Mein Weg zu DANIEL - Veränderungen
Fortsetzung von Seite 1
Auch meine Arbeitskollegen kamen in den Genuß meiner Veränderungen, plötzlich fing ich an bei der Arbeit zu singen/summen und war auch sonst erheblich lockerer. Auf Nachfragen was denn mit mir los wäre, versuchte ich es zu erklären - hätte ich das doch bloß nicht gemacht - dieser Blick "jetzt spinnt sie total", aber inzwischen konnte ich auch damit umgehen.
Abends mußte ich sofort nach oben an meinen PC, denn dort hatte ich inzwischen DANI-pur auf meinem Media Player, alle seine Songs aus den Mottoshows im Original. Das lief dann als Endlosschleife während ich weiter nach Bildern und Berichten von DANI im Internet suchte.
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Mein Ordner war schon ganz schön groß und so ganz nebenbei lernte ich endlich mit dem PC umzugehen, vorher konnte ich zwar dran schreiben oder spielen, aber: "Was ist ein Link und was macht man damit?" und ne Menge ähnlicher Fragen waren mir bis dahin eigentlich egal.
Nun änderte sich auch noch meine Tagesplanung, alles musste irgendwie so koordiniert werden, dass ich trotzdem das Vox-Magazin oder DsdS, Exclusiv und Explosiv sehen konnte, teilweise sehr zum Ärger meiner Kids. Aber wir haben uns arrangiert.
Nun war ich aber wirklich gespannt auf die 7. Mottoshow und von Mal zu Mal mehr liebte ich das Vox-Magazin. Ja, was würde mein kleiner Wirbelwind wohl in der Disco zeigen, ich war gespannt wie ein Flitzebogen.
(Fortsetzung folgt)
Gaby Schiewe · Foto: www.daniel-fans.de
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Herbst 2002 - Draußen ist es kalt. Ich schaue aus dem Fenster und alles ist für mich fremd. Wir haben gerade einen Umzug hinter uns, nachdem meine Mutter sich von ihrem Freund getrennt hatte. Ich wollte nicht weg, aber es ist zu spät. Es sollte so sein. Nun muss ich mich an das neue Zuhause gewöhnen. Meine Freunde wohnen am anderen Ende der Stadt. Ich bin allein. Meine Schwester macht viel mit ihren Freunden. Sie schlafen oft bei uns. So auch an einem Oktoberabend in unseren Herbstferien. Sie hocken im Wohnzimmer vor dem Fernseher, während ich in meinem Zimmer noch am Einräumen bin. Es läuft irgendeine neue Castingshow im Fernseher, also will ich das Wohnzimmer lieber nicht betreten. Als meine Schwester irgendwann ruft, komme ich doch. "Schau dir mal den an. Wie findest du den?" fragt sie mich. In dieser Castingshow läuft gerade ein ziemlich eigenartiger Junge über den Bildschirm und singt, mit seiner Gitarre. Er macht auf mich einen total sympathischen Eindruck und irgendwie finde ich ihn niedlich. Ich muss lachen. "Der ist ja cool" sag ich und gehe wieder in mein Zimmer. Ich denke noch kurz über ihn nach, mache dann aber wieder andere Dinge. Ein paar Tage später fängt die Schule nach den Herbstferien wieder an. Ich bin froh darüber, weil ich ab jetzt wieder abgelenkt von dem Stress zu Hause bin. Die Mädchen in meiner Klasse reden über "Superstars", aber eigentlich nur über einen konkreten, an den sich alle noch erinnern können und den auch ich an jenem Tag im Fernsehen gesehen hatte. Ich rede mit. Wir nennen ihn "den Jungen mit der Gitarre" oder einfach nur "den Bayer", weil wir seinen Namen nicht wissen.
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Alle finden ihn interessant und als ich höre, dass "der Bayer" weitergekommen ist, beschließe ich, mir die nächste Sendung anzuschauen, um seinen Namen zu erfahren. So schaue ich an einem Samstagabend die sogenannte "30er-Show", wo auch er ist. Und er singt "Papa don´t preach". Ich mag wie er singt und an dem Abend erfahre ich, dass er "Daniel" heißt. Und dass er es in die nächste Show schafft, was mich sehr freut.
Seit kurzem haben wir einen Internetanschluss. Ich wollte das schon länger und nun hat meine Mutter sich darum gekümmert. Daniel geht mir nicht mehr aus dem Kopf, ständig muss ich über ihn nachdenken und so suche ich im Internet nach Informationen über ihn. Durch Zufall komme ich auf seine 1.Fanseite und auf eine DsdS-Seite, wo ich etwas mehr über Daniel erfahre. Dort lese ich auch über die nächsten Shows, wo Daniel dabei ist und schaue mir die 1.Mottoshow, wo die letzten 10 Kandidaten und darunter auch Daniel um den Titel "Superstar" singen werden. Ich mag diese Castingshows nicht, weil sie einfach überhand genommen haben, aber ich schalte trotzdem den Fernseher an um ihn zu sehen. Als Daniel die Bühne betritt und singt, das ist so ein Moment, den ich nie vergessen werde. Seine Stimme ist total anders als man es von den Popstars und anderen Sängern gewohnt ist. Mir gefällt seine Stimme, er singt "Another Day in Paradise". Einfach unglaublich, wie sehr er mich in diesem Augenblick berührt. Umso mehr bricht es mir das Herz, als einige Menschen im Publikum nach seinem Auftritt buhen. Seinen Gesichtsausdruck in dem Moment habe ich noch lange vor Augen.
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