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Kunterbuntes 2/9
November 2011
Neues von Filou
Ich habe auch noch andere Hobbies. Ich spiele sehr gerne Fußball, ich bin schon richtig gut im Tor. Ich kriege fast jeden Ball.
Aber ich spiele auch gerne mit meinen Menschen. Ich schieße ihnen dann einen kleinen Flummi zu und sie laufen hinterher und bringen ihn zurück. Das macht ihnen Spaß!
Wenn mir langweilig ist oder meine Menschen zu lange vor einem Kasten sitzen, umkreise ich ihre Füße und beiße rein. Das finden sie lustig. Sie freuen sich dann immer sehr und rufen „Aua!“ und „Lass das!“. Natürlich höre ich nicht auf sie und mache weiter. Wenn sie mitspielen, macht es mir noch viel mehr Spaß und ich beiße noch ein wenig fester zu.
Hört sich das nicht nach einem wunderbaren Leben an? Aber auch ich habe große Probleme. Zum Beispiel nervt es mich manchmal, dass ich nicht größer bin. Mein Haus wurde falsch gebaut und ich kann die Türen nicht öffnen. Die Fenster sind auch viel zu weit oben, aber mittlerweile klappt es ganz gut.
Filou_4IE ·© K. Schoppmann
Dann gibt es noch diesen Mann. Ich glaube, ich muss auch über ihn schreiben, denn er ist auf dieser Zeitschrift immer vorne drauf. Seinen Namen kann ich mir nicht merken, aber er muss etwa so groß sein wie ich. Er ist nämlich in einem anderen schwarzen Kasten drin, denn wenn mein Mensch dort einen Knopf drückt, fängt er an zu singen. Das mag ich.
Filou_5IE ·© K. Schoppmann
Manchmal bewegt er sich in einem anderen Kasten und redet irgendwas von Musik und Sonne und Firma. Am liebsten mag ich es, wenn er von Käsekuchen erzählt. Lecker. Außerdem habe ich einmal ein Bild von ihm gesehen, wo er zwei Katzen im Arm hatte, er muss also ein guter Mensch sein. Aber ich mag es nicht, wenn mein Lieblingsmensch zu ihm fährt, denn dann ist sie immer lange weg und mir ist langweilig.
Ich bin gerne eine Katze, das Leben kann so schön sein. Ich kann tun und lassen, was ich will und ich bekomme alles, was ich möchte. Man muss sich seine Menschen nur richtig erziehen.
Und wenn es doch mal etwas stressiger wird, möchte ich euch eine Sache mitgeben: einfach mal entspannen!
Filou_6IE ·© K. Schoppmann
Manchmal sagt mein Mensch zu mir „Du bist hier nicht der King!“. Das finde ich toll, denn es heißt, dass ich hier der König bin. Und das stimmt, ich muss hier alles regeln, sonst läuft gar nichts. Zum Glück haben die Menschen mich!
Text und Fotos: K. Schoppmann
Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway
 
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 23 · © 2003 - 2011 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe