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Konzerte, Termine, Aktuelles 25/26
Oktober 2013
DVD "Diez años Kúblbóck..."
den Abend Revue passieren lassen kann“ ist einer, „der nochmal richtig zu Herzen geht“. Buttercremetorte zum Dessert. "Eres amor", eine gefühlvolle Ballade mit einer schönen Melodie. Er beginnt ganz ruhig, gipfelt in einem dramatischen, rhythmusbetonten Teil und endet wieder ganz ruhig. Mein Online-Übersetzer hilft mir mit nebulösem Kauderwelsch nicht wirklich weiter bei der Erforschung, warum diese eine Liedpassage sich so absetzt. Ich vermute – es ist ja ein Liebeslied – dass „no estas aqui“ „Du bist nicht hier“ der Grund für den Bruch in der Melodie ist.
Am Ende gibt es tosendem Applaus
– für die tolle Band
Alex Berghaus (dr/perc)
Benjamin Tai Trawinski (b)
Manuel Rob (g)
Thomas Gwosdz (keyb)
Dung Chung Nguyen & Andreas Nguyen (bv)
- und für den Allround-Künstler Daniel Küblböck, der mit seiner phantastischen Stimme, mit Wortwitz, seiner Spontaneität, seinem Charme und vielem mehr das Tempodrom verzaubert hat.
Neben dem Konzertmitschnitt enthält die DVD ein Interview mit Daniel, in dem er beschreibt, wie die Songs entstanden ist. Er spricht über seine Inspirationen und welche Rolle Mallorca und die spanische Sprache dabei gespielt haben. Daniel schildert seine Beziehung zu Berlin und warum er dieser Stadt einen Song gewidmet hat. 10 Jahre Daniel Küblböck auf der Bühne – dazu erzählt Daniel, wie er mit seiner Musik gewachsen ist. Er gibt einen Rückblick, stichpunktartig: eigene Firma, viel unterwegs, viele Konzerte, viel im Studio, ein typisches Teenagerleben hatte er nicht. In drei Schlagworten soll er sich beschreiben, da nennt er „lustig, trotzdem sehr ehrgeizig und manchmal ungeduldig“.
Ich finde es ja bewundernswert, mit welcher Gelassenheit Daniel seinen Weg geht. Er sagt zwar von sich, dass er manchmal ungeduldig ist, er beweist aber Geduld in der Entwicklung der Dinge. Das hält er für sehr wichtig, und auch am Ball zu bleiben, am Boden zu bleiben, sich die Natürlichkeit zu erhalten, das Kind im Manne nicht zu verlieren und realistisch zu bleiben. Menschen, die ihn begleiten und die ihm große Unterstützung geben, sind Freunde, die Familie und sein treues Publikum.
Zwischen die einzelnen Fragen, die Daniel beantwortet, wurden Konzertszenen geschnitten, in denen Daniel den wunderschönen Song "El Tiempo" singt.
Für diesen kleinen Rückblick auf die letzten 10 Jahre und die Entstehungsgeschichte des Album wunderbar passend „como el tiempo cura las heridas“ die Zeit heilt Wunden, wenn man ein Gespür für den Fluss der Dinge hat und sie bringt immer wieder Veränderungen und neue Wege in unser Leben.
Dann gibt es noch Interviews mit den Bandmitgliedern, was ich sehr schön finde, weil sie auf der Bühne meistens nur durch ihre Instrumente sprechen und so kommt man den Menschen dahinter ein bisschen näher.
Als Bonus-Track rundet das "Berlin" Video das schöne DVD-Gesamtpaket ab.
Ich bin sehr begeistert von der DVD.
Sie ist sehr gut gemacht und transportiert (fast) alles, was ein Konzert ausmacht. Der Sound ist klasse und die zahlreichen Kameras haben Bilder auch mal aus ungewöhnlichen Perspektiven aufgenommen. Man nimmt Details wahr, die aus Sicht des Konzertbesuchers sonst nicht erkennbar sind und es sind auch die Bandmitglieder im Focus, die bei Konzerten oft von relativer Dunkelheit umgeben und eher nur zu hören sind.
Die Schnitte sind angenehm unhektisch und man kann in den Bildern schwelgen. Die schöne Konzertatmosphäre im Tempodrom ist stimmig und authentisch eingefangen. Schön finde ich auch das gelegentliche Übereinanderlegen von zwei Bildspuren, das entspricht auch meinem Empfinden als Konzertbesucher, es überlagern sich ja häufig Eindrücke und Bilder. Ein „aber“ hab ich trotzdem, ein kleines. Für mein Empfinden hätte es den Effekt mit der Bildschärfenverfremdung nicht gebraucht. Man steht plötzlich mitten im Nebel und sieht nichts mehr. Das verwirrt mich. Für mich ist es ein Tick zu viel. Ansonsten: top, beide Daumen ganz nach oben.
Live ist live – das ist nun mal einfach nicht zu toppen.
Es ist nicht nur die Musik, die ja eine eigene Sprache spricht und die uns ganz im Innern berührt und uns Flügel schenkt, es ist immer auch der Künstler, der sich ihrer Sprache bedient, um sich mitzuteilen.
Ob man es jetzt „positive Energie“ nennt oder „Magie“ oder wie auch immer, ist eigentlich ganz egal. Es ist etwas, das man spürt und nicht greifen und kaum beschreiben kann. Aber es ist immer da, wenn Daniel Küblböck auf der Bühne steht.
Die DVD hat es eingefangen.
„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, sagt der Fuchs in „Der kleine Prinz“.
Und da hat er vollkommen Recht.
Text: Ed
Kurznews
Die Live-CD "Diez años Kúblbóck - Ich versteh’ nur Spanisch" kündigte Daniel am 27.05.2013 u.a. wie folgt an:
„… Mit einem Studioalbum schafft man sozusagen Haute Couture, bei einem Live-Album trägt man die Klamotten auf der Haut, tanzt darin, singt darin, schwitzt sie durch und lebt und atmet in ihnen. …
Zusätzlich zum kompletten aktuellen Konzertprogramm wird die CD zwei deutsche – bislang noch unveröffentlichte – Blues-Titel enthalten."
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 26 · © 2003 - 2013 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe