Auch nach 14 Jahren „Fan-Sein“ erlebe ich immer wieder Konzerte von Daniel, die mich ganz besonders faszinieren! Konzerte, die noch lange in mir nachhallen, die sich in meiner Erinnerung einprägen wie ein gern gelesenes buntes Buch, in dem man immer wieder gerne blättert.
Ein solches „Buch“ habe ich auch im Kopf, wenn ich an das „Best of“-pur-Konzert am 16.09.2016 in Frankfurt denke.
Es ist ein Buch mit ganz vielen unterschiedlichen Kapiteln, ein Buch mit unvergesslichen Bildern von dem Konzert selbst, aber auch eines, in dem Daniel seine musikalische Geschichte erzählt.
Wenn ich die erste Seite davon aufschlage, quasi den Prolog, dann sehe ich Daniel, wie er genau um 20.00 Uhr die Bühne betrat. Das allein war wohl für einige Zuschauer, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ihren Platz gefunden hatten, die erste Überraschung des Abends. Aber auch in der Technik war man scheinbar auf den sehr pünktlichen Start nicht ganz eingestellt, denn es fehlte noch der Ton auf den Mikros, wie Daniel feststellte, als er seine Fans begrüßen wollte.
Doch das Problem wurde schnell behoben und nach ein paar Worten zur Begrüßung begann Daniel das erste Kapitel mitten in der "Back to the roots"-Zeit, mit "Hold on". Nach nicht einmal der Hälfte des Songs unterbrach er sich allerdings selbst und forderte das Publikum auf, sich von den Stühlen zu erheben, um die Energie, die er unter den Zuschauern wahrnehmen würde, richtig rauszulassen. So kam es, dass gleich beim ersten Song alle mitgerissen wurden und die Stimmung im Frankfurter „Theatrallalla“ von Anfang an kochte.
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Im Anschluss sinnierte Daniel über seine "Country-Zeit" und sprach von dem auch für mich unvergesslichen Open-Air-Konzert in Dasing, bei dem er auf dem Pferd reitend in die Arena gekommen sei. „Wie Winnetou“, erinnerte er sich und stutze dann kurz als alle lachten, weil jemand „Winneone“ einwarf… Es dauerte einen Moment, bis der Groschen bei ihm fiel und er die Verbindung zwischen Winne(two) und Winne(one) herstellte, um dann ebenfalls lachen zu müssen.
Schließlich ging es mit "Show me the fire", meinem absoluten Lieblingssong aus jener Zeit, weiter. „(…) please press on repeat“ heißt es darin. Ja bitte, denn auch heute noch könnte ich diesen Song in der Dauerschleife hören.
Noch bevor ich mich in Frankfurt mit einem begeisterten „Hach“ nach "Show me the fire" wieder zurücklehnen konnte, schlug Daniel schon das nächste Kapitel auf. Er erzählte von seinem allerersten Jazz-Konzert in Stuttgart. Für mich, als absoluter Jazz-Fan, eines meiner Lieblingskapitel. Wie gut kann ich mich daran noch erinnern! Für mich war es damals unglaublich spannend, Daniels Entwicklung in dieser faszinierenden Musiksparte zu beobachten – zu erleben, wie er sich mit der Musik auseinandersetzte, mit ihr experimentierte und sie immer mehr und mehr zu „seiner“ machte.
Diese Spannung von damals ist heute verschwunden, dafür kann ich jetzt all die wunderbaren Songs, die er zu dem Zeitpunkt das erste Mal gesungen hatte, einfach in vollen Zügen genießen! Sie gehen einfach unter die Haut und mitten ins Herz! "The lady is a tramp", "Fly me to the moon" und "Somewhere over the rainbow" – und das Ganze auch noch in einer fantastischen „Pur-Version“, also nur mit Piano-Begleitung, – Fanherz, was willst du mehr????
Als Daniel dann mit "Down by the riverside" die folgende Seite in diesem wunderbaren Buch der Erinnerungen aufschlug, begann die Stimmung richtig zu brodeln. Von "Over the rainbow" aus darauf umzuswitchen, ist schon ein Spagat, der erstmal genommen werden muss.
Fortsetzung
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