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Esoterik 2/4
November 2011
Reiki - Universelle Lebensenergie für alle
Als der Japaner Mikao Usui Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu einer 21-tägigen Fasten-Meditation auf den heiligen Berg Kuruma stieg, blickte er schon auf ein langes Leben zurück, das erfüllt war von stetiger Suche nach dem Sinn jenseits der materiellen Welt.
Um an die Quellen der spirituellen Erkenntnis zu gelangen, hatte er viele Sprachen gelernt, war in andere Länder gereist, hatte heilige Schriften verschiedener Religionen gelesen und dort Anweisungen gefunden, wie ein „Heilen mit den Händen“ möglich war. Die letzten Antworten auf seine Fragen hatte er nicht gefunden, bis er am Ende seiner 21-tägigen Meditation ein spirituelles Erlebnis hatte, eine Art Offenbarung und Erweckung, welche ihm ermöglichte, fortan mit den „Händen zu heilen“. Dies gilt gemeinhin als die Geburtsstunde von „Reiki“.
So will es zumindest die Legende wissen, denn vieles aus dem Leben von Mikao Usui ist nicht schriftlich verbürgt. Dass er aber schon zu Lebzeiten einigen Bekanntheitsgrad in Japan erreicht hatte, zeigt ein Denkmal, was man ihm zu Ehren kurz nach seinem Tod errichtet hat. Seine Heilerfolge hatten sich schnell herumgesprochen, er half u.a. nach dem großen Kanton-Erdbeben von 1923, gründete eine Reiki-Klinik und in den paar Jahren bis zu seinem Tod 1926 hatte er bereits über 2000 Schüler unterrichtet und in seine Heilweise„eingeweiht“, 16 davon in den Grad eines Lehrers und Meisters. Über einen dieser Lehrer und seine Schülerin gelangte Reiki dann in den dreißiger Jahre über Hawaii in die westliche Welt und verbreitete sich vor allem ab den 1980er Jahren in Europa.
Durch das Internet und neuere Veröffentlichungen hat Reiki einen weiteren Schub in der Bekanntheit bekommen und ist heute von der Weltgesundheitsorganisation als alternative Therapie anerkannt.
Was aber ist nun „Reiki“? Und wie wirkt es?
„Reiki“ (gesprochen Reeki) bedeutet soviel wie „universelle, umfassende Lebensenergie“ und setzt sich aus dem japanischen „Rei“ für „universelle Seele/Geist“ und „Ki“ für „Energie/Lebensenergie“ zusammen. Der uns umgebende Raum, das Universum, ist mit unendlicher, unerschöpflicher Energie angefüllt, der universellen Kraft und Energiequelle, die alles am Leben erhält.
Reiki ist gleichzeitig auch die Heilmethode, die als natürliche universelle Energie auf alle Ebenen des Seins wirkt: auf den physischen Körper, die emotionale, mentale und spirituelle Ebene. Mit Hilfe der Reiki-Technik wird die Energie über die Hände übertragen. Der Reiki-Gebende ist dabei nur „Kanal“ für die universelle Lebensenergie. Es wird ihm keine Kraft entzogen, sondern er wird selbst gleichzeitig mit Energie angefüllt. Reiki regt damit die Selbstheilungskräfte im Menschen an, sowohl der Reiki-Gebende als auch der Nehmende erfahren während einer Behandlung „Selbst-Heilung“.
Ziel ist es, Harmonie, Ganzheit und eine natürliche Balance herzustellen, emotionale und körperliche Blockaden zu lösen. Dieser ganzheitliche Ansatz unterscheidet Reiki von der Schulmedizin, zu der die
Reiki-Methode eine Ergänzung darstellt. Reiki schließt den Arztbesuch damit nicht aus.
Es ist eine ergänzende Heilmethode, die auf der energetischen Ebene wirkt und deren Wirkweise man schwer erklären kann, wenn man sie nicht selbst erfahren hat. Reiki wirkt dabei individuell und auf jeden anders, da jeder unterschiedliche Bedürfnisse und Empfindungen hat. Reiki fließt als „intelligente“ Energie dorthin, wo sie gebraucht wird.
Als ich vor Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, bin ich das erste Mal mit Reiki in Berührung gekommen. Gleich die erste Behandlung hatte eine derart wohltuende, wärmende und nachhaltige Wirkung, dass ich sie noch Tage später gespürt habe.
Ich hatte dann schnell den Wunsch, Reiki selbst praktizieren und mich auch selbst behandeln zu können und fand eine Reiki-Lehrerin, bei der ich in den 1. Reikigrad „eingeweiht“ wurde. Dabei war ich zunächst auch skeptisch, ob ich es lernen könnte, da ich von Natur aus eher ein rationeller Mensch bin, aber trotzdem aufgeschlossen allem Neuen gegenüber.
Eine Besonderheit von Reiki ist, dass es jeder erlernen kann, ob jung oder alt, gesund oder krank. Allerdings ist dies nicht durch das Lesen von Büchern möglich, sondern es bedarf einer „Einweihung“ durch einen ausgebildeten Reiki-Meister, um Reiki-Kanal zu werden. Dies ist notwendig, damit die universelle Energie fließen kann, ansonsten besteht die Gefahr, dass nur eigene Energie weiter gegeben wird. Ist der „Reiki-Kanal“ einmal geöffnet, steht er einem für den Rest des Lebens zur Verfügung.
Die Einweihung in den 1. Grad geschieht meistens im Rahmen eines (Wochenend)-Seminars, bei dem man auch grundlegende Handpositionen lernt und Reiki im Austausch mit den anderen Schülern gleich praktizieren kann. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es inzwischen auch Fern-Einweihungen gibt, die im Internet oftmals sogar kostenlos angeboten werden, wobei ein persönlicher Austausch immer vorzuziehen ist. Wichtig ist meines Erachtens auch, dass die Chemie zwischen Schüler und Lehrer stimmt. Einen guten Reiki-Lehrer erkennt man auch daran, dass er immer wieder Austausch-Treffen für seine Schüler anbietet.
Wenn man schon einige Zeit mit der Reiki-Energie gearbeitet hat und Reiki noch weiter in sein Leben einfließen lassen möchte, kann man den zweiten Reiki-Grad erwerben. Mit der Einweihung in den 2. Reiki-Grad lernt man Techniken und Symbole, mit denen es möglich wird, auch Fernreiki zu geben. Damit kann Reiki auch über die Grenzen von Raum und Zeit praktiziert werden. Es können Menschen und Situationen an einem beliebig entfernten Ort oder auch vergangene Ereignisse behandelt werden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass derjenige, der Reiki empfängt, sein Einverständnis dafür gegeben hat.
Der dritte Reiki-Grad, der Meister-/Lehrergrad, befähigt dazu, andere Menschen in Reiki zu initiieren (einzuweihen) und Reiki zu unterrichten.
 
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