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Lustiges & Satire 3/6
März 2005
Gerüchteküche
Die Faniels drehen durch
Foto: Susanne Schulz-Bouchir
Der Fanatismus der Faniels kennt keine Grenzen mehr. Die Bewunderung für ihr Idol Daniel Küblböck steigt ins Unermessliche und sie sind bereit, für einen Auftritt ihres Lieblings jeden Preis zu zahlen. Kürzlich veranstaltete Küblböck einen Leseabend aus dem Eggenfeldener Telefonbuch. Thema : Die Buchstaben a- h. Nach einem dreistündigen Lesemarathon wurde der Künstler unter frenetischem Applaus auf die Bühne zurückgerufen, wo er als Zugabe den Buchstaben "i" verlas. Der nächste Leseabend "j- o" war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Einige wenige Tickets für dieses Ereignis kursieren derzeit noch auf dem Schwarzmarkt. Küblböck selbst ist mit dem Umsatz sehr zufrieden und plant bereits weitere Projekte. Unter anderem: Daniel K. isst Käsekuchen / Daniel K. überquert die Bühne und kratzt sich dabei am linken Ohr... Auch einer Veröffentlichung von Hörbuch und Live-DVD steht von Seiten der BMG nichts im Wege.
Zeichnung und Text:
Susanne Schulz-Bouchir
Faniel-Vorsätze für 2005
Meine gesammelten Daniel-Auftritte auf Video, die wollte ich doch mal so richtig schön archivieren. Das sind ja mittlerweile auch schon über 20 Cassetten! Und irgendwie weiß ich schon gar nicht mehr, wo ich was finde. Will ich Daniels Auftritt von „Ab in den Urlaub“ ansehen, erwische ich garantiert den „Fernsehgarten“. Nein nein, so geht das nicht weiter…
Ich glaube, das waren sie, meine guten Vorsätze fürs neue „Faniel-Jahr“. Sind ja schon eine ganze Menge, wie ich feststellen muss. Den einen oder anderen könnte ich wohl auch beherzigen, wenn ich mir ganz viel Mühe gebe. Aber bestimmt nicht alle. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich auch in diesem Jahr nicht wirklich viel ändern wird. Aber ist ja nicht so schlimm, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht alleine bin. Wen das „Daniel-Fieber“ einmal gepackt hat, naja Ihr wisst schon…
Sonja Rödler
"Der neue Song"
Dani singt in seinem Zimmer seit über einer halben Stunde.… Ein paar Fans kreuzen vor seinem Haus auf. "Boo…… hörst du!!!! Er singt einen neuen Song!!!!! Boo, ist der geil!" ...hüpf… schmelz…. umfall… Daniel singt weiter: "Do..re..mi..fa..sol..la..si..do..do..re..mi..fa..
sol..la..si..do". Aus dem Wohnzimmer brüllt der Papa: "Daniel, sakradie, koanst ned amol wos anders singa ois dei vermaledaite Tonleita naf und nunta?"
Renate Lambrich
Daniel Küblböck wird Fahrlehrer
Daniel Küblböck, Sänger und passionierter Beetle-Fahrer, plant neben seiner musikalischen Karriere die Eröffnung einer Fahrschule "der etwas anderen Art". "Schon damals bei den SUPERSTARS, als ich das erste Mal im Rennwagen über den Nürburgring heizte, wurde mir klar, dass dieses "Rrrrrmmmmm, rrrrrmmmm" für mich mehr ist als die einfache Tatsache, sich möglichst schnell von A nach B zu bewegen", begründete Küblböck seine Entscheidung gegenüber unserem Reporter. "Die Fahrschulen der heutigen Zeit sind viel zu serrrriööös und stehen daher den Bedürfnissen des modernen Kunden entgegen."
Foto: Susanne Schulz-Bouchir
Dieses Manko will Küblböck in seinem äußerst individuell ausgerichteten Fahrunterricht beheben. "Kübi drives you crazy"- so lautet die Philosophie seines Unternehmens. Der interessierte Fahrschüler lernt unter anderem, wie man sich während des Fahrens schminkt und wie man Auffahrunfälle unter Beteiligung eines Lippglosses vermeiden beziehungsweise den straffällig gewordenen Lippgloss unbürokratisch zur Anzeige bringen kann. Besondere Bedeutung misst Küblböck neben einer gut sitzenden Frisur seiner eigens zu diesem Zwecke entwickelten Kreischtechnik (kurz KT) bei, welche den Fahrschüler in Gefahrensituationen auf die "Augen der Tatsachen" zurück führen soll. Bislang haben Küblböcks prominente Versuchskaninchen den Crash-Kurs im modernen Autofahren schadlos überstanden. Während der ADAC vor vereinzelt aufgetretenen Fällen von Dauergrinsen bei den Kursteilnehmern warnt, sieht der Jungunternehmer darin noch lange keinen Anlass zur Besorgnis. Die Errichtung von Filialen in allen bundesdeutschen Großstädten sowie im benachbarten Ausland ist fest in Planung, versicherte er am vergangenen Dienstag gegenüber unserem Blatt.

Zeichnung und Text: Susanne Schulz-Bouchir
 
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