Mein Weg zu DANIEL - Der Entertainer
Fortsetzung von Seite 1
Was war daran frech oder unverschämt oder beleidigend, wie die Zeitungen am nächsten Tag schrieben? Wer hatte denn angefangen sich völlig intolerant zu benehmen? Die Buhschreier aus dem Publikum!!! Wenn ich ins Theater oder in ein Konzert gehe und mir gefällt nicht, was ich sehe, dann klatsch ich eben nicht, aber unqualifizierte Äußerungen und dann noch bei solchen Bühnenneulingen - schämt euch!
Für mich hatte DANIEL jedenfalls an diesem Abend gezeigt, dass er selbstkritisch ist, seine Fans liebt und ihnen vertraut, dass er auch mit unangenehmen Situationen glänzend fertig wird und dass er die Massen bewegen kann (mein kleines Erdbeben aus Eggenfelden).
(Fortsetzung folgt)
Gaby Schiewe Foto: Gila Mahlberg, www.danielwelt.de
Und jetzt seid ihr wieder gefragt, wie war es bei euch mit dem Fanwerden??? Hier werden eure Geschichten veröffentlicht, heute der Weg von Rita Döhring, einer Faniel ganz ohne Internet.
|
Mein Weg zu Daniel
Was war eigentlich der Auslöser, mich auf den Weg zu Daniel zu bringen? *Thoughts are running through my head*
Mein Weg zu Daniel. Habe ich eine Wegstrecke zurückgelegt - oder waren es für mich statt eines überschaubaren Weges nicht eher zunächst ein, zwei vorsichtige Schritte, übergehend dann in einen Sturzflug, einem freien Fall gleich - einem mir zwar unbekannten und dennoch auf undefinierende Weise nicht fremd erscheinenden Menschen entgegen?
Angefangen hatte alles mehr oder weniger durch einen Zufall: Am Samstagabend nichts vor gehabt, Langeweile und nichts Gescheites im Fernsehen. Aber eine Casting Show. Ich sagte mir, sieh dir das ruhig mal an, könnte ja vielleicht doch ganz interessant sein, wie so was vor sich geht. Allerdings mochte ich niemals Casting Shows und ich mag sie auch heute noch nicht. Man sieht und hört eine Reihe mehr oder weniger begabter Sangestalente, die mir eigentlich leid tun. Sie haben große, meist unerfüllt bleibende Träume, ihre "Entdeckung" dient nur dem Zweck des schnellen Geldes der Macher und nach dem von vornherein einkalkulierten "Verfallsdatum" haben sie ausgedient, werden fallengelassen und weggeworfen, wie ein altes Spielzeug, das niemand mehr haben will.
Doch an jenem Abend war es anders. Ein junger Mann trat vor das Mikro und sang "Papa don't preach". Er sang mit einer außergewöhnlichen Stimme, die aufhorchen ließ, dazu angetan eines Menschen Innerstes zu berühren. Eine unverbildete, noch ungeschulte klare und dennoch kräftige Stimme, deren Volumen aus diesem schmalen, eher zerbrechlich wirkenden Körper heraus sich kaum erahnen ließ. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ein Voting für jemanden abgegeben. Und dieser junge Mann kam in die nächste Runde. Vor Freude darüber sprang er dem Moderator in die Arme - wer kann sich an diese Szene nicht erinnern. Ich wusste allerdings nicht so recht, wie ich das finden sollte und dachte bei mir (wie ich zu meiner Schande gestehen muss): Entweder der Typ hat `ne leichte Husche weg oder aber er ist wirklich etwas Besonderes und tut einfach nur wonach ihm gerade ist. Ich nahm mir nun also vor, die Sendung weiter zu verfolgen und diesen jungen Mann im Auge zu behalten.
Mein Weg zu Daniel. Dieses war wohl mein erster, noch etwas zaghafter, Schritt.
Unauslöschlich bleibt die Erinnerung an Daniels (mittlerweile hatte ich mir DIESEN Namen merken können) Auftritt mit "Another Day in Paradise". Mir gefiel es, ich liebte diese Stimme geradezu, diese Töne - wie ein Hauch Erinnerung aus ferner Vergangenheit. Aber es gab auch Buhrufe! Und Daniel? Er wird an diesem Abend unzählige Herzen berührt haben, als er sagte: "Ich schenke euch mein Paradies". Tief verletzt und trotzdem stark, fast trotzig stand er da - und unglaublich liebenswert. Und ich wusste: Das ist einer, der sich nicht unterkriegen lässt, einer mit Rückgrat und Persönlichkeit, einer der viel über Menschen weiß.
|