Hallo, liebe Leser!
Ich bin Filou. Menschen beschreiben mich als einen rot-braunen Kater, ein Jahr alt und frech. Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber es muss was Gutes sein. Vielleicht kennt ihr mich schon, ich war schon einmal in dieser Zeitschrift, zweifelsfrei, weil ich so schön bin. Damals war ich noch zu klein, um selber zu schreiben, aber das hole ich jetzt nach.
Ich denke, es ist am besten, wenn ich einfach mal ein bisschen über mich erzähle, über mein Leben, wieso ich so ein wunderbares Tier bin und all solche Dinge.
Als ich noch ganz klein war, habe ich in einer Wohnung gelebt, mit meinen Eltern, meinen drei Geschwistern, einem Hund und vielen Fischen. Ach ja, und zwei große und zwei kleine Menschen haben bei uns gelebt. Es war eine lustige Zeit, ich habe viel mit meinen Geschwistern unternommen.
Irgendwann kam ein neuer Mensch. Ich hatte sie vorher noch nie gesehen, aber ich wusste, dass sie meine Schwester mitnehmen wollte. Mir gefiel sie gut und so habe ich mich dazu entschlossen, mit ihr zu gehen. Ein Plan musste her! Sie kam auch sofort auf uns zu und kniete sich vor unseren Schlafplatz. Die anderen waren zum Glück am Schlafen, so dass ich den Menschen für mich hatte. Ich ging zu ihr und umkreiste sie. Dann kletterte ich auf ihren Schoß und guckte sie an. Ich ließ mich ein bisschen streicheln, kletterte dann weiter. Über den Arm, auf ihre Schulter. Dann tat ich so, als ob ich dort ein wenig schlafen würde. Als der Mensch dann schließlich sagte: „Der ist ja so süß!“, wusste ich, dass ich gewonnen hatte.
Ich „wachte“ wieder auf, schnurrte etwas und ging zufrieden spielen. Nach einigen Wochen kam sie dann wieder und nahm mich mit zu ihr nach Hause. Mir wurde klar, dass ich alles erreichen kann, wenn ich mich nur ein wenig anstrenge!
Jetzt wohne ich schon über ein Jahr bei meinem neuen Lieblingsmenschen. Mir gefällt es sehr gut hier, es gibt
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immer eine Menge zu tun und zu entdecken.
Morgens schlafe ich so lange bis der erste Mensch aufsteht, er geht zuerst ins Bad, also gehe ich mit. Ich setze mich gerne oben auf so ein Ding, wo sich der Mensch reinstellt und Wasser auf sich schüttet und sehe zu.
Ich verstehe nicht, was das soll, aber es macht Spaß zuzusehen. Dann gehen wir zusammen runter und ich sage ihm, dass er mein Essen machen soll. Das klappt meistens sehr gut. Anschließend gehe ich erstmal raus in meinen Garten, gucke ob alles in Ordnung ist und drehe ein paar Runden in der Umgebung. Regen mag ich nicht so gerne, dann gehe ich lieber wieder rein. Wenn die Sonne scheint, schlafe ich gerne draußen. Aber lange kann ich nie dort bleiben, denn die Menschen rufen dann bald nach mir, weil sie meine Hilfe brauchen oder nicht alleine sein wollen.
Mittags gehe ich dann meistens meinen Hobbies nach. Eines meiner Hobbies ist Essen. Ich mag Käse, Joghurt, Eis und ich liebe rote Bete. Und ich beiße gerne Mehltüten auf, aber das eher nur aus Spaß. Es sieht schön aus, wenn der ganze Boden weiß ist. Ansonsten mag ich eigentlich alles, was meine Menschen kochen, nur Zwiebeln schmecken mir nicht.
Mein Lieblingsmensch gibt mir immer von ihrem Essen ab, aber es ist immer noch so, dass meine Menschen viel mehr auf ihrem Teller haben, als ich bekomme. Das finde ich unfair. Mein Teller steht woanders, dort richten meine Menschen gerne Fleischhäppchen an. Ich glaube, sie denken, das wäre mein Lieblingsessen, aber das stimmt nicht. Ich werde es ihnen noch einige Male erklären müssen. Und besonders gerne grille ich mit meinen Menschen, das ist lecker!
Fortsetzung
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