Das erste Konzert im neuen Jahr war gleichzeitig der Auftakt zum Abschied nehmen.
Im Mai 2016 hatte Daniel angekündigt, dass ihm die Doppelbelastung mit Schauspielschule und Konzerten doch zu viel wird und es deshalb eine Konzertpause auf unbestimmte Zeit geben würde:
Liebe Fans,
es ist noch nicht lange her als ich sagte, dass ich neben meiner Schauspielausbildung auch weiterhin Konzerte geben möchte, denn ich liebe einfach die Musik und meine Konzertbühne und die Konzerte mit Euch.
Jetzt bin ich aber an einem Punkt angekommen, wo Physis und Psyche mir einen Strich durch die Rechnung machen und ich mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen habe. Ich stehe permanent unter Hochdruck, muss immer „funktionieren“ und spüre dabei, wie meine Batterien immer leerer werden.
Ich habe keine Kraft mehr.
Mit meinem Studium am ETI hab ich einen neuen Weg eingeschlagen, der mich sehr begeistert und erfüllt, der mir aber auch eine Menge abverlangt.
Wenn ich mich einer Sache widme, dann mache ich das mit vollem Einsatz. Meine Arbeit ist mir wichtig und ich möchte immer mein Bestes geben und keine Abstriche machen.
Wie ich jetzt am eigenen Leib zu spüren bekomme, geht aber beides nicht zusammen: Konzerte und Theateraus- bildung.
Es hat etwas gedauert, bis ich mir eingestehen konnte, diese Doppelbelastung nicht wuppen zu können. Man sagt ja, Schwäche zu zeigen ist eine Stärke, und es kostet wirklich eine große Überwindung schließlich zu sagen „Ich kann nicht mehr, so geht es nicht mehr weiter“.
Ich möchte wieder schlafen können, ausgeruht den Tag angehen, mich wohl und leicht in der Seele fühlen und Kraft in mir spüren.
Ich musste eine Lösung finden, um mich vom permanenten Druck zu befreien, und die sieht so aus, dass ich meine Konzerte langfristig aufgeben werde. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, sie schmerzt. Wir haben gemeinsam so viel Schönes in der Musik erlebt. Aber wenn der Körper anfängt zu streiken ist es an der Zeit, die Notbremse zuziehen.
Jetzt hat das Theater oberste Priorität. Ich möchte für meine Schauspielarbeit den Kopf frei bekommen und mich dort vollkommen einbringen.
Der Musik werde ich auch im Theater treu bleiben, aber genauso wie Ihr werde ich die Konzertbühne sehr vermissen…
Aber noch ist es ja nicht soweit.
Außer den bereits angekündigten Konzerten, die natürlich alle stattfinden werden, stehen bereits folgende Konzerte fest, die aber noch gesondert angekündigt werden, wenn alle Planungen abgeschlossen sind:
|
-Dieses Jahr gibt es nur noch einmal einen Kalender
-03.12.2016 „Weihnachts-Special“ im ---Schlachthof in München
-28.01.2017 „Goodbye - Best of“ im Schnürschuh-Theater in Bremen
-08.04.2017 „Goodbye - Best of“ im Boulevardtheater in Dresden
"Das Leben fließt, ich bin gespannt wohin..."
Euer Daniel
Selbstverständlich hatte diese Ankündigung in Fankreisen großes Bedauern ausgelöst - gleichzeitig aber auch sehr viel Verständnis. Wie unter diesen Umständen nicht anders zu erwarten, war das Konzert in Bremen, dessen Titel sich inzwischen von "Goodbye" in ein hoffnungsvolles „Auf Wiedersehen“ verwandelt hatte, innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Wenige Minuten vor Beginn des Konzertes postete Daniel auf seiner facebook-Seite: „Ich liebe das Theater Schnürschuh in Bremen. The last song for youuuuuuu! Ich bin stolz auf mein Publikum. Was ihr alles „ertragen“ musstet. Von Jazz bis zum Country, von deutschen Klassikern bis hin zum Pop. Ja, echte Fans sind immer da. Zur jeder Zeit. Ich liebe euch“
Mit seinem "Best of"-Programm führte Daniel an diesem Abend noch einmal durch verschiedenste musikalische Stationen der vergangenen 14 Jahre. Mit You drive me crazy, Heartbeat und Heartbreaker ließ er die "Positive Energie"-Tour von 2003 noch einmal aufleben, mit Ich hass' mich, Liebe Nation und seinem Klassiker Rebell folgte ein Sprung ins Jahr 2005 zur "Ich hass mich"-Tour.
Schon von Beginn an herrschte an diesem Abend eine ganz besonders herzliche Atmosphäre im Konzertsaal. Daniel bedankte sich beim Publikum für die jahrelange Treue und gab auch immer wieder die eine oder andere Anekdote zu den verschiedenen musikalischen Phasen zum Besten.
Mit Show me the fire und Hold on kamen Erinnerungen an den Country-Style der "Back to the roots"-Tour 2007/2008 hoch, wobei Daniel noch einmal das Open-Air-Konzert in der Westernstadt Dasing hervorhob, zu welchem er hoch zu Ross erschienen war.
Fortsetzung
|