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Erlebnisberichte 4/14
Juli 2005
Mit Daniel in der Teufelsküche

Dann werden wir unterbrochen, weil jemand ein Mikro zwischen uns schiebt. Daniel wird wieder gefilmt und in dieser Zeit denke ich nach über das M&G und voller Freude darüber, dass er sich Carlos Bild doch noch angeguckt haben muss.
Und ich freue mich so sehr, dass er soviel behält und wertschätzt. Ich weiß einfach in diesem Moment, er würde die Wäschekörbe Briefe doch alle lesen und um die vielen Geschenke wissen und das alles, wie wunderbar für uns Fans, einfach wunderbar!....
Als er nach einem Weilchen wiederkommt, da sprechen wir noch mal über das M&G und er weiß tatsächlich noch, dass wir da waren, obwohl wir so schnell wieder quasi „geflüchtet“ sind. Das finde ich sehr erstaunlich, was er für ein gutes Gedächtnis hat. Er weiß auch noch, dass wir kein Foto wollten. Ich sage ihm, dass mir so unbehaglich gewesen war, nicht wegen ihm, aber überhaupt, wegen dieser ganzen gestellten Situation. Nicole nickt dazu zustimmend und mitfühlend.
Und er sagt, ernster werdend, das stimmt, das ist auch irgendwie wirklich eine blöde Situation. Und lacht mich dann ganz schön an und meint: „So ist es doch viel schöner, oder? So sitzen wir einfach zusammen an der Bar! Viel schöner als ein Meet&Greet.“. Was soll ich darauf sagen, außer über beide Backen zu grinsen... natürlich sage ich etwas, so in der Art, dass es einfach wunderbar ist so, sehr wunderbar und natürlich viel, viel schöner als jedes Meet&Greet.

Mein lieber Mann merkt dann sehr einfühlsam an, dass dieses Vergnügen aber begrenzt sein würde, weil ja um 00Uhr spätestens hier Rausschmiss sei. Daraufhin Dani, sein Glas hebend:“Waaaaas? Echt? „(mit diesem schönen kieksenden Unterton) und lässt sich noch mal nach-schenken, wir auch und dann prosten wir uns zu. Er sagt, dass mein Sohn schön malen könne und besonders der Sinn seiner Bilder würde ihn berühren.
Dann dreht er sich um zu Stefan, meinem Mann, und fragt grinsend: “Und das ist der rockige Mann dazu!?“ Wir lachen alle. Ich hatte in meinem Brief damals auch über meine Gedanken zur Liebe geschrieben und meinen rockigen Göttergatten erwähnt, denn wenn er Unchained Melody schon gelungen findet, als alter Rocker, dass es dann wirklich umwerfend gesungen sein müsse.

Ja, und dann fragt er auch Stefan direkt, wie der seine Musik findet und mein Mann grinst und sagt, dass er „so was“eigentlich nicht hört, normalerweise, aber die neuen Sachen ihm schon gefallen und ich unterbreche ihn schnell :“Na na, gib es zu, Du wolltest neulich selber noch Hey Hey zu Ende hören.“ (das war nämlich tatsächlich so).
Diese Aussage erfreut Daniel sichtlich. Er lehnt sich auf den Tresen und sagt, ernster werdend, dass er sich ausprobieren will und dabei ist, seinen Stil, seine Musik zu finden. Er sagt, dass er gern etwas Neues kreieren wolle, etwas Eigenes.

Foto: Christin Litzendorf
Foto: Christin Litzendorf
Und wie er das sagt, mit diesem ernsten, schönen Gesicht, ernsthaft und sehr entschlossen, bin ich sehr berührt und erstaunt, wieder einmal, denn es scheint mir unglaublich, dass ich gerade mit einem „nur“ 19jährigen rede.
Er sagt weiter, dass ja Musik auch ganz einfach Geschmackssache sei und er niemandem böse, wenn der auf seine Musik nicht steht.
Mein Mann bekräftigt ihn, dass er das völlig OK und verständlich fände, denn er sei ja erst 19 und hätte alle Zeit der Welt zum Rumprobieren.
Dann fragt Dani uns, wie wir die Sendung finden. Er findet sie so ...na ja....
Ich sage, dass ich so gut wie nie fernsehe, es sei denn, er käme selbst persönlich irgendwo oder wir würden gezielt Filme ansehen. Solche Sendungen, wie diese hier, würden wir eigentlich nie sehen. Dani meint, er fände es schon nicht einfach für die Promis, sich da unter zu ordnen, unter diesen „Chefkoch“. Ich frage ihn, ob er auch kochen sollte und er sollte. Er sagt: “Ja, eigentlich schon, aber dafür bin ich nicht der Typ.“, sinngemäß jetzt nicht der Typ, der so einer von vielen ist und sich unterordnet. Er bräuchte die Bühne, ganz für sich, so in der Art, lacht wunderschön, schwenkt die Arme hoch ,wie im Theater, so eine großartige Geste und ich lache auch und sage: “Das glaub ich Dir aufs Wort.“
Er erzählt weiter, dass er auch gar nicht kochen könne. Ich sage: „Nicht so etwas schönes bayrisches vielleicht?“, woraufhin er quietschend und amüsiert lacht....“Nein, auch bayrisch kann ich nicht kochen.“
Dann fragt er, wo wir wohnen und wie wir hier herkommen. Ich sage, dass wir ein paar Strassen weiter wohnen und erzähle die ganze Story, wie wir dazu gekommen sind auch hier zu sein, natürlich wegen ihm.
 
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