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Erlebnisberichte 3/10
März 2005
Mein Weg zu Daniel

Rückblickend glaube ich, zu diesem Zeitpunkt stand es für mich, noch ohne es selber realisiert zu haben, lange schon fest, dieser junge Mann ist einzigartig und verdient es, Anerkennung und Erfolg zu ernten. Mein Bewusstsein erfasste es wohl erst in diesem Moment.
Mein Weg zu Daniel. Wann hatte ich begonnen, den zweiten Schritt zu tun? Von diesem Zeitpunkt an musste es eigentlich heißen "Mein Weg MIT Daniel". Von nun an blieb mir nur noch, alles in meinen Möglichkeiten Liegende tun um vielleicht ein wenig dazu beizutragen zu können, ihm den Weg zu ebnen.
Ein weiterer Eckpunkt war für mich Daniels Performance von "Tragedy". Spätestens hier musste eigentlich jeder erkennen, was für ein großartiger Entertainer mit einer tollen Stimme er einmal werden sollte. Er kann nicht nur sein Publikum begeistern, nein, er bezieht es in die Show mit ein - und bestimmt dabei die Richtung. Aus einem Bauchgefühl heraus hätte ich mir für ihn maßgebliche Leute gewünscht, die ihn aus DSDS herausgenommen hätten (womit er aber mit Sicherheit nicht einverstanden gewesen wäre), um ihn vom Fleck weg unter Vertrag zu nehmen. Und zwar nicht um ihn auszubeuten, wie andere es versuchten, sondern um sein einzigartiges Talent zu fördern. Ihm zu ermöglichen seine Kreativität frei entfalten zu können ohne ihn einengen zu wollen oder gar den Versuch zu machen seine Persönlichkeit zu zerstören oder seine Authentizität reduzieren zu wollen. Auch in der Musikbranche sollten erfolgreiche Menschen wissen: Wenn es meinem Künstler gut geht, geht es mir auch gut.
Ich habe nie verstehen können, warum Daniel so oft als schrill und schräg bezeichnet wurde. Natürlich hat er auch seine lustige Seite, aber er ist ansonsten doch sehr vielschichtig. Wenn man Daniel mag und verstehen will, muss man ihn so annehmen wie er ist, mit allen Facetten seiner komplizierten Persönlichkeit. Und genau das tue ich. Er ist anders, erfrischend anders, als die anderen sogenannten Stars.
Ich bewunderte den Mut eines seinerzeit erst 17jährigen jungen Mannes, sich gegen die Macht der Medien zu stellen, seine Kraft und innere Stärke, die ihn trotz aller Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden und noch werden, dazu befähigt SEINEN WEG zu gehen und seine Fähigkeiten zu nutzen- und somit für viele zu unbequem wurde. Aber er ließ sich doch nicht zurechtbiegen. Ich mag diesen Daniel, sein ganzes Wesen, seine Andersartigkeit. Stark und verletzlich, fröhlich und ernsthaft, männlich und auch weiblich. Würde er nicht derart aus der Masse herausragen und so sein, wie er ist, hätte ich wohl nie einen Weg zu ihm gefunden oder gar finden wollen.

Sicher, ich sehe nicht alles unreflektiert und es gab Momente, in denen ich dachte, dieses war jetzt vielleicht nicht so gut oder jenes hätte er doch auch anders sagen können.
Doch gab es immer auch einen Anlass, der ihn bewog so und nicht anders zu reagieren. Ich versuche Daniel zu verstehen. Und er hat, wie jeder andere Mensch auch, nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht seine eigenen Fehler machen zu dürfen um hieraus lernen und weiter wachsen zu können. Daniel wird tun, was er meint tun zu müssen und das ist gut so.
Foto: Wolfgang Korduletsch
Ich sehe am Horizont, dort, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen, das scheinbare Ende eines Weges, aber ich weiß, dass die Erde rund ist und dass dieser Weg immer weiter führt und an diesem Punkt nicht enden kann. Ich werde diesem Weg folgen, gemeinsam mit all den Menschen, denen nicht nur der Star wichtig ist, sondern denen der Mensch Daniel Küblböck nicht gleichgültig ist.

Rita Döhring
 
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