit Neroberg und Wiesbadener Stadtwald.
Auf dem Neroberg grüßt weithin der 1851 erbaute Nerobergtempel.
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