Ein Künstler, der seit 12 Jahren auf der Bühne steht, regelmäßig Konzerte gibt und immer wieder neue Alben veröffentlicht, hat ein sehr umfangreiches Song-Repertoire, das ist klar!
Und wenn dieser Künstler dann auch noch so experimentierfreudig, wandelbar und facettenreich ist wie Daniel, dann ist dieses Repertoire umso vielseitiger.
Das bewies auch schon die 33 Songs umfassende Setlist für das „Best of Daniel Küblböck“-Konzert, die Daniel im Januar 2014 bei Facebook mit der Ankündigung für dieses Konzert im September veröffentlichte.
Dazu schrieb er:
„Gemeinsam mit meiner Musik wandern wir noch einmal durch die Jahre und machen an vielen Stationen Halt, wo wir aussteigen und uns umsehen. Wie fühlen sich die Songs nach vielen Jahren an? Ich denke, das wird spannend.“
Jedem, der sich eine Karte für dieses schon früh ausverkaufte Event gesichert hatte, war wohl von vorn- herein klar, dass er damit nicht nur eine ganz normale Konzertkarte geordert hatte, sondern so etwas wie ein Ticket für eine musikalische Zeitreise.
Aber der Reihe nach:
Treffpunkt für diese musikalische Zeitreise war am 05.09.2014 das „Parks“ in Nürnberg.
Gegen 20.00 Uhr betraten Reiseleiter und Kapitän Daniel Küblböck sowie seine Crew, Entschuldigung – seine Band, die Bühne und wurden von den Zuschauern in dem randvoll gefüllten Saal mit stürmischem Applaus begrüßt.
Nach ein paar kurzen, einleitenden Worten von Daniel begann auch gleich die musikalische Reise.
Erste Station war das 2003 erschienene Album „Positive Energie“. Daraus präsentierte Daniel die Songs "You drive me crazy", "Heartbeat", "Heartbreaker" und "I don’t wanna live another life". Speziell bei "Heartbreaker" war sich Daniel im Vorfeld nicht sicher gewesen, ob er diesen Song mit der inzwischen komplett veränderten Stimme überhaupt noch singen könne, erzählte er.
Aber er konnte! Und da der Text zu einem heute 29jährigen wesentlich besser passt als zu dem 17jährgen, der Daniel damals war,
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wurde der Song erst richtig rund und stellte quasi das Highlight dieser Etappe der Reise dar. Über "The beast in me" und "Teenage Tears" ging die Route weiter, hin zu "Skin I’m in" aus dem Film „Daniel der Zauberer“. Ein Song, der damals wie heute fantastisch zu Daniel passt und bei den Fans immer wieder für Begeisterung sorgt. So auch an diesem Abend in Nürnberg.
Als es anschließend mit "Good time" weiter ging, unterstrich das noch die ausgelassene Stimmung, die im Saal herrschte. „Come on, let’s have a good time, walking through the sunshine! Come on, let’s have good time, let’s be happy and wild and free“ – diese Zeilen aus dem Song spiegelten genau das wider, was in den allermeisten Zuschauern im Saal wohl vorging, während sie dieses Konzert genossen.
So wie ein guter Reiseleiter unterwegs über die historische Bedeutung oder die architektonischen Besonderheiten des nächsten Zwischenstopps berichtet, gestaltete Daniel die Überleitungen zu den einzelnen Songs mit kleinen Anekdoten aus der Vergangenheit.
Gewürzt mit sehr viel Humor und Selbstironie sowie einem augenzwinkernden Blick auf sein Publikum, das er immer wieder mit einbezog, ließ er die alten Zeiten Revue passieren.
Das nächste Ziel war die, wie Daniel sie nannte, „küblböckische, rebellische Teenagerphase“, in der seiner Meinung nach auch die Fans noch etwas „woodstock- mäßiger“ drauf gewesen seien. Es war nicht schwer zu erraten, dass damit die im Jahr 2005 begonnene „Ich hass mich“-Tour gemeint war.Auch wenn seit damals fast 10 Jahre ins Land gegangen waren, die Songs "Ich hass mich", "Warum", "Liebe Nation" und "Rebell" präsentierte Daniel mindestens so überzeugend und energiegeladen wie damals.
"Nach einer kurzen Pause kündigte Kapitän Küblböck dann für die nächste Etappe der Reise seine „wilden Jahre“, seine „Country-Zeit“ an. Genau wie in den Jahren 2006/2007 kochte die Stimmung im Saal bei "Hold on" förmlich über, und mit "Show me the fire" zog Daniel alle Zuhörer dermaßen in seinen Bann, dass man im Zuschauerraum eine Stecknadel hätte fallen hören können.
Fortsetzung
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