Als Sky du Mont kam, (der übrigens die Zeit vor und nach dem
Talk lieber in sei-nem Hotelzimmer, statt bei den anderen Gästen
ver-brachte), wurde mir etwas langweilig. Irgendwie konn-te ich
mit ihm nichts anfangen, ich fand ihn weder besonders unterhalt-sam
und irgendwie wirkte er auf mich etwas arrogant und unsympathisch,
warum auch immer.
Irgendwann ging Daniel aus dem Raum. Es war wirklich seltsam,
dass kurz darauf viele weitere auch plötzlich raus mussten.
Dann kündigte der Mode-rator auch noch die Pause an und ich
sah noch mehr Menschen aus dem Raum stürzen, irgendwann auch Daniels
Begleitung Nicole.
Ich wollte nicht daran den-ken, was da draußen wohl passiert.
Ich wartete ein-fach nur.
Etwas später kam Daniel wieder, zusammen mit Nicole. Er schaute
etwas genervt, als er zu seinem Platz zurückging.
Die Show ging weiter. Angelika Mann betrat die Bühne. Auch sie
kannte ich vorher nicht. Nur aus Erzählungen.
Sie legte eine sehr schöne Show hin und sagte, dass sie Daniel
ganz fest ins Herz geschlossen hat. Als freche, liebe Berlinerin
war sie mir sofort sympathisch. Als sie dann noch anfing zu singen,
war die Stim-mung in der Halle phäno-menal, am Ende erhielt sie
großen Applaus.
Jetzt fehlte nur noch der Auftritt von Drag-Queen Olivia Jones,
bis Daniel endlich auf die Bühne kam.
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Natürlich ging auch Olivia nicht von der Bühne, ohne ein-mal
Daniels Namen erwähnt zu haben. Der Moderator hatte sich schon
darüber amüsiert, dass man nur Daniels Namen erwähnen musste um
bejubelt zu werden.
Er hatte Recht und so erzählte Olivia Jones von ihren Plänen,
Daniel zu adoptieren. Dann war es endlich soweit. Daniel war der
einzige Gast, der noch nicht auf der Bühne gewesen ist und so
war allen klar, wer als nächstes kommt.
Daniel wurde angekündigt und stolzierte lässig auf die Showbühne.
Vor der Bühne gab es eine Ansammlung von Fans, die fotografierten.
Auch ich ging nach vorn, aber ganz nach vorn traute ich mich dann
doch nicht, also machte ich von der Seite ein paar Fotos, meine
Mama drängelte ein bisschen und wollte, dass ich auch da nach
vorne gehe, irgendwann hatte sie mich überredet und ich traute
mich auch, an der Bühne Fotos zu machen.
Daniel war lustig drauf und erzählte viel. Natürlich wurde er
mal wieder auf seinen Unfall vor mehr als einem Jahr angesprochen,
ebenso auf Gracia, über die zu dieser Zeit aufgrund des Chartmanipulationsverdachtes
viel berich-tet wurde.
Aber auch über erfreulichere Themen wurde geredet und Daniel hatte
sichtlich Spaß.
Er saß da bequem räkelnd auf der Couch, während
er dem Moderator zum Beispiel von seiner im Herbst erschei-nenden
Modekollektion oder von der eigenen Platten-firma erzählte.
Natürlich saßen im Publikum nicht nur Daniel-Fans,
sondern auch ältere Menschen, die ihn nicht so mochten.
Ich ärgerte mich ein wenig, dass Daniel an diesem Abend
nicht singen durfte, um denen zu beweisen, was er alles auf dem
Kasten hat. Aber auch ohne seine Musik war Daniel das absolute
Highlight des Abends. Das war jedem im Saal bewusst.
Nach dem jeweiligen Auftritt bekam jeder Prominente vom Maritim-Hotel
entweder einen Blumenstrauß oder eine Krawatte geschenkt.
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Daniel schenkte der Mode-rator eine Krawatte und einen Blumenstrauß.
Daniel ging zurück zu sei-nem Platz und zum Schluss gab
der Moderator die Spendensumme bekannt, die an diesem Abend zusammengekommen
war.
Eine stolze Summe von 2750€ geht an das Hamburger Kinderkurheim.
Als der Talk zu Ende war und der Moderator sich verabschiedet
hatte, gingen Fans zum Promitisch, um Daniel nach Autogrammen
zu bitten und Fotos mit ihm zu machen.
Daniel saß noch lange an seinem Platz, um seinen Fans ihre Wünsche
zu erfül-len, aber aufstehen konnte er sowieso nicht, da von allen
Seiten Fans anstanden.
Irgendwann wollte Daniel gehen, doch es fiel ihm schwer, durch
die Masse zu kommen. Dann gelang es ihm aber doch und er verließ
die Halle, um vor dem Eingang noch kurz Radiointerview zu geben.
Ich blieb noch einen Augenblick in der Halle, um mich mit lieben
Fans zu unterhalten, später gingen wir noch in die Hotelbar etwas
trinken.
Aber da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten um zur Schule
bzw. zur Arbeit zu gehen, machten wir uns schon bald müde, aber
glücklich, auf den Heimweg.
Ich war sehr glücklich, dass ich diesen Abend miter-leben durfte.
Christin Litzendorf
Foto: C. Litzendorf
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