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Schrebergarten 1/5
Februar 2011
Schrebergarten-Tour-Auftakt in Berlin
Am 18.9.2010 war es endlich soweit: Ende der Sommerpause – Beginn der neuen Küblböck-Konzert-Tour „Schrebergarten“ in Berlin. Ein Novum bei diesem Tourstart war, dass es das Album zur Tour diesmal schon vorher gab.
Fast alle Songs von Daniel selbst geschrieben, sehr persönliche Texte – und seit dem „Liebe Nation“-Album von 2005 erstmals wieder komplett in Deutsch. Die Stimmung in der restlos ausverkauften Kleinen Arena des Tempodrom war erwartungsvoll und vorfreudig. Wie würde er die neuen Lieder wohl live umsetzen? Jeder, der Daniel Küblböck einmal live erlebt hat, weiß, dass er auf der Bühne zur Höchstform aufläuft und jedem Song bei jedem Auftritt immer wieder eine besondere und andere Note verleiht. Bevor es jedoch soweit war, dass Daniel seine neuen Songs zum ersten Mal live präsentierte, gab es mit dem Duo „Stimme trifft Piano“ ein kurzweiliges Vorprogramm mit frechen Cover-Songs, u.a. von Rosenstolz und Ina Müller.
Dann endlich: In „coolem“ Outfit mit Lederjacke und Sonnenbrille betrat Daniel die Bühne und legte gleich los mit "Die Jahre"; sehr viel rockiger interpretiert als auf dem Studio-Album. Es folgten – inzwischen ohne Sonnenbrille - "Weite" und "Seele"; letzteres hatte Daniel bereits am 4.9.2010 in seiner „Küblböcks Talk Night“ vorgestellt und war bei den Fans schon zu einem heimlichen Favoriten geworden. Entsprechend begeistert ging das Publikum mit. Daniels Bühnenpräsenz und Performance von Anfang bis Ende energiegeladen und mitreißend – die Stimme immer kraftvoll und sicher.
Berlin1 · © Sandra Janke (Im Endeffekt)
Daniel Küblböck wäre nicht Daniel Küblböck, wenn er nicht neben all der musikalischen Vielfalt und Professionalität auch zwischendurch immer wieder durch spontane Aktionen seine Entertainer-Qualitäten durchblitzen ließe. Zwischen den Songs unterhielt er das Publikum mit kleinen Anekdoten. Nach "Stillstand ist der Tod" fiel ihm z.B. in der ersten Reihe, in der die vier Jungs der Band „Die Cappuccinos“ mit Familienangehörigen saßen, ein Kind auf, das seiner Meinung nach wegen des etwas „düsteren“ Textes erschrocken guckte… Fürsorglich wie er ist, griff er eine kleine Schokoladen-Schaufel aus der Geschenk-Packung, die er kurz zuvor auf der Bühne entdeckt und freudestrahlend ausgepackt hatte und mit den Worten „komm zum Onkel Daniel“
Schrebergarten · © Katja Betz
schenkte er diese dem Kind, um danach den nächsten Song anzukündigen – „genau das Richtige für das Kind!“: "Die Nacht wird schwarz…"
Nach "Mauern" und "Jazz dir dein Leben süß" folgten noch "Mutter" und der Titelsong des Albums und der Tour "Schrebergarten", mit dem Daniel dem Publikum vor der Pause nochmal so richtig einheizte.
Im zweiten Teil ging es weiter mit "Normal warst du nie", "Ich will mich nicht festlegen" und "Seifenblasen". Das Konzert-Programm wie das Album sind so facettenreich wie Daniel selbst, mal nachdenklich, selbstreflektierend, berührend, dann wieder luftig, leicht und lebensfreudig, manchmal auch ein bisschen „gaga“ – und immer Daniel pur. Gerade live ist es ganz besonders zu spüren, wie er jedem seiner Lieder - so unterschiedlich sie auch sind - den richtigen Ausdruck verleiht, seine Lieder auf der Bühne einfach „lebt“. Mit einer wunderbar gefühlvollen Interpretation von Peter Maffays "Ewig" machte Daniel sein Publikum zunächst einmal sprachlos – um dann begeisterten Applaus und „standing ovations“ zu ernten. Mit "Nichts haut mich um, aber du" von Hildegard Knef folgte der zweite und letzte Cover-Song an diesem Abend und mit "Anytime we touch" – der Favorit der letzten Tour – der einzige englische Song.
Berlin2 · © Sandra Janke (Im Endeffekt)
Die - bis auf den Schlagzeuger Alex - neu besetzte junge Band war offenbar schon gut auf Daniel
 
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