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Esoterik 5/7
März 2005
Feng Shui –
Was ist das eigentlich?
Die Wörter Feng Shui bedeuten im Chinesischen wörtlich „Wind“ und „Wasser“ und die Einflüsse des Feng Shui hat sicher jeder von uns schon erlebt, bewusst oder unbewusst.
Wir betreten das Haus eines Freundes, uns wird ein Platz angeboten. Was tun wir? Wo setzen wir uns hin? Wir werden uns einen Platz aussuchen, auf dem wir uns persönlich wohl fühlen. Ein Kleinkind wird abends schlafen gelegt und morgens finden wir es in einer ganz anderen Richtung liegend vor. Dann sollten wir das Kind nicht in die ursprüngliche Lage zurückdrehen, sondern vielleicht einfach mal das Bett entsprechend anders ausrichten. Kleine Kinder haben noch viel mehr Gespür, was ihnen instinktiv gut tut. Mit der Zeit verliert sich ein wenig dieses natürliche Gespür, positive Einflüsse und Energien in unserer Umgebung wahrzunehmen.
FengShui-Stern
Foto: Stefanie Loschinski
Die Chinesen haben dies schon sehr früh erkannt und sich bereits vor über 3500 Jahren mit der taoistischen Lehre, die sich mit den Einflüssen von Natur und Umwelt auf den Menschen und sein Verhalten beschäftigt, befasst. Die frühesten Aufzeichnungen über Feng Shui gehen sogar schon 5000 Jahre zurück. Chinas größte Bauwerke, wie zum Beispiel die Chinesische Mauer und die Verbotene Stadt in Peking wurden nach Grundsätzen des Feng Shui erbaut.
Nach der taoistischen Lehre hat die Feng Shui Praxis ihre Wurzeln in der chinesischen Sicht des Universums, wonach alle Dinge dieser Welt fünf Grundelementen zugeordnet werden können. Diese sind Feuer, Metall, Erde, Holz und Wasser, die mit positiver und negativer Energie aufgeladen sind. Die positive Energie nennt man Chi, die negative Energie Cha. Die Fünf Elemente bilden eine der tragenden Säulen der Feng Shui Praxis.
Wörterbuch des Feng Shui
Die wichtigsten Grundbegriffe
• Bagua = achteckige Anordnung der Trigramme des I Ging
• Chai = Haus
• Chen Wu = Objekt zum Bannen negativer Einflüsse
• Chi = Lebensenergie, Geist
• Choy = Glück
• Chueh Ming = Ort/Richtung mit drastischen ergieabziehender Wirkung
• Feng Sha = Chi wird von giftigem Wind verweht
• Gui = Gespenst, Geist
• Hexagramm = 6 übereinanderliegende offene Yin und 6 geschlossene Yang Linien
• Die vier himmlischen Tiere = schwarze Schildkröte weißer Tiger, grüner Drache und roter Phönix; der ideale Feng Shui-Standort ist durch die Formation dieser Tiere geschützt
• Ho-Tu = magisches Quadrat des pränatalen Himmels
• Hsien-sheng = Feng Shui-Meister
• Hsiu = Sternbilder
• Hun = Yang Chi, Teil der Seele, der nach dem Tod wieder in den Himmel steigt
• I Ging = Buch der Wandlungen
• Kua-Zahl = individuelle Schutzzahl für Menschen, Berechnung aus Geburtsdatum. Erkennung der zu fördernden Einflüsse
• Lo Pan = Geomantie-Kompass
• Min = Schicksal
• Nien Yen = Liebe und Harmonie
• Po = Yin Chi, was zur Erde zurückkehrt
• Ren Choy = persönliches Glück
• Sha = fehlgelenkte Energie, sollte vermieden werden, entsteht durch zu schnell oder zu langsam fließendes Chi
• Shen = Geister
• Sheng Chi = Lebensatem
• Tai Yang = die Sonne
• Tai Yin = der Mond
• Ti Chi = Energie der Erde
• Ti Choy = Erdenglück
• Tien Chi = Energie des Himmels
• Tien Choy = Himmelsglück
• Wu Chi = Urenergie
• Yin = dunkel, weiblich
• Yang = hell, männlich
Stefanie Loschinski
Die Aufgabe des Feng Shui ist es, in jedem Umfeld die Harmonie zwischen den Menschen und seiner Umgebung herzustellen. Leben in Harmonie bedeutet Gesundheit, Wohlbefinden, beruflichen (oder schulischen) Erfolg, persönliches Glück und spirituelles Wachstum. Um dieses Ziel zu erreichen ist es notwendig, die für uns positiven Kräfte zu stärken, die negativen Kräfte zu meiden und die Harmonie der Fünf Elemente herzustellen. Im nächsten Artikel werden wir uns näher mit den Fünf Elementen der Feng Shui Lehre und den Energieeinflüssen beschäftigen. Außerdem werden wir in den kommenden Ausgaben einige Anwendungsmöglichkeiten vorstellen.
Petra Heindl
 
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